Ungewöhnlich, mit dem Haustier zum Blutspenden gehen?

vom 01.10.2019, 21:43 Uhr

Bisher war mir gar nicht so bewusst, dass man auch mit Haustieren zum Blutspenden gehen kann. So wie ich das mitbekommen habe, kommen da sogar welche mit Kaninchen zur Blutspende. Grundsätzlich finde ich das ja gut, aber dennoch etwas ungewöhnlich. Wart ihr mit euren Haustieren schon zur Blutspende und wenn ja, mit welchem? Findet ihr das auch gut und meint ihr, dass da auch so ein großer Bedarf an Spenderblut besteht?

» baerbel » Beiträge: 1517 » Talkpoints: 601,73 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Funktioniert das genau wie beim Menschen? Also Spende ohne, dass es einen konkreten Empfänger gibt und dann weiter Verarbeitung und Einlagerung des Bluts? Ich habe noch nie von Blutbanken für Tiere gehört.

Ich wusste schon, dass Haustiere Blut spenden können, aber ich habe immer nur gehört, dass es dann einen Empfänger gab für den ein Spender gesucht werden musste. Ich habe noch nie gehört, dass ein Haustier eine Blutkonserve bekommen hat.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Nein, Cloudy, es funktioniert nicht ganz wie beim Menschen, denn Blutbanken haben nur wenige große Kliniken. Und die Blutgruppen und Reaktionen sind anders. So ist bei Hunden bei der ersten Transfusion die Blutgruppe egal. Deshalb gibt es Organisationen wie die Weißen Pfoten, wo Hundehalter ihren Vierbeiner registrieren lassen können, wenn sie bereit sind, im Notfall schnell loszufahren und zu spenden. So klappt es im schlimmsten Fall ohne die seltenen Blutbanken. Ab der zweiten Transfusion muss die Blutgruppe passen und dann wird es kompliziert. Denn Hunde haben mehr als zwölf Blutgruppen.

Bei Katzen ist es nur in der Therorie leichter. Da muss die erste Transfusion passen, aber es gibt weniger Blutgruppen und fast alle Europäisch Kurzhaar haben A. Praktisch muss aber nahezu jede Spenderkatze in Narkose und die Ausbeute ist gering. Stubentiger dürfen sieben Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht spenden. Bei vier bis fünf Kilogramm sind das Peanuts.

Brave Hunde dagegen spenden so. Ab 20 Kilogramm werden Hunde genommen. Die dürfen zehn Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht spenden. Es gelten ähnliche Kriterien wie für Menschen: Erwachsen, gesund, geimpft, entwurmt, keine Medikamente und keine Herkunft oder Aufenthalte im Süden.

Früher haben wir in der Klinik selten frische Spenden genutzt. Die Auflagen für eine Blutbank waren nicht finanzierbar. Zwei meiner Hunde haben schon gespendet. Es wird leider zu selten genutzt, weil es so teuer ist.

» cooper75 » Beiträge: 13330 » Talkpoints: 498,67 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ich habe zugegeben von diesem Thema so wenig Erfahrung, dass ich nicht sagen kann, ob hier unterschiedliche Blutgruppen wirksam sind oder nicht. Ich weiß aber, dass eben Bluttransfusionen beim Tier möglich sind und schon so manch einem Tier das Leben gerettet haben. Aufgrund dessen finde ich es keineswegs komisch, wenn man sein Tier ab und an mal zum „Blut spenden“ schicken würde.

Natürlich sollte man ein sowieso verängstigtes Tier nicht extra bei solch einer Aktion ständig hinschleppen. Das verfehlt psychisch wohl eher den Sinn. Ich gehe ja auch nicht mein Kind ins Wasser schubsen, wenn es totale Angst davor hat. Deswegen würde ich davon dann wohl eher absehen, wenn ich ein ängstliches Tier habe, der diese Prozedur nicht so gut verpackt.

Doch ansonsten finde ich, dass das eine sehr gute Sache ist. Es ist eben wichtig, weil auch Tieren damit geholfen werden kann. Es gibt auch einige, die eine benötigen, weil sie zu viel geblutet haben usw. Ich hab schon mal hier und dort etwas davon gelesen, aber wusste ich wahrlich nicht, dass es da wirklich auch zwischen solche Organisationen gibt, die da etwas hilfreich zur Seite stehen und wollen, dass man Blut spenden geht mit dem Tier oder so.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich finde das schon sehr ungewöhnlich, kenne auch niemanden der das macht, was vielleicht daran liegen kann, dass die nächste Tierklinik rund 1-1,5 Stunden entfernt ist. So weit wird wohl niemand zur Blutspende fahren. Ich habe jedenfalls nicht vor mit meinen Tieren zum Blutspenden zu gehen, denke auch nicht, dass da Bedarf besteht, da ich noch nie gehört habe, dass ein Tier eine Bluttransfusion bekommen hat.

» Sternenbande » Beiträge: 1860 » Talkpoints: 70,16 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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