Umtausch und Reklamation von Tupperware nicht mehr einfach?

Als ich mit Tupperware angefangen habe, da hieß es immer, dass lebenslang eine Garantie auf den Sachen ist. Dann kam die 30 jährige Garantie, die die Firma gegeben hat. Damals brauchte man aber keine Kaufbescheinigung, wenn man eine Reklamation hatte. Tupper wusste genau, was von der Firma ist und wann sie dieses im Verkauf hatten. Auch bei einer dreißig jährigen Garantie war Tupper immer kulant und hat umgetauscht.

Nun habe ich einen Messbecher, den ich vor 20 Jahren gekauft habe und der nicht gerade billig war. Dieser Messbecher hat keine Skala mehr. Diese ist im Laufe der Jahre teilweise so verschwunden, dass man nicht mehr sehen kann, was man wie abmisst. Eine Bekannte, die Tupper vertritt, hat mir nun gesagt, dass ich die Quittung vorlegen muss. Auch wenn Tupper genau weiß, dass der Messbecher nicht älter als 25 Jahre sein kann, weil diese Art 1992 heraus kam, tauschen sie das ohne Quittung nicht mehr um, weil man sowas ja auch aus zweiter Hand kaufen kann.

Logisch finde ich das Ganze nicht. Denn der, der mir das eventuell aus zweiter Hand verkauft muss es ja auch irgendwann mal bei Tupper gekauft haben. Irgendwann hat Tupper ja die Ware verkauft und die Garantie gegeben. Aber ich bekomme es nicht mehr umgetauscht, weil ich keine Quittung mehr habe.

Ich habe auch noch einige Dinge, die damals mit lebenslanger Garantie verkauft wurden. Einige Sachen sind auch kaputt gewesen und die habe ich beim Umzug weggeschmissen, weil ich diese auch nicht mehr umgetauscht bekomme. Das war vor 15 Jahren noch einfacher. Mir ist ein Becher kaputt gegangen. Er wurde undicht und ich habe ihn ohne Probleme und ohne Quittung neu bekommen.

Findet ihr auch, dass Tupper einfach zu teuer ist, dass sie sich so etwas leisten können? Ich kenne keinen mehr, der gerne Tupperware kauft. Früher hat man noch gesagt, dass der Preis sich lohnt, weil man ein Leben lang was davon hat und auch anstandslos umgetauscht bekommt. Sollte Tupper nicht billiger werden, wenn sie nicht mehr so kulant sind? Was haltet ihr davon, dass der Umtausch von Tupperware so erschwert wurde?

Das Geschäftsmodell kann sich doch gar nicht lohnen. Demnach müsste man ja nur einmal in seinem Leben in diese Plastiksachen investieren und hätte dann für immer ausgesorgt, weil es auf die umgetauschten Produkte ja dann auch wieder 30 Jahre Garantie geben würde. Und an die Kinder vererben könnte man auch.

Ich habe keine Ahnung, was die Tuppersachen kosten, denn ich kaufe wenn möglich kein Plastik und finde diese Hausfrauenpartys, auf denen die Sachen vertickt werden, extrem abschreckend. Aber ich weiß, dass es genug Alternativen gibt, die teilweise nur ein paar Cent kosten. Auch wenn man 30 Jahre Garantie auf einen Messbecher hat, hat nicht jeder Lust dafür vielleicht zehn Euro zu bezahlen, wenn es Plastikmessbecher auch haufenweise im 1 Euro Shop gibt.

@Cloudy24, es ist schon ein Unterschied, weil diese Produkte auch meist eine Multifunktion haben. Auch passen die Deckel auf andere Tupperschüsseln, so dass man nicht immer den dazugehörigen Deckel suchen muss. Die Deckel halten bei den Dosen auch wirklich und sie laufen nicht aus, wie bei anderen Dosen aus dem Euroshop. Ich mag Tupper eigentlich, wenn es nicht so teuer wäre und die wenigsten versuchen auch umzutauschen, wenn ich das so mitbekomme von meiner "Tuppertante" hier vor Ort.

Es kann schon sein, dass die Produkte besser sind, irgendwie muss der hohe Preis ja gerechtfertigt sein. Aber die Frage ist doch, ob eine Dose, die zehn Mal so viel wie eine normale Dose kostet, dann auch zehn mal so gut ist, oder ob viele Menschen nicht für einen deutlich günstigeren Preis bereit sind kleinere Einbußen bei der Qualität hinzunehmen. Auslaufende Dosen sind zum Beispiel nur ein Problem wenn man sie irgendwo hin mitnimmt. Wenn man sie nur in den Kühl- oder Gefrierschrank stellt fällt dieser Mangel gar nicht auf.

