Verschiedene Toiletten für Grundschüler übertrieben?

vom 30.01.2019, 10:22 Uhr

In mehreren bayrischen Grundschulen wird im Moment darüber diskutiert, ob es sinnvoll wäre, eine Toilette für das dritte Geschlecht einzuführen neben den Klassikern "Damentoilette" und "Herrentoilette". Kritiker sind der Ansicht, dass diese dritte Toilettenform gerade für Grundschüler unpassend und zu verfrüht wäre. Wie seht ihr das? Meint ihr, dass es an Grundschulen drei verschiedene Toiletten geben sollte? Oder findet ihr eine Toilette für das dritte Geschlecht angesichts des Alters der Grundschüler unnötig und unpassend?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Zu früh ist das nicht, denn bei der Geburt wird ja seit kurzem schon Divers als Geschlecht eingetragen und so ist es nur konsequent, auch in Schulen Toiletten für diese Kinder zur Verfügung zu stellen. Kinder sind da anpassungsfähig und empfinden es wahrscheinlich als normal, wenn jemand gleichzeitig Junge und Mädchen ist, wenn es die Gesellschaft als normal empfindet.

Genaue Statistiken kennt man noch nicht, weil bis vor kurzem ja standardmäßig Körperverstümmelung bei solchen Kindern betrieben wurde. Man spricht von bis zu einem Prozent. Das heißt, in einer Schule mit 500 Kindern gibt es fünf diverse Kinder.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Es gibt doch auch Menschen, die schon als Mensch geboren werden, der beide Geschlechter in sich hat. Dies hat natürlich auch so seine Bezeichnungen, welche man tatsächlich aber korrekt verwendet ist mir nicht bekannt, deswegen habe ich es umschrieben. Daher würden solche Toiletten schon Sinn machen. Wobei die ja aber auch ohne Beschriftung sein können. Es ist doch eher die Frage, ob man das generell alles in der Grundschule trennen muss, aber das ist ja auch eine Grundsatzentscheidung und wenn man sich eben dafür entscheidet es zu trennen, wäre es fair, dann auch noch eine dritte Toilettenform zu bringen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Unpassend finde ich diese Toilette für das dritte Geschlecht in einer Grundschule nicht. Allerdings ist es natürlich auch eine Kostenfrage, denn die Toilette muss gebaut und auch gereinigt werden, auch wenn sie kaum mal genutzt werden wird. Aber wenn man politisch korrekt die Toiletten für die verschiedenen Geschlechter anbieten möchte, dann ist es schon sinnvoll, direkt drei Toiletten anzubieten und so die Schüler auch schon früh daran zu gewöhnen, dass das dritte Geschlecht existiert.

» Barbara Ann » Beiträge: 28933 » Talkpoints: 56,80 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Bei Licht besehen könnte man sich sowieso fragen, was das Problem an Toiletten für haarlose Primaten unabhängig von der geschlechtlichen Ausstattung darstellt. In meinen Augen handelt es sich um Geschlechtertrennung bei öffentlichen Toiletten um nichts weiter als eine soziale Konvention, die als Naturgesetz hingenommen wird. In Privathaushalten ist mir noch nie ein geschlechtsspezifischer Lokus untergekommen und auch irgendwelche Spanner oder Straftäter lassen sich im Zweifelsfall nicht von dem Symbol an der Tür abhalten.

Aber da wir diese Konvention nun mal befolgen, gibt es in meinen Augen keinen Grund, ausgerechnet Schulen als öffentliche Einrichtungen, wo sich alle möglichen Menschen treffen, davon auszunehmen. Es ist ja nicht so, als würden Kinder davon Schaden nehmen, dass noch ein drittes Symbol an der Aborttür prangt und auch die Zuordnung zu einem bestimmten biologischen Geschlecht beginnt nicht erst in der Pubertät. Ich weiß auch nicht, wer immer die Meinung vertritt, kleine Kinder seien geschlechtsneutrale unbeschriebene Blätter. Entweder anständig differenzieren oder gar nicht, würde ich sagen.

» Gerbera » Beiträge: 11292 » Talkpoints: 42,29 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Da dann eh ein Neubau nötig wäre könnte man auch direkt den ganzen Toilettenbereich umbauen in Unisextoiletten, was wesentlich sinnvoller und moderner wäre als diese komischer Geschlechtertrennung in den Toiletten und die ständigen Diskussionen darüber.

Ich kenne das inzwischen von mehreren öffentlichen Einrichtungen. Da hat man dann nicht einen großen Raum, der in mehrere Kabinen abgetrennt ist, sondern mehrere kleine Badezimmer mit abschließbarer Eingangstür nebeneinander. Und die Toiletten sind auch alle behindertengerecht. Aber, dass das eher eine Option für Neubauten ist, ist klar und in Schulen sind andere Renovierungsarbeiten wahrscheinlich sehr viel wichtiger.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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