Hund und Herrchen ähneln sich mit der Zeit immer mehr

vom 06.10.2009, 03:49 Uhr

Es gibt so eine Behauptung, die seit vielen Jahren immer wieder zu hören ist. Und auch lustige Bild-Zusammenschnitte über dieses Thema werden manchmal auf Witz-Websites im Internet ausgestellt. Es geht um die Behauptung, dass Hund und Herrschen sich mit der Zeit immer mehr optisch aneinander anpassten. Dies mag auch für andere Tierarten gelten, aber meist wird doch zwischen Hunden und Menschen verglichen.

Da sieht man dann Pudel mit einer Frisur, die der ihrer Halterin ähnelt, oder Männer mit Bärten, deren Schnauzer (Hunde) einen ähnlichen Bart haben. Um nur zwei geläufige Beispiele zu nennen. Natürlich dürften viele gestellt sein, eben, damit es einen amüsanten Eindruck macht. Aber können Herrschen oder Frauchen und ihr Hund sich wirklich immer ähnlicher werden, ohne, dass dies extra beabsichtigt wurde?

In einigen Fällen kann ich mir das schon vorstellen. So könnten einige sehr dicke Menschen auch einen dicken Hund haben, weil sie möglicherweise einfach nicht oft genug mit dem Hund Gassi gehen. Aber ansonsten fielen mir kaum logische Gründe ein. Wieso beispielsweise sollten denn plötzlich unabsichtlich Frauchen und Hund dieselbe Frisur haben? Das kann doch nur gestellt sein, oder? Beziehungsweise suchen sich die Leute den Hund dann sicherlich schon absichtlich so aus, dass er ihnen ähnelt, und der Hund wird nicht erst mit der Zeit so.

Wobei es dann wieder eine Frage wäre, ob sich der Besitzer an den Hund angleicht, oder der Hund an den Besitzer. ;) Wenn es denn so sein könnte, was meint ihr, sei da der Fall? Oder suchen sich Menschen vielleicht unbewusst einen Hund aus, der ihnen ähnelt, und merken es eigentlich erst einmal gar nicht? Wollen sie vielleicht in dem Hund, den sie sich aussuchen, irgendetwas sehen, was sie sich unterbewusst immer gewünscht haben? Könnte es da irgendwelche Beeinflussungen geben, die dann eben auch darin resultieren, dass Hund und Halter sich dann auch optisch sehr ähneln?

Oder sucht man sich gezielt einen Hund, der einem ähnelt, aber eben nicht nur aus optischen Gründen? Also suchen sich beispielsweise ältere Leute auch einen alten Hund, weil dieser eben nicht mehr so zu Fuß ist, wie beispielsweise ein junger Hund, der völlig gesund ist und "mitten im Leben steht"? Denn dann wäre ja auch irgendwie vielleicht wieder eine kleine optische Ähnlichkeit da, die eigentlich nicht beabsichtigt war.

Was meint ihr, ist an der Behauptung, dass Hund und Halter sich ähneln, überhaupt etwas dran? Wenn ja, woher könnte das kommen? Hat das negative Folgen, oder kann es auch positive haben? Gibt es das auch bei anderen Tieren? Und kommt es oft vor, oder eher selten?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo!

Ich denke, dass es ehr unabsichtlich passiert, dass sich Herrchen oder Frauchen und Hund ähnlich sehen. Es ist ja zum Glück auch nicht bei allen Hundehaltern so. Ich habe auch einen Hund und würde in keinster Weise sagen, dass wir uns ähnlich sehen. Vielleicht passiert es, wenn sich der Hundebesitzer sehr viel mit seinem Hund beschäftigt und nur seinen Hund hat. Ich denke, dass die Hunde dann einfach zu sehr vermenschlicht werden und daher dann die selben Frisuren oder ein ähnliches Aussehen, wie der Besitzer annehmen.

Meistens sind es ja die Frisuren, die dann ähnlich sind oder der Hund trägt die gleiche Mode. Das ist ja schon sehr vermenschlicht. Der Hund wird dann ehr als Kind behandelt und ich könnte mir vorstellen, dass es daher kommt. Diese Menschen merken vielleicht gar nicht, was sie da mit ihrem Hund machen und tun es aus dem Unterbewussten heraus. Aber ganz normal ist sowas sicherlich nicht.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Hallo!

