Unabhängige Wissenschaftler für Politiker oft uninteressant?

Neulich habe ich im Fernsehen ein Interview mit einem Wissenschaftler verfolgt, der einer Organisation angehört, die unter anderem Politikern unabhängige Wissenschaftler zur Verfügung stellen. Da es leider ja so ist, dass sich viele Politiker nur die Experten herauspicken, die ihre Interessen vertreten und Kritiker außen vor lassen, wäre es ratsam solche Organisationen zu Rate zu ziehen, um alle Aspekte der Vor- und Nachteile beleuchten zu können, bevor eine abschließende Entscheidung gefasst wird.

Ich selbst verstehe nicht, warum sowas nicht verpflichtend ist und man nicht generell einführt, dass sich Politiker ihre Wissenschaftler und Experten nicht nach belieben selbst rauspicken können. Das führt in der Regel nämlich zu keiner objektiven Meinung und da wäre ich auf jeden Fall dafür, dass Politiker da stets zu unabhängigen Experten greifen müssen. Wie denkt ihr darüber? Warum wurde eine solche Regelung in Deutschland nicht schon längst getroffen?

Ich würde eine solche Regelung definitiv auch befürworten, dass es verpflichtend wäre, nur unabhängige Wissenschaftler für die Politiker arbeiten zu lassen. Nur so kann es doch zu objektiven Forschungsergebnissen kommen, wenn die Wissenschaftler unabhängig arbeiten können. Wahrscheinlich gibt es so eine Regel aber noch nicht, weil die Politik bei dem Thema noch ein Wörtchen mitredet und sich die Politiker weiterhin ihre eigenen Wissenschaftler aussuchen wollen.

Ist das nicht klar, dass gerade Politiker sich Unterstützer suchen, wenn sie bestimmte Interessen vertreten und Gesetze durchsetzen wollen? Ich meine, wenn sie unbedingt XY erreichen wollen, dann wäre es doch sinnvoller, sich Wissenschaftler und andere Experten zu suchen, die dieses Ziel befürworten und es für absolut empfehlenswert und erstrebenswert halten. Alles andere wäre doch kontraproduktiv, mal ehrlich. Man muss diese Praxis nicht toll finden, aber ändern kann man sie nicht als Wähler.