Was macht ihr mit nicht aufgegessenen Essen der Kinder?

vom 27.06.2022, 13:08 Uhr

Es kommt immer mal wieder dazu, dass die Augen größer sind als der Hunger oder das Essen generell dem Kind nicht schmeckt, was auch immer. Dann hat man da einen Teller mit dem Rest vom Essen, was das Kind nicht mehr will. Ich habe ein recht schlecht essendes Kind zu Hause und eines, was eigentlich recht gut isst, aber immer mal Phasen hat, in der bestimmte Sachen nicht gerne gegessen werden.

Ich halte es eigentlich so, dass probiert werden muss, also man das zumindest mal versucht und es dann eben auch keine gekochte Alternative gibt, wenn man das Mittagessen beispielsweise stehen lässt. Wenn man zu viel genommen hat, dann finde ich schon, dass man das auch aufessen sollte und achte dann auch darauf, dass das auf dem Teller nicht zu viel ist, weswegen das dann auch aufgegessen werden soll.

Dennoch ergeben sich Reste und damit weiß ich nicht so richtig umzugehen. Isst man es, dann hat man ja auch zu viel gegessen und auf Dauer würde man da zunehmen, aber immer wegwerfen finde ich auch blöd, weil man ja dann umsonst das Essen gemacht hat. Immer später essen ist aber auch nicht drin. Gibt es da überhaupt eine ideale Lösung?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wenn mir das Essen selber schmeckte und ich noch Appetit hatte, dann aß ich das Essen der Kinder weiter. Das war aber eher selten der Fall. Ansonsten habe ich kein Problem damit, Reste wegzuwerfen. Die Frage ist doch: Magen oder Mülleimer. Mülleimer finde ich da die bessere Alternative. Ich habe ein relativ empfindliches Verdauungssystem. Ich esse nie etwas, wobei ich ein merkwürdiges Gefühl habe oder wenn ich eigentlich satt bin.

Ich halte nichts davon, dass man immer den Teller leer essen sollte, weil man dann doch jedes Gefühl für Sättigung verliert. Dass mal Reste von Essen in privaten Haushalten im Mülleimer wandert, davon geht die Welt nicht unter.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Da ich gelegentlich in einer Jugendeinrichtung bin, kommt es nicht selten vor, dass dort die Augen größer als der eigentliche Hunger ist. Bei einigen liegt es daran, weil daheim wirklich selten Frisches oder Warmes auf dem Tisch kam und die Selbstversorgung natürlich aufgrund des finanziellen Engpasses geringfügig vorhanden war. Das merkt man besonders in der Aufnahmezeit, wo dann oft Essen übrig bleibt.

In diesem Fall ist es oft so, dass die anderen Jugendlichen es gerne essen. Manchmal essen sie es aber auch später und packen es sich in die Mikrowelle. Bei Jugendlichen, die schon länger da sind, essen wir es auch mal gelegentlich auf. Das kommt vor und wir vermeiden natürlich alle gemeinsam, dass es weggeworfen wird. Das wollen die Jugendlichen im Übrigen auch nicht, weil viele eben aus Haushalten kommen, wo tägliches Essen die Ausnahme statt die Regel war.

Früher als ich noch ein Kind war, hat meine Mutter sich bewusst weniger auf dem Teller gepackt, um es dann aufessen zu können. Wobei es auch darauf ankam, um was es sich handelte, weil dann habe ich es später einfach erneut gegessen oder am nächsten Tag. Nur Kartoffeln aus der Mikrowelle waren bei mir eine wahre Todsünde und das tue ich heute noch nicht essen. Dann würde ich leider sogar zum wegwerfen tendieren, weil ich diese Hautschicht ekelhaft finde. Daher achte ich ohnehin darauf, nicht zu viel zu machen.

Wenn Kinder bei mir zu Besuch sind, mache ich schon gelegentlich zu viel, aber ich esse es dann oder mein Freund. Damit kann ich eigentlich ganz gut leben, weil ich wirklich meinen Konsum sehr angepasst habe, um immer weniger wegwerfen zu müssen. Das war mir auf Dauer einfach zu viel und wenn Kinder da sind, sind die Augen ja bekanntlich immer größer als der Hunger. Zumindest sehr häufig, aber da bin ich auch nicht empfindlich. Ich weiß ja selbst noch sehr genau wie das damals war.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Dass Kinder ihren Teller immer aufessen müssen, finde ich gar nicht. Wenn man ein Kind immer dazu zwingt und drängt, seinen Teller aufzuessen, obwohl es satt ist oder es einfach keinen Appetit mehr hat, übergeht man regelmäßig sein eigenes Sättigungsgefühl. Und daraus ergeben sich mit der Zeit verschiedene Essstörungen. Diese Werte möchte ich meinem Kind nicht mit auf den Weg geben, zumal ich auch nicht immer meinen Teller aufesse. Manchmal verschätzt man sich eben oder manchmal lassen Appetit und Hunger auch schneller nach, als gedacht. Und probieren möchte ich auch nicht alles, vor allem, wenn ich weiß, dass mir etwas sicher nicht schmeckt.

Jedenfalls kommt es durchaus oft vor, dass mein Kind nicht aufisst. Mein Sohn ist generell ein schlechter Esser und da kommt es oft vor, dass nicht aufgegessen oder das Essen nicht angerührt wird. Zu Hause tuppere ich das übrig gebliebene Essen nach Möglichkeit ein und dann wird es am nächsten Tag aufgewärmt. Wenn er es dann immer noch nicht essen will, essen mein Mann oder ich das Essen oder es kommt dann doch in den Müll. Wenn wir unterwegs essen, dann lassen wir uns das Essen einpacken oder essen es eben auch.

Beim Frühstück mache ich es meist so, dass ich meinem Sohn und mir meist einfach zusammen einen Teller mache. Da kommen dann Brot mit verschiedenen Aufstrichen drauf und dann noch geschnittenes Gemüse oder Obst. Da kann er so viel essen wie er will und ich esse den Rest beziehungsweise parallel mit. Beim Mittagessen und Abendessen handhaben wir es dann anders. Da habe ich mein eigenes Essen und das Kind auch. Tatsächlich isst mein Sohn dann oft auch etwas anderes als wir, weil er generell auch sehr wählerisch ist und am liebsten jeden Tag Nudeln mit Tomatensauce essen würde. Da mag ich dann auch ungern zwei verschiedene Gerichte essen, wenn ich für mich etwas anderes zubereitet habe.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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