Fremdwährungskredite - niedrige Zinsen und Tilgungen

Wir haben unser Haus zu einem Teil Eigenmittel, einem Teil Euro-Kredit und einem Teil Schweizer Franken (CHF) Kredit finanziert. Das ist nun schon einige Jahre her. Im Zuge der Wirtschaftskrise und des Euro-Verfalls im Vergleich zum CHF riet uns unsere Bank auf einen Euro-Kredit umzusteigen. Dies wäre für uns zu diesem Zeitpunkt mit einem Verlust verbunden gewesen, wenn wir dafür auch ein deutlich reduziertes finanzielles Risiko gehabt hätten. Wir haben uns entschieden, den CHF-Kredit beizubehalten und unseren Euro-Kredit sicherer zu gestalten - von einem endfälligen Kredit in einen tilgenden.

Nun ist der CHF-Kurs wieder sehr stabil und liegt nur gering über unserem Einstiegskurs. Die Zinsen sind niedrig wie nie zuvor, so dass wir fast 50% weniger Rate zahlen als zu höchst Zeiten.

Für wem war das Beibehalten des CHF-Kredits auch die richtige Entscheidung? Warum raten einem Banken zu so einem Umstieg? Ist es wirklich nur die Sorge um ihre Kunden?

Nunja wie du ja bereits gesagt hast sind die Schweizer Franken eine relativ stabile Währung, in etwa wie der Yen. Da du bei Fremdwährungskrediten aber in dieser Währung zurückzahlen musst anstatt in deiner eigenen bekommst du ein Problem, sobald deine Währung im Vergleich zu der fremden Währung fällt.

Und eben dies steht zur Erwartung: Durch die massiven Geldmengen die in Umlauf gebracht wurden, wird nach der Finanzkrise vermutlich eine Euroinflation einsetzen, was zu einer drastischen Verteuerung eures Fremdwährungskredites führen könnte, sofern die schweizer Franken keinen ähnlichen Trend entwickeln (was nicht zu erwarten ist).

Ob das indes die Intention der Bank war ist fraglich, schließlich verdient die Bank an jeder Umstellung die beim Vermögen des Kunden erfolgt, Geld. Insbesondere wenn Vermögen oder Schulden von einer anderen Bank zu der Bank selbst kommt.