Wann können Kinder zum Beziehungskiller werden?

vom 19.04.2018, 10:46 Uhr

Für die Mehrzahl von Beziehungen und Partnerschaften sind ja Kinder bestimmt der Himmel auf Erden und ein Glücksgefühl, aber für manch andere können Kinder wohl auch zum Beziehungskiller werden. Aber wann tritt denn solch ein Fall ein und welche Konstellationen müssten denn dafür gegeben sein, dass ein Kind eine Beziehung zerstört? Kennt ihr solche Fälle und habt da vielleicht mal paar Beispiele parat?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Das fängt doch schon mit der Geburt an. Man schläft weniger, hat weniger Zeit als Paar, wenn man sich diese nicht gezielt nimmt, als Frau fühlt man sich schneller nur noch als Mama, weil es nur noch um das Milch geben geht, den Körper und nicht mehr, dass man noch Frau und Freundin ist. Da muss an sich dann auch mal gezielt Zeit für die Beziehung nehmen, meiner Meinung nach und auch miteinander reden, da sich das gemeinsame Leben einfach verändert.

Dann kann es natürlich sein, dass man sich über Erziehungsthemen streitet oder einfach nicht mehr den Partner im anderen sieht. Bei Trennungen kann es sein, dass die eigenen Kinder dann keinen neuen Partner wollen. Kinder sind also nicht immer nur toll und es ist alles klasse für die Eltern, aber man kann ja einiges daraus machen und sich als Paar vielleicht nochmal auf eine andere Art lieben lernen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Das mit dem "Himmel auf Erden" halte ich für ein Gerücht. Der häufigste Scheidungsanlass ist nämlich anscheinend das zweite Kind. Da ich keine Kinder habe kann ich nicht sagen, wie groß der Unterschied zwischen einem und zwei Kindern ist, aber der Unterschied scheint schon groß zu sein.

Ich vermute mal, dass die Beziehung durch das erste Kind schon gelitten hat und man es irgendwie wieder geschafft hat sich zusammen zu raufen (wegen des Kindes) und dann gehen die Probleme mit dem zweiten Kind wieder von vorne los und das verkraftet die Beziehung dann eben nicht mehr.

Klingt aber schon hart wenn man sagt, dass das Kind die Beziehung zerstört hat. Das Kind hat ja aktiv gar nichts dazu beigetragen. Die Schuld liegt wohl eher bei den Eltern, die an den "Himmel auf Erden" geglaubt haben und hart in der Realität angekommen sind.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Meiner Ansicht nach sind die Erwachsenen die Beziehungskiller und nicht die Kinder. Es wird nur gerne auf das Kind oder die Kinder geschoben, weil vorher ja alles gut war, also vor dem Nachwuchs. Denn da ist man ja gut klar gekommen, aber kaum ist das Kind da, geht alles den Bach runter - so die Einstellung und offizielle Darstellung.

Meiner Ansicht nach killen die Erwachsenen ihre Beziehung auch gut alleine. Wenn man alles richtig organisiert und managt, dann wird das Kind auch keine Beziehung killen können. Wichtig ist eben, dass man sich Zeit als Liebespaar und für die Beziehungspflege nimmt, aber auch das Kind nicht vernachlässigt. Auch braucht jeder mal Zeit für sich um auszuspannen. Wenn das nicht gegeben ist und man quasi dauergestresst ist, ist es doch klar, dass das nicht lange gut gehen kann.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich kenne keine "solchen Fälle", aber das liegt wohl eher daran, dass in meinem Umfeld erstens kaum jemand Kinder hat und zweitens kaum jemand das soziale Stigma auf sich nimmt, offen zuzugeben, dass er oder sie kinderlos besser dran gewesen wäre und es eine blöde Idee war, Kinder zu bekommen, weil "man das eben so macht". Kaum ein normaler Mensch riskiert, sich derart gegen die allgemeinen Konventionen zu stellen, dass Kinder in jedem Fall "der Himmel auf Erden" sein müssen.

Das heißt aber in meinen Augen natürlich auch nicht, dass Kinder "schuld" daran sein können, dass eine Beziehung in die Knie geht. Absolut nicht! Kinder machen ihr Kinderding mit allen Vor- und Nachteilen, die ja zumindest in der Theorie allgemein bekannt sind, nur dass manche Leute offensichtlich besser damit umgehen können als andere. Und wenn zwei Leute mit einem Kind und den ganzen restlichen Anforderungen des Lebens, die ja nicht aufhören, gerade so klarkommen, ist vielleicht spätestens beim zweiten Kind der Ofen aus. Gerade wenn Kind 2 mehr Probleme verursacht als Kind 1, etwa weil die Oma nicht mehr fit genug zum Betreuen ist oder was das Leben sonst noch bereithält.

Und nicht jeder Partner übernimmt brav seinen Anteil an der ganzen Arbeit, sondern profitiert beispielsweise auch davon, dass er das Kind nicht austragen und/oder stillen muss oder wie so oft mehr verdient und sich nach einem Minimum an Elternzeit wieder in den Job verdrücken kann. Konfliktpotenzial ist also reichlich vorhanden, und manche Paare kämpfen sich durch, während andere hinschmeißen.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


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