Das Thema hatten wir schon mal vor einiger Zeit. Aussehen von Herrchen/Frauchen und Hund

Ich denke, dass man sich die Tiere schon irgendwie aussucht, so wie sie zu einem passen. Und später dann ist es normal, wenn die Frisur dem Hund ähnelt oder umgekehrt. Es gibt sogar Leute, die gehen zum Friseur und lassen sich die Haare nach Vorbild des Hundes schneiden. Das kam neulich mal im Fernsehen,

Aber ich denke auch, dass man mit der Zeit sich auch dem Hund etwas anpasst. Als ich Kind war, hatte ich einen Hund, der sah aus wie in dem Fim "Boomer". Meine Frisur war genauso wie die von ihm. Wild, lockig und hatte sogar die gleiche Farbe. Ich bekam den Hund als Welpe. Er sah also noch ganz anders aus. Er sah zwar wuschelig aus, aber eben nicht wie ich. Aber schon ca. 2 Jahre später konnte jeder mir den Hund zuordnen.

Und wie in dem anderen Thread geschrieben, ist es sehr oft der Fall, dass sich das Herrchen/Frauchen dem Hund anpasst. Das wird aber unbewußt gemacht. Vielleicht passt sich sogar der Hund dem Frauchen/Herrchen an? Denn wenn ich das Beispiel von mir sehe mit meinem Hund, da hatte ich diese Frisur schon, bevor ich den Hund hatte und trotzdem konnte man ihn mir zurordnen. Zufall?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo Diamante,

Naja, logisch gesehen, rein naturwissenschaftlich und un-esoterisch, kann es ja eigentlich nur ein Zufall gewesen sein. Denn wenn ein Hund bestimmte Felleigenschaften vererbt bekommen hat, dann hat er sie halt. Sie werden sich ja nicht ändern können, nur, weil der Besitzer eine andere Frisur hat. Selbst, wenn es psychische Wirkungen geben könnte, dann haben die sicherlich nicht so eine enorme Auswirkung auf die DNS eines Tieres, was ja unter Anderem auch den Haarwuchs ausmacht.

Dass man sich jedoch, bewusst oder aber auch unterbewusst, einen Hund aussuchen kann, der optisch zu einem passt, das kann ich mir schon eher vorstellen. Und es muss auch gar nicht zwangsläufig etwas mit Vermenschlichung zutun haben, finde ich, denn Hund und Besitzer können sich ja auch ähneln, ohne, dass man den Hund nach sich selbst frisiert und ihn in Kleidung steckt. Zum Glück, kann man da nur sagen.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Mir ist das auch schon öfter aufgefallen, dass Hund und Herrchen (oder manchmal auch Frauchen) sich irgendwie auch optisch einander annähern. Bei uns läuft zum Beispiel ein älterer Herr ganz gemächlich mit einem schon älteren Hund. Der Mann hat graues, immer leicht zerzaust aussehendes Haar. Der Hund hat längeres Fell, das leicht gewellt ist. Ich weiß nicht, ob er das Tier schon länger hat und es mit ihm gealtert ist oder ob er den Hund schon so übernommen hat. Jedenfalls ist die Ähnlichkeit voll da.

Ich denke, das geschieht eher unbewusst, man sieht einen Hund und fühlt sich gleich zu ihm hingezogen, besonders, wenn der Hund dann auf einen zuläuft. Und ruhige Menschen suchen sich meist ganz instinktiv ruhige Hunde, genau wie ein aktiver Mensch, der vielleicht gerne joggt, sich einen Hund wie einen Border Collie oder einen ähnlichen, der viel und gerne rennt und extrem gefordert werden will, nehmen wird.

Dann kommt noch dazu, dass viele denken, dass es möglicherweise ein klein wenig doof aussieht, wenn ein kräftig gebauter Zwei-Meter-Mann mit einem Rehpinscher oder Chihuahua spazieren geht. Der Zwei-Meter-Mann wird sich also sicher mehr nach doggenartigen oder anderen großen Hunden umschauen.

