Trotz Studiengebühren: Erhöhung des Sozibeitrags

vom 17.11.2007, 12:24 Uhr

Vielleicht wissen das einige nicht: An allen (naja zumindest schonmal an meiner) Uni gibt es zusätzlich zu den Studiengebühren einen Sozialbeitrag. Den gabs schonvorher und der is dafür da, dass der Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) nen schönen Batzen hat, wovon er sinnvolle Sachen machen kann, wie zB ein Kulturrefferat unterhalten, dat guckt dat immer schöne Lesungen stattfinden oder schicke Konzerte, für die man nur 35 Euro eintritt lacken muss (das is aber wieder ne andere Jeschichte).

Aber der Großteil vom Sozibeitrag geht (nein, nicht in den Osten) drauf für das Semesterticket. Aaah, denken alle, na das muss ja auch bezahlt werden. Naja, jetz is son Semesterticket aber auch nich die Bahncard Gold und einige arme Studenten müssen sich noch ne extra Bahncard kaufen neben ihrem Ticket um überhaupt in die Uni zu kommen.

Das is mies, ganz klarer Fall. Dat hat der Asta auch jemerkt, als er gerade mal nicht damit beschäftigt war, die uni mit unnützen Flyern vollzumüllen auf denen steht "Die Linke liste is doof" - "Die Rubrosen (SPD orientiert) sind aber viel doofer!" - "Ick find euch alles scheiße!" (Die Grünen). Schon wieder vom Thema weg, sorry.

Naja auf jeden Fall denkt sich der Asta, wir machen, dass das Semesterticket in janz NRW gilt. Dann muss man dat bisken teurer machen und die Bahn oder wer auch immer dat bestimmt sacht jau. Gesacht getan.

Jetz soll der Sozibeitrag um 30 Mücken angehoben werden. Jetz is da ein Problem. Es gibt ja auch solche Studenten, die brauchen die neue Barncard Platinum janüscht. Die sind ja wieder sauer, weil jetz müssen die zu den 670 € nochma 30 zutun. also 500 für Herrn Rütgers Rente, 170, damit man überhaupt Bahnfahrn kann und der Asta die sinnvollen Kurse des Lesbenrefferats unterstützt (Nicht gelogen: Drag Kings, also das gegenteil von Drag Queens. Ein Punkt auf der Tagesliste war: Bartklebetechnik!BARTKLEBETECHNIK!). So und dann nochma 30? Jeht dat noch?

Jetz komischer weise, bin ich dafür. Und ich wohn 10 kilometer von der Uni, bin also sowas von nicht darauf angewiesen, dass ich auch gut durch maulen könnte "lackt euern Scheiß doch alleene".

Die Möglichkeit, dass nur der, ders brauch soviel lackt, geht nich. Hat die Bahn bestimmt auch nix von. Wenn schon, dann den ganzen Kuchen.

Wat würdet ihr sagen? Ich find ja, dass bei den 30 Euro mehr jetz dat erste mal irgendwat erhoben wird aus sozialen Gründen. Deswegen die ganzen Digressionen über den Asta. Wer zum Teufel hat was von irgendwelchen Veranstatlungen anner Uni die nix mit Uni zu tun haben aber n Schweinegeld kosten, dass von edn Studis bereitgestellt wird, die dann aber noch EINTRITT lacken müssen in die Veranstaltung diese selbst bezahlt haben...

Naja aber wenn ich jetz 6 Euro im Monat mehr lacke, also 1,5 Kaffe weniger in der Woche trink, dann sparen andere so ungefähr nen 50 im Monat. Dat is ne Milchmädchenrechnung, weeß ick och, aber ich bin ja auch Geisteswissenschaftler :D Deswegen denk ich mir so: naja, dat is doch endlich ma ne Sache, wo mein Geld nich in nem topf landet sondern im Prinzip (!) bei den leuten die wat davon haben.

Wie würdet ihr die Sache sehn?

» Entershinobi » Beiträge: 196 » Talkpoints: 0,31 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich (wenn ich das richtig deute, war bei den ganzen Rechtsschreibwirrungen, Du weißt schon was in Richtlinie 4 steht, nicht so leicht möglich) habe nichts an einer Erhöhung des Sozibeitrages auszusetzen, auch wenn diese mal für mehr oder weniger sinnvolle Dinge eingesetzt wird - die Asta und ihre Projekte finanzieren sich ja eldier nicht von alleine oder haben einen Sponsor (was auch kaum gutzuheißen wäre) und so gesehen spricht nichts dagegen.

Bisher fand ich einen Großteil der Asta Veranstaltungen (an meiner Uni) auch immer gut, auch wenn ich selten Gelegenheit hatte, diesen beizuwohnen - abr sonst gibt es ja kaum Kulturangebote von Studenten für Studenten, zumindest nicht in dieser Menge. Irgendwo fehlt es immer und so gesehen halten sie die Uni auch attraktiv, da die Uni ja nicht nur ein Ort des Lehrens und Lernens sein soll, sondern auch noch andere Anreize bieten soll / muss.

An Universitäten, die kaum ein Kulturangebot haben, ist auch wenig Solidarität unter den Studis oder "gemeinschaftliche" Bestrebungen zu finden, da man sich sonst kaum so zusammen komt. Klar in Lokalitäten oder wenn man vor`m Hörsaal / Seminarraum wartet, aber das ist damit ja kaum zu vergleichen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


An meiner Uni wurde in den letzten Semestern der Beitrag auch kontinuierlich erhöht, und das obwohl es in Sachsen noch keine Studiengebühren gibt. Naja, so ist das eben. Durch das undurchsichtige Steuersystem, weiß man eh nicht genau, in welchem Steuertopf das Geld dann auch wirklich landet. Das ist die nächste Ungerechtigkeit bezüglich der Studiengebühren: Oft werden sie gar nicht für die vorgesehenen Bereiche verwendet.

» konkrass » Beiträge: 11 » Talkpoints: 1,41 »



Hallo

Finde die Aktion eigentlich ganz gut. Bin auch nicht auf das Semesterticket angewiesen aber stimmt schon das viele Studenten dadurch Vorteile hätten.

Bis dann Calimero

» Calimero » Beiträge: 135 » Talkpoints: -0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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