Was macht man, wenn jemand im Ausland verschwindet?

vom 28.11.2021, 19:53 Uhr

Es gibt sicherlich den ein oder anderen bekannten Vermisstenfall, beispielsweise Lars Mittank. Von dem Fall hat sicherlich jeder schon mal gehört. Wie reagiert man nun aber richtig, wenn man mit jemanden zusammen im Urlaub ist und der plötzlich weg ist? Man hat ja gar nicht immer die sprachliche Kompetenz sich auszudrücken. Wie handelt man also richtig? Man darf ja in solchen Fällen auch nicht zu viel Zeit verstreichen lassen, wenn etwas passiert sein könnte. Habt ihr so etwas schon mal erlebt und wie ging es aus?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich habe so etwas noch nicht erlebt und ich hoffe auch, dass ich das nie muss. Sachen, die im eigenen Land mit der Muttersprache schnell erledigt wären beziehungsweise wo man schneller Hilfe bekommen könnte, wären leichter zu lösen beziehungsweise wenigstens zu handhaben. Man müsste dann nicht erst auf jemanden warten beziehungsweise auch jemanden suchen, der einen versteht, weil so gut wie alle Menschen die gleiche Sprache sprechen und einem zum Beispiel am Strand gleich bei der Suche nach dem Kind helfen könnten.

Ansonsten denke ich, dass es auf jeden Fall das Richtige ist, wenn man sofort zur Polizei geht. Diese haben in den meisten Fällen die Möglichkeit einen Dolmetscher zu engagieren, der dann die genauen Informationen von einem aufnehmen kann. Aber auch, wenn das lange dauert, kann man sich in der Zwischenzeit mittels Google Übersetzer wunderbar verständigen - man gibt in der Muttersprache etwas ein und es kommt in der jeweiligen Landessprache wieder raus. Sicher stimmt die Grammatik dann nicht komplett, aber die grundlegenden Sachen sollten verständlich sein.

Allerdings kann man auch sagen, dass es nie verkehrt ist, wenn man ein wenig englisch kann. Damit kann man sich fast weltweit verständigen und kann somit immerhin den Weg zur nächsten Polizeiwache erfragen, falls man selbst nicht navigieren kann und den weg nicht findet.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Von Lars Mittank habe ich im Leben noch nichts gehört. Und davon abgesehen würde ich im "Ausland" das Gleiche machen wie hierzulande, wenn jemand "verschwindet" und die Behörden alarmieren. Klar, die örtliche Polizei in, sagen wir, Madagaskar operiert nach anderen Standards als im Herzen der westlichen Welt, aber was muss ich mich da auch herumtreiben? Wenn ich möchte, dass nach weniger als 24 Stunden Hundertschaften in Menschenketten mit Hunden den Wald durchstöbern, muss ich eben in Bayern verlustig gehen und nicht irgendwo im Dschungel.

Ich würde mir auch keine großen Sorgen machen, dass ich als deutsche Pauschaltouristin in einem Urlaubsgebiet niemanden finden würde, der die englischen Verben "lose" und "find" nicht kennt. Und außerhalb der ausgetretenen Pfade, wo jeder mindestens rudimentär Englisch kann, ist das Risiko eben größer, und ich muss mir überlegen, ob ich es in Kauf nehmen möchte.

Schließlich "verschwinden" jedes Jahr Urlauber in irgendwelchen mehr oder weniger "exotischen" Ländern und meistens tauchen nach Jahren ihre gebleichten Knochen wieder auf. Ich denke mir dabei ehrlich gesagt meistens: "Was treibt ihr euch auch in der marokkanischen Wüste/dem indonesischen Dschungel/einem miesen Viertel von Bogotá herum, noch dazu reich und weiß aussehend wie nur was?"

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich habe von Lars Mittank noch nie etwas gehört. Meine Reaktion würde vom Ort des Verschwindens abhängen. Das Ausland ist groß und sehr divers. Wenn jemand an einem bewachten Strand verschwindet, würde ich zuerst einmal die Rettungsschwimmer informieren. Ansonsten wäre mein erster Anlaufpunkt die Polizei. Danach oder gleichzeitig kann man die Botschaften einschalten. Wenn jemand nicht mehr aus einem Dschungel zurückkehrt, könnte man sich vielleicht auch an einen Ranger wenden, falls ein solcher für ein Gebiet zuständig ist.

Wenn sich das Verschwinden in den benachbarten Ländern im Gebirge abspielt, ist die Bergwacht der erste Ansprechpartner. Zusätzlich würde ich Leute aus Deutschland mobilisieren, die anreisen und auf eigene Faust die Wege absuchen. Man muss also je nach Fall individuell entscheiden. Wenn jemand in Nordkorea verschwindet, bleibt einem nichts anderes übrig als nach Hause zu fliegen, falls überhaupt noch möglich, und hier die Diplomatie einschalten.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wer soll denn dieser Lars Mittank sein? Von dem hab ich im Leben noch nicht gehört. Ist oder war der bekannt? Ein paar mehr Informationen wären hilfreich gewesen, wenn wir uns zu ihm äußern sollen oder etwas zu seinem Verschwinden. Ich nehme doch an, dass er der Verschwundene ist und nicht der Suchende?

Mir ist ein solcher Fall noch nicht untergekommen. Das liegt eventuell auch daran, dass ich bislang eher selten im Ausland war. Bei meinem Orientierungssinn wäre ich wohl auch eher diejenige, die verloren geht. :lol: Und ich würde auch erst einmal versuchen, die Behörden zu alarmieren. Dann würde ich mich eventuell mit den Kontaktpersonen in der Heimat in Verbindung setzen, ob derjenige sich dort gemeldet hat etc.

Und dann würde ich wohl auch die deutsche Botschaft versuchen zu informieren, damit auch die deutschen Behörden informiert sind und tätig werden können. Dazu kommen dann noch solche Dinge, dass ich selbst möglichst viele Fotos mache von was auch immer relevant sein könnte. Wer weiß, wozu es gut ist. Löschen kann ich die Fotos später immer noch, falls sie nicht gebraucht werden.

Je nachdem, wie die Person verschwunden ist, wären aber natürlich Rettungsschwimmer die allererste Ansprechstelle, wenn er beim Baden verlustigt ging. Aber ich nehme mal an, Du meintest kein Verschwinden auf "natürliche" Weise, wo ein Unfall am wahrscheinlichsten ist.

Ich glaube nicht, dass die Sprache ein großes Hindernis sein wird. Englisch sprechen recht viele Leute, zumindest rudimentär. Und ansonsten hilft das Internet mit den Übersetzern weiter. Es gibt bestimmt auch Apps zum Übersetzen.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Von Lars Mittank habe ich schon gehört, wobei ich die genaue Fallbeschreibung nicht mehr im Kopf habe. Soweit ich weiß, war es ein junger Mann, der im Ausland auf Reisen gewesen (in Bulgarien?) und seit einigen Jahren verschwunden ist. Ich erinnere mich, dass es ein Video einer Überwachungskamera eines Flughafens gibt. Am Tag der Aufzeichnung wollte er glaube ich zurück nach Deutschland fliegen, aber auf dem Video sieht man ihn plötzlich panikartig aus dem Flughafen rennen. War er nicht vorher noch bei einem Flughafenarzt in der Sprechstunde gewesen? Wie gesagt, an die Details erinnere ich mich nicht mehr. Jedenfalls ist wohl unklar, was genau vorgefallen war, warum er so plötzlich aus dem Flughafen gerannt ist, und was danach passiert ist.

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» lascar » Beiträge: 4414 » Talkpoints: 782,29 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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