Verkennen Scheinväter aktuell ihre ernste Lage?

vom 02.07.2017, 03:17 Uhr

Wahrscheinlich habt Ihr schon davon gehört, dass immer mehr Scheinvaterschaften in Berlin, aber auch anderswo in Deutschland zum Vorschein kommen. Das könnt Ihr zum Beispiel hier nachlesen.

Genauer geht es darum, dass sich oftmals Sozialhilfeempfänger dazu verleiten lassen, für Asylsuchende oder ausländische Damen aus Vietnam, Afrika sowie Osteuropa und deren Kinder die Vaterschaft anzuerkennen. Der Sinn dahinter ist, dass diese dann eine deutsche Staatsangehörigkeit erhalten, wenn sie geboren sind und ihre Mütter ein Bleiberecht bekommen.

Ich habe aber das Gefühl, dass das Geld, welches für die Vaterschaft geboten wird, der einzige Gedanke ist, den diese Scheinväter derzeit verfolgen. Denn offenbar denken sie nicht nach, wie ich das finde und glaube, dass sie ihre Lage verkennen oder was denkt ihr?

Schließlich werden vorausgezahlte Leistungen von Jugendämtern & Co später von den Vätern zurückgefordert, weil diese natürlich unterhaltspflichtig sind und auch bei einer Scheinvaterschaft sind sie erst einmal die Väter. Die Damen scheinen aber auch nur die Staatsangehörigkeit zu sehen, weil sonst wüssten sie, dass Väter hier gute Rechte haben und sie diese nicht einfach zur Seite schaffen können.

Jetzt frage ich mich natürlich, ob diese potenziellen Scheinväter eigentlich ihre Lage verkennen? Sei es wegen Unterhalt, Rechte und Pflichten sowie allgemeine Probleme mit dem Staat, weil ja aktuell das Problem bekannt ist und man versucht dagegen vorzugehen.

Meint Ihr, dass sich die Scheinväter sowie auch die Mütter auf der Suche nach einer Staatsangehörigkeit die Zukunft unter diesen Voraussetzungen ein wenig zu einfach vorstellen? Kann das sein oder wo seht Ihr da generell die Probleme?

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Schlau ist das sicherlich von beiden Seiten nicht. Dem Scheinvater stehen Unterhaltszahlungen ins Haus und der Mutter drohen rechtliche Schritte. So ein bisschen Geld kann das doch nicht wirklich aufwiegen und das sich jemand auf so einen Deal einlässt spricht für mich entweder für eine gewisse Geldgier, aber auch für absolute Verzweiflung, immerhin ist es kein großes Geheimnis dass man Unterhalt zahlen muss für Kinder.

Beide Seiten sind da etwas naiv meiner Meinung nach und ich hoffe, dass da jede Frau mit auffliegt. Es gibt ja Möglichkeiten in anderen Ländern zu leben, aber dann sollte man sich nicht mit solchen Aktionen in ein Land bringen, sondern mit Leistung, mit Anstrengung.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wir kennen ja die Hintergründe nicht. Sicherlich ist es (objektiv betrachtet) sehr unklug, das so zu handhaben. Aber es gibt eben auch Momente, wo die Vernunft ausgeschaltet wird. Beispielsweise, wenn eine Mutter auf die Tränendrüse drückt, weil sie eigentlich nur in Deutschland bleiben möchte und sich möglicherweise gar nicht großartig mit den Gesetzen hier auskennt. Manche Männer sind ja direkt überfordert, wenn sie eine weinende Frau vor sich haben und sind dann so hilfsbereit, dass sie sich schneller zu Sachen überreden lassen, denen sie sonst nicht zugestimmt hätten.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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