Umgekehrt aber eher weniger, bei mir ist es so, dass ich selbst zwar eher klein bin, aber große Hunde liebe. Und da auch kein Problem mit habe, wenn jemand seltsam guckt, weil ein Hund in Kälbchengröße neben mir läuft. Da kenne ich mehrere, die es genauso halten und wo dann auch zierliche, nicht sehr große Frau mit Doggenmix ist.

Negative Folgen hat das aber sicher keine - positive auch nicht, wichtig ist ja, dass man mit seinem Hund glücklich ist und das Tier sich auch wohlfühlt. Für einen Hund spielt es nicht die geringste Rolle, wie Herrchen oder Frauchen aussieht, der liebt einen einfach, egal ob das Herrchen nun humpelt, nur noch einen Arm hat oder ein Toupet trägt.

Bei anderen Tieren eher weniger, man sagt zwar bei manchen "Der hat aber ein Pferdegesicht", aber das muss dann nicht unbedingt auch ein Reiter sein. Und Reiter gleichen sich auch nicht zwangsläufig ihren Pferden an.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Dass ein Mensch, der beispielsweise sehr sportlich ist, sich auch einen Hund suchen wird, der viel rennt, das kann ich ja nachvollziehen. Aber wieso ist dann die Optik ähnlich? Man sieht ja nicht, weil man viel joggt, automatisch aus, wie ein Border Collie. ;)

Das mit der Optik, die Mensch und Hund zusammen abgeben, kann ich schon verstehen. Wenngleich ich es auch nicht ganz nachvollziehen kann, wieso beispielsweise ein großer Mann sich keinen Zwergpinscher kaufen sollte, wenn er Zwergpinscher nun einmal mag. Also für mich wäre es kein Kriterium. Ich würde mir beispielsweise auch einen Chihuahua halten, auch, wenn ich sicherlich kein Schicki-Micki-Typ bin. Ganz einfach, weil ich weiß, dass die Rasse mehr ist, als bloß ein Handtaschenhund, und weil ich mir in einer Ein-Zimmer-Wohnung sicherlich eher einen solchen kleinen Hund halten kann, als einen Wolfshund. Also spielt ja nicht nur die Optik eine Rolle (bei manchen Menschen ist das auch gar nicht der Fall), sondern es gibt ja extrem viele verschiedene Gründe, die für oder gegen eine bestimmte Hunderasse sprechen.

Wobei es natürlich, leider, muss man sagen, auch Menschen gibt, die das gar nicht kümmert, ob sie sich einen Hund überhaupt halten können, und die einfach nur nach der Optik des Hundes gehen. So kann es dann natürlich zu Ähnlichkeiten kommen. Wenn ich mir beispielsweise diese ganzen Möchtegern-Schlägertypen ansehe, die sich einen Bullterrier halten, weil sie meinen, das würde ihr Image betonen. Da wird mir schlecht, da ich denke, dass für die der Hund auch nur ein Accessoire ist, wie vielleicht ein Chihuahua für eine Frau des Typs "Paris Hilton". Da tun mir die Hunde leid, und auch die Menschen, die dann womöglich unter einem verzogenen, aggressiven Hund (woran der Halter schuld ist) leiden müssen. Ja, solche Fälle gibt es schon, wo sich Halter und Hund irgendwie ähneln, das fiele dann wieder in die Kategorie "Halter sucht sich Hund passend aus".

So lange allerdings keiner an soetwas leidet, weder Mensch noch Tier, dann stört mich das auch nicht. Die Optik zählt ja nicht und, wie du schriebst, gerade Hunden ist ja es vollkommen egal, wie der Halter aussieht. Da könnten sich einige Menschen eine Scheibe von abschneiden. Der Spaß vorbei wäre für mich erst, wenn irgendjemand unter so einem Verhalten leiden müsste, wie bei dem genannten Fall, dass Leute sich einen Hund rein nach der Optik aussuchen, ihn aber gar nicht halten können.

