Wann ist bei euch im Alltag weniger eher mehr?

vom 10.01.2019, 16:14 Uhr

Jeder kennt wahrscheinlich den Spruch "Weniger ist mehr". Und manchmal ist es ja wirklich auch wahr. Bei Deko sehe ich zum Beispiel auch, dass weniger oft mehr ist. Bei einer netten Runde unter Freunden ist auch Alkohol weniger manchmal mehr. Für einige ist beim Kochen die Würze oft weniger gleich mehr.

Kennt ihr den Spruch und welche Beispiele kennt ihr, wo weniger doch meist mehr ist? Wann habt ihr selbst schon mal an den Spruch gedacht und haltet ihr euch in manchen Situationen an diesen Spruch?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Bei der Einrichtung trifft das bei mir auf jeden Fall voll zu. Ich habe mir die Sachen, mit denen ich mich umgebe, bewusst und sorgfältig ausgesucht und ich finde sie können nur dann richtig zur Geltung kommen wenn man ihnen auch den nötigen Raum lässt. In voll gestellten Räumen gehen die einzelnen Stücke total unter in dem visuellen Chaos.

Und das trifft auch auf anderen Besitz zu. Weniger Auswahl im Kleiderschrank bedeutet zum Beispiel mehr Zeit. Wenn alles zusammen passt muss man keine Zeit aufwenden um die eine Hose zu suchen, die zu dem einen Pullover passt.

Beim Essen bedeuten weniger Zutaten oft mehr Eigengeschmack. Ich mag bestimmte Brotsorten am liebsten nur mit Butter oder Frischkäse weil man dann das Brot richtig schmeckt und der Geschmack nicht durch den Belag überlagert wird.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Beispielsweise bin ich auf Reisen dazu übergegangen, möglichst wenig Gepäck mitzunehmen. Früher habe ich meistens einen Riesenkoffer mit mir herumgeschleppt, und auf Kurztrips war ich immerhin mit Reisetasche unterwegs. Inzwischen nehme ich auf lange Reisen nur noch einen relativ kleinen Koffer mit, und auf Kurztrips habe ich nur einen kleinen Rucksack dabei. In der Regel reicht das völlig aus, und ich muss nicht unnötig viel Zeug mit mir herumschleppen.

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» lascar » Beiträge: 4419 » Talkpoints: 783,04 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Da fallen mir viele Beispiele ein - z.B. Getratsche, Boshaftigkeit, Verwendung von Plastiktüten, Produktion von Müll, Autofahren und Fliegen, im Winter so hoch heizen, dass man nur noch im T-Shirt rumlaufen kann in der Wohnung - bei all dem ist "Weniger" mehr. Alles, was durch Reduktion zum Erhalt der Schöpfung beiträgt ist ein "Mehr", und alles, wo man das zwischenmenschliche Klima mit kaputt macht, sollte klar ein "Weniger" werden.

» Kirchenbotschafter » Beiträge: 91 » Talkpoints: 21,81 »



Beim Kochen achte ich schon darauf, dass ich nicht überwürze und denke, dass gerade beim Salz oft weniger mehr ist. Zu viel davon, ist ja auch nicht gesund. Beim Waschmittel halte ich es ebenso. Ich denke, dass oftmals mehr davon genommen wird, als eigentlich nötig. Ich schaue daher schon, dass ich das Waschmittel der Wäschemenge anpasse und nehme lieber etwas weniger. Meine Wäsche ist bisher immer sauber geworden. Auch bei Putzmitteln achte ich darauf.

Beim Einkauf denke ich mir das auch öfter und kaufe dann weniger, da wir die Lebensmittel dann auch besser und schneller aufbrauchen, um eben zu vermeiden, dass etwas verdorben ist und am Ende entsorgt werden muss. Man hört ja immer wieder, dass Deutschland so eine Wegwerfgesellschaft ist.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich glaube, dass der Spruch im Alltag bei recht vielen Sachen zutrifft. Vor allem, und da denke ich als erstes dran, ist es das Make Up. Sicherlich müssen sich alle Leute mit dem Make Up wohlfühlen, das sie tragen, denn letztendlich muss es nur ihnen gefallen. Aber auch hier finde ich, dass es teilweise nicht sehr passend gewählt ist und grade bei einem Bürojob in einer Kanzlei oder ähnlichem sollte man sich vielleicht doch fragen, ob die Smokey Eyes und die falschen Wimpern vielleicht nicht lieber was für abends zum weggehen sind. ;-)

Ansonsten hängt es natürlich immer davon ab, wo man unterwegs ist und wie man allgemein drauf ist, da jeder Mensch verschieden ist. Wie du schon gesagt hast, finden manche Leute beim Würzen, das weniger manchmal mehr ist. Mir geht es zum Beispiel beim Zucker im Tee so - ich mag es lieber, wenn er nur ein ganz kleines bisschen gesüßt ist, das trägt dann zu einem tollen Geschmack bei. Aber wenn da zu viel Zucker drin ist, schmeckt er mir zum Beispiel gar nicht mehr.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Das habe ich, wenn möglich, zum Prinzip erhoben, weil ich zum einen bei alltäglichen Sachen manchmal faul bin, zum anderen das Gefühl habe, mit viel mehr Einsatz nicht mehr Effekt zu bekommen. Außerdem bin ich von Grund auf so sozialisiert, mit wenigen Dingen aus zukommen und lasse mich von einem Zuviel schnell ablenken oder verwirren. Früher bin ich auch oft bei manchen Sachen an einem übertriebenen Perfektionismus gescheitert und war unzufrieden.

Die Bereiche, die mir spontan einfallen sind der extrem sparsame Verbrauch von Konsumgütern, die Anzahl meiner im Alltag benutzten Schminksachen, die geringe Variabilität meiner Garderobe, die Abkehr vom üblich deutschen Kochen mit der Einteilung in Beilage, Gemüse und Hauptbestandteil, die Anzahl der verwendeten Putzmittel usw. So benutze ich zum Schminken gerade mal fünf Produkte und einen einzigen großen Pinsel für alles, ansonsten die Hände. Beim Kochen gibt es sehr oft nur diverseste Gemüse in unterschiedlichen Saucen-Kreationen, oft nicht mal mehr Reis oder Nudeln und Kartoffeln.

Ich habe festgestellt, dass das auch toll schmecken kann und ich nicht zwingend Beilagen brauche. Beim Putzen zum Beispiel hatte ich immer den Anspruch feucht Staub zu wischen, das habe ich mir ganz schnell abgewöhnt, viel zu aufwendig für zu wenig Benefit. Auch etwas eingestampft habe ich die Anzahl meiner Kontakte und überlege mir heute genauer als früher, wie viele Bekanntschaften man pflegen muss.

» Verbena » Beiträge: 4800 » Talkpoints: 3,46 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



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