Staatsanwältin begeht Geheimnