Vorhaut zurückgezogen tragen

Ich spiele aktuell mit dem Gedanken mich beschneiden zu lassen. Dieses will ich aus hygienischen und ästhetischen Gründen tun. Aber das steht hier eigentlich nicht zu Diskussion. Viel mehr interessiert es mich wie es sich anfühlt wenn die Vorhaut weg ist.

Dafür habe ich mir gedacht, dass ich die Vorhaut doch mal über den Tag zurückgezogen tragen kann um mal zu schauen wie es so ist, wenn sie weg ist. Kann ich ja nicht beurteilen. Dabei haben ich das Problem das die Vorhaut wohl für eine paar Minuten zurückgezogen bleibt aber dann wieder ihre Ursprungsposition einnimmt. Man kann ja schlecht im Alltag immer in die Hose greifen und sie wieder zurückziehen.

Deswegen meine Frage an euch, ob jemand Ideen hat, beziehungsweise Erfahrung damit hart, wie man dies permanent in dieser Position halten kann. Habe da schon an Klebeband gedacht, aber diese Idee sagt mir nicht wirklich zu, ist mir etwas suspekt. Also her mit den Vorschlägen.

Ein ziemlich ungewöhnliches Anliegen, was du da hast. Aber ich denke mal nicht, dass ein Zurückziehen gleiches Gefühl wie nach der Beschneidung geben wird. Immerhin wird da ja ein Teil der Haut entfernt und nichts zusammengeschoben.

Wenn du diesen Eingriff machen lassen willst, dann wirst du dich sowieso an das Gefühl gewöhnen, egal wie es sich anfühlt. Rückgängig machen geht ja irgendwie nicht wirklich.

Ich glaube nicht, dass es hier für Dich eine dauerhafte Lösung gibt, um dieses Gefühl ohne Vorhaut schon mal vorab zu testen. Alles was mir dazu einfiele, wäre sicherlich auf die Dauer schmerzhaft und bestimmt auch nicht sonderlich gesund für Dich. Vielleicht guckst Du Dich einfach mal anderswo im Internet nach Erfahrungsberichten um. In irgendeinem Gesundheitsforum wird es bestimmt Leute geben, die das bereits hinter sich gebracht haben und Dir sagen können, wie sich das anfühlt.

Ich bin zwar eine Frau, erlaube mir aber hier mal mit Infos aus zweiter Hand zu posten. Ich kann nicht beurteilen, inwieweit dasvon diesem Mann übertrieben war. Und da Männer mit ihrem besten Stück sowieso ein eigenes Verhältnis haben, ist das sicherlich von Mann zu Mann auch unterschiedlich.

Zu meinen Erfahrungen: Ich kenne einen Mann, der als Jugendlicher wegen einer Verengung beschnitten werden musste. Er wollte das nicht, es war aber medizinisch notwendig. Er hat sich sehr darüber aufgeregt, dass es vor allem am Anfang nach der OP sehr schmerzhaft war, z.B. wenn die frischen Schnittwunden mit Urin in Kontakt kamen. Er beschwerte sich auch, dass er beim Urinieren im Stehen den Strahl nicht mehr so gut bündeln konnte und deshalb mehr Tropfen als vorher auf die Klobrille fielen.

Angeblich hat er durch die Beschneidung ziemlich an Sensibilität an der Eichel verloren, da diese ständig Reibung und Trockenheit ausgesetzt ist und dadurch irgendwann angeblich nicht mehr so erregbar ist. Das führt dann angeblich dazu, dass der Mann weniger Spaß hat, dafür aber der Partner des beschnittenen Mannes, da der beschnittene Mann normalerweise mehr Reibung bis zum Climax braucht als vor der Beschneidung.

Bei Vladimir Kaminer war glaube ich im Buch Russendisko auch irgenwas über die Leiden der Beschneidung im Erwachsenenalter literarisch verarbeitet.

Wenn Du es mit Klebeband versuchen willst: Für Frauen gibt es spezielle hautfreundliche Klebestreifen, die Frauen unten an den Busen kleben, damit sie keinen BH unter rückenfreien Kleider tragen müssen. Der Kleber davon sollte auf hautverträglicher sein, als normales Klebeband. Alternativ fallen mir noch Pflaster ein.

Hallo,

ich bin zwar auch eine Frau, aber ich kenne das auch (aus erster Hand ) ziemlich gut. Ich hab aber die gegenteiligen Infos wie meine Vorschreiberin. Mein Mann hat mir gesagt, dass er viel empfindlicher ist und die Gefühle deshalb auch intensiver sind. Von zu wenig Zielsicherheit hätte er auch nichts erwähnt.

Ich kann nur für mich sagen, dass ich es als Frau viel hygienischer und schöner finde und froh bin, dass das bei meinem Mann so ist. Ich würde es nie wieder anders haben wollen, aber das muss ich ja Gott sei Dank nicht, weil ich natürlich vorhabe, mit meinem Mann gemeinsam alt zu werden .