Und wenn kaum jemand die Plastiksachen kostenlos umtauschen würde, würde die Änderung der Bedingungen ja überhaupt keinen Sinn machen. Dann wäre das einfach tolle Werbung, die das Unternehmen fast nichts kostet. Warum sollte man da irgendwas ändern? IKEA kann mir auch nicht weiß machen, dass sie das lebenslange Rückgaberecht nicht zurück genommen haben weil das ein teurer Spaß war und zu viele Assis ihre durchgesessenen Sofas angeschleppt haben.

Ich wüsste nicht was daran nun anders ist als vorher. Wenn dir etwas ohne Quittung umgetauscht wurde, dann war das einfach nur Glück aber nicht die Regel. Denn meine Eltern haben auch sehr viel von Tupper gehabt und konnten alles nur gegen die Vorlage der Quittung auch umtauschen und bekamen dann Ersatz, gleiches auch bei meinen wenigen Teilen die ich habe. Ohne Quittung geht rein gar nichts, da man es eben auch aus zweiter Hand kaufen kann. Die Garantie gilt auch nur für den Erstkauf bzw. den Erstbesitzer wenn man mal genauer in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nach schaut, denn dort steht das drinnen und nicht erst seit gestern.

Ich mag Tupper nicht, da es zum einen teuer ist und auch die Qualität nicht besser ist als bei anderen Dingen aus Plastik die ich für einen Bruchteil des Geldes im normalen Kaufhaus und Supermarkt kaufen kann. So habe ich hier ebenfalls einen Messbecher von Tupper, der mir geschenkt wurde, der gleich alt ist wie ein normaler für 2 Euro aus dem Supermarkt. Beide sind gleich alt, der von Tupper sieht viel fertiger aus als der vom Supermarkt bei gleich häufiger Verwendung. Der Aufwand in den Laden zu gehen und einen neuen zu kaufen ist wesentlich geringer, als wenn ich noch anfange das andere auf Garantie bei Tupper umtauschen zu wollen, alleine wegen der Formulare, Versand usw.

Ich hatte noch nie Probleme etwas bei Tupper umzutauschen egal was es war und auch wie alt es war, so konnte ich auch Deckel von meiner Mutter umtauschen die bestimmt schon an die 30 Jahre alt waren oder auch mal eine kleine Plastikschale. Bei beiden besaßen wir definitiv keinen Kassenzettel mehr. Ich selber musste bei Tupper noch nie etwas umtauschen, wenn dann waren es Dinge von meiner Mutter, die wirklich schon alt waren.

Ich war sogar kürzlich tatsächlich selber auf einer Tupperparty und auch da hatten einige etwas mitgebracht zum umtauschen und keiner von denen musste eine Rechnung vorlegen. Allerdings hat die Tupperberaterin bei einem Artikel darauf hingewiesen, das dieser nicht getauscht wird, weil es offensichtlich war, das dies Teil runtergefallen ist und deswegen kaputt gegangen ist. Darauf gibt auch Tupper dann keine Garantie, genauso wie bei unsachgemäßem Gebrauch.

Ich bin jetzt schon tatsächlich erstaunt, das bei anderen grundsätzlich eine Rechnung vorgelegt werden musste oder jetzt seit neuestem. Das scheint ja doch sehr unterschiedlich zu sein, mir scheint es schon fast, als wenn es da entweder regionale Unterschiede gibt oder es an der jeweiligen Tupperberaterin liegt, wo man das abgibt.

Ich mag Tupper im Großen und Ganzen schon recht gerne, allerdings definitiv nicht alles und vieles von Tupper finde ich auch sehr unnütz und völlig überteuert. Was mir auf jeden Fall gut gefällt ist, das die Dosen absolut dicht sind, auch nach jahrelangem Gebrauch.

Ich transportiere durchaus auch mal flüssigere Gerichte durch die Gegend und da gibt es für mich nichts schlimmeres, wenn ich auch noch penibel darauf achten muss, das der Deckel nicht dicht ist und etwas auslaufen könnte. Praktisch ist dann eben noch, wenn ich es nach dem Transport in der gleichen Dose einfrieren kann. Da geben viele günstige Dosen dann doch recht schnell auf.