Klar gibt es auch Nicht-Reiter mit Pferdegesicht. Ich habe aber auch schon Leute ohne Hund gesehen, die einer Bulldogge ähnelten oder einem Mops. ;) Solche Fälle gibt es eigentlich bei jedem Tier, denke ich. Aber könnten nicht vielleicht tatsächlich auch Leute optisch ihrer Katze ähneln? Wieso sollte das nur bei Hunden der Fall sein? Andere anhängliche Tiere, zu denen die Halter eine enge Bindung haben, gibt es ja auch (wenn vielleicht auch nicht gerade die meisten Katzen, die ja eher ein wenig unabhängig bleiben).

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann mir eigentlich auch nicht vorstellen, dass Hund und Herrchen sich mit der Zeit immer ähnlicher sehen. Ich meine, beide verbringen zweifellos viel Zeit miteinander, aber der einzige, der sich anpassen könnte, ist der Mensch und nur weil er jeden Tag seinen Pudel sieht, lässt er sich nicht auch irgendwann die Haare so schneiden oder? Und wenn das wirklich so sein sollte, dann sicherlich nur in Ausnahmefällen und ich würde damit dann nicht auf die komplette Hundehaltung anspielen. Ein Mann wird vielleicht auch andere Gründe haben, sich einen Bart wachsen zu lassen und nicht unbedingt den, dass sein Hund eben auch einen solchen hat, weiterhin kann ich mir auch nur sehr schlecht vorstellen, dass Menschen unbewusst irgendwie das Bedürfnis hätten, ihren Hunden zu ähneln. Wenn ich mir etwas vorstellen kann, dann eventuell nur, dass sich die beiden von Verhaltensweisen her ähneln.

Das käme dann eben zweifellos daher, dass Hund und Herrchen sehr viel Zeit miteinander verbringen. Aus diesem Grund muss ich beispielsweise ja auch sagen, dass ich nicht glaube, dass es eine solche Wechselwirkung bei anderen Haustieren auch gibt, weil es meines Wissens nach kein Haustier gibt, welches einem immer so dicht auf den Fersen ist, wie der Hund. An sich hat man das Tier ja immer um sich, rund um die Uhr und da kann es schon sein, dass man sich das eine oder andere voneinander abgewöhnt, vielleicht ist der Hund nach dem Gassi gehen immer sehr müde, dass das beide danach erstmal eine Runde auf der Couch liegen, keine Ahnung, aber ich kann mir das zumindest eher erklären, als dass man sich vom Äußerlichen her näher kommt.

Und sollte doch eine offensichtliche Ähnlichkeit zwischen Hund und Herrchen bestehen, dann würde ich auch eher meinen, dass dies daraus resultiert, dass sich das Herrchen einen Hund ausgesucht hat, der ihm ähnlich sieht. Ich habe zumindest schon mal von dieser Theorie gehört, in der es mehr oder weniger eben heißt, dass Menschen sich zu dem hingezogen fühlen, was ihnen ähnlich ist und mit dem sie sich identifizieren können. Das würde dann auch zwangsläufig bedeuten, dass Tiere sich unbewusst eher einen Hund aussuchen, der ihrem Charakter und auch ihrem Äußeren entspricht. Dies würde dann unbewusst passieren und ist sicherlich auch nicht immer so, weil es auch Leute geben wird, die beispielsweise einfach von einem Tier fasziniert sind, ganz egal wie es ausschaut.

Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umschaue, dann sehe ich schon einige Personen, wo ich sagen würde, dass der Hund dem Herrchen ähnelt, aber schon hier sieht man auch, dass es teilweise unbeabsichtigt ist. Ein Bekannter von mir ist beispielsweise relativ groß, an die 2 Meter und er hat einen Windhund, der auch riesig ist. Mein Bekannter trägt die Haare schon immer offen und der Windhund hat auch recht lange Zotten. Inzwischen ist mein Bekannter auch nicht mehr der jüngste, daraus folgt dann eben, dass die Haare grau sind, wie auch das Fell des Hundes. Die Ähnlichkeit ist durchaus vorhanden. Unsere Nachbarin hat aber auch einen weißen Cairn Terrier und ist nicht mehr die jüngste, sie hatte früher die Haare braun und häufig offen, inzwischen ist sie aber eben etwas älter und hat die Haare grau und kurz, was nun dem Hundefell ähnelt. Tatsache ist aber, dass sie nicht so aussah, als sie den Hund gekauft hat, weswegen die Ähnlichkeit Zufall ist.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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