LG Enni

Ich glaube nicht, dass es hier für Dich eine dauerhafte Lösung gibt, um dieses Gefühl ohne Vorhaut schon mal vorab zu testen.

Klar gibt es dauerhafte Lösungen. Heissleim oder Tacker.

Nein, ernsthaft. So oder so, du würdest dich daran gewöhnen. Völlig logisch. Das ist ähnlich wie wenn du jahrelang immer lange Haare hattest und nun einen Kahlschnitt machst. Dann spürst du die Luft auf deiner Kopfhaut und es ist einfach herrlich erfrischen. Aber schon nach ein paar Tagen ist damit Schluss und das feine Lüftchen das noch vorgestern absolut erotisch wirkte nimmt man kaum noch wahr.

Ob es Sinn macht oder nicht, ich weiss nicht. Persönlich ziehe ich meine Vorhaut beim pinkeln eh nach hinten, das ist hygienischer und spritzt so nicht in alle Richtungen, aber das mag bei dir anders sein.

Da ich jeden Tag dusche und mich auch dementsprechend der Intimhygiene widme wäre bei mir der Hygienevorteil wohl nur marginal. Somit ist für mich kein Grund für eine Selbstverstümmelung, und es ist eigentlich ja nichts anderes. Hört sich zwar dramatisch an, ist aber nicht so arg gemeint.

Ich finde ja klasse, dass Leute hier antworten, aber ich wollte hier nicht eine Diskussion auslösen, über die Sinnigkeit eine Bescheidung, sonst noch welche Erfahrungsberichte haben von Leuten die Beschnitten sind. Will mir da meine eigene Meinung zu bilden und ich würde es gerne so simulieren wollen.

Wäre es denn möglich zum eigentlichen Thema abzuschweifen und die Problemstellung zu besprechen oder zu lösen.

@trüffelsucher: Die hautfreundliche Klebestreifen ist ja schon mal ein Ansatz, weist du denn ob diese Klebereste hinterlassen. Von Pflastern kenne ich es zumindest so.

Hallo!

Ich denke, dass du dir mit deinem Versuch, die Vorhaut einen Tag zurückgezogen zu tragen, ehr schaden wirst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gesund ist, die Vorhaut mit Klebestreifen zu befestigen. Da könntest du wohl ebenso hautfreundliche Pflaster nehmen. An deiner Stelle würde ich diesen Versuch nicht machen. Unter dem Pflaster oder den Klebestreifen bilden sich doch leicht Bakterien und gerade an der Stelle, wo es immer recht feucht ist.

Zu deinem eigentlichen Vorhaben muss ich sagen, dass ich eine Beschneidung nur für richtig halte, wenn es medizinisch Notwendig ist. Mit Vorhaut ist es viel natürlicher und ich finde es auch schöner. Ein Mann weiß ja auch eigentlich, wie er sich dort zu pflegen hat, damit alles hygienisch ist. Ich wusste auch gar nicht, dass es Ärtze gibt, die eine Vorhaut entfernen, weil es der Patient gerne möchte, auch welchen Gründen auch immer. Daher würde mich interessieren, ob ich da falsch liege. Gibt es Ärzte, die eine Vorhaut entfernen, weil der Patient es auch äthischen oder hygienischen Gründen gerne hätte?

Natürlich gibt es Ärzte die das machen, entweder könnte das ein religiös motivierter Arzt sein (Juden beschneiden ihre männlichen Kinder ja soweit ich weiß schon am 8. Lebenstag) oder aber auch ein plastischer Chirug, der ohnehin jede Form von nicht notwendiger aber vom Kunden gewünschter Operation ausführt.

Ich würde dir, xtralight, nicht nahelegen die Vorhaut dauerhaft zurückzuziehen solage du sie noch hast. Hört sich für mich etwas ungesund an. Erstens wird es sich nicht "richtig" anfühlen und zweitens wirst du wohl einige Zeit nach der Beschneidung ohnehin keinen bewussten Unterschied mehr wahrnehmen.

Ob diese Klebestreifen, die man als BH-Ersatz trägt, Kleberreste hinterlassen, weiß ich nicht. Wenn Du diese Klebestreifen an einem anderen Körperteil ausprobierst, dann wäre dass vielleicht eine Idee für Dich. Klebe Dir so einen Streifen halt auf den Bauch und ziehe ihn wieder ab. Dann siehst Du schon, ob es beim Abziehen weh tut und Du siehst auch, wie gut es hält und ebenso, ob die Kleberreste hartnäckig sind. Dann kannst Du vom Gefühl her abschätzen, ob das Tragen so eines Klebstreifens an der Vorhaut erträglich wäre.

Ein Tipp zum Kleberreste entfernen ist, die Kleberreste von Pflaster und Co. mit Pflanzenöl einzuschmieren, einwirken zu lassen und mit einem Tuch abzunehmen. Den Vorgang muss man ggf. wiederholen.