Wärt ihr für die Einführung einer Fast-Food-Steuer?

vom 14.11.2017, 12:23 Uhr

Kaum haben einige Länder eine Fast-Food-Steuer eingeführt oder denken laut darüber nach, da mehren sich natürlich auch gleich die Stimmen in Deutschland, ob dies denn nicht auch ein sinnvolles Steuermodell für Deutschland wäre. Was haltet ihr denn von einer derartigen Fast-Food-Steuer? Glaubt ihr, dass diese ein geeignetes Mittel darstellt und einen großen Einfluss auf die Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung hat? Würdet ihr so eine Steuereinführung sofort unterschreiben oder hättet ihr da Bedenken?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde so eine Steuer als massiven Eingriff in meine Privatsphäre empfinden und wäre alles andere als begeistert davon. Immerhin kann und darf mir niemand vorschreiben, wie ich mich zu ernähren habe. Nun gehöre ich wirklich nicht zu den Leuten, die tagtäglich Burger und Pommes futtern, aber so einmal im Monat habe ich schon Lust auf ein solches Gericht und suche dann auch entsprechende Restaurants auf. Von McDonalds und anderen Fast Food Ketten habe ich dabei schon lange Abstand genommen und kehre stattdessen lieber in besseren Lokalen ein, die hochwertigere Lebensmittel verarbeiten und ihre Speisen frisch servieren, aber Burger bleibt nunmal dennoch Burger und ist sicher nicht das gesündeste Essen, sodass es sich um Ausnahmen auf meinem Speiseplan handelt.

Noch dazu sehe ich bei einer solchen Steuer ein Definitionsproblem - denn was ist eigentlich Fast Food und welche Kriterien muss ein Gericht erfüllen, um so bezeichnet zu werden? Reicht die Tatsache, dass es sich um einen Burger handelt, auch wenn dieser als "Low Carb" Variante im Salatblatt mit Gemüsepatty und fettarmer Joghurtsoße serviert wird? Und ist andererseits ein Burger vom Sternekoch aus exzellentem Rindfleisch mit hausgemachten Beilagen gleichzusetzen mit einem Fließbandprodukt von BurgerKing? Gibt es Grenzwerte für den Fett-, Zucker- und Kaloriengehalt? Oder wird der Wordbestandteil "Fast" gar zur Identifikation herangezogen, sodass nur fertig vorbereitete Portionen von der Steuer betroffen sind? Meiner Meinung nach ist allein durch diese ungeklärten Fragen eine vernünftige Rechtsgrundlage nahezu unmöglich zu etablieren.

» MaximumEntropy » Beiträge: 8470 » Talkpoints: 987,98 » Auszeichnung für 8000 Beiträge


Wenn ich mir dann einen Salat bei McDonalds hole muss ich darauf mehr Steuer bezahlen, weil das ja ein Fast Food Restaurant ist, aber den fetten Schweinebraten mit Sauce und Knödeln gibt es günstiger im Biergarten. Macht mal wieder extrem viel Sinn.

Ich bin von staatlichen Erziehungsmethoden generell genervt und davon gibt es in Deutschland schon viel zu viele. Ich weiß, wie ich mich gesund ernähren kann, ich brauche dafür nicht den Staat mit neuen Steuern und Kennzeichnungen und was weiß ich nicht allem.

Das Problem von einer Steuer ist außerdem, dass dadurch das gesunde Essen ja nicht günstiger wird. Es könnte sogar gut sein, dass das gesunde Essen auch teurer wird, damit der Preisanstieg der Fast Food Produkte nicht so auffällt oder weil man als Restaurant die Mehrkosten so besser verteilen kann.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich kann einer solchen Steuer auch nichts abgewinnen. Sicher würde diese dann vielleicht dazu führen, dass die Menschen sich Gedanken um ihre Ernährung machen, aber trotzdem finde ich es nicht richtig. Die Menschen, die gerne und oft Fastfood essen, wissen es doch selber, dass das nicht gesund ist. Darum glaube ich nicht, dass sich durch diese Steuer etwas ändern würde und wäre nicht dafür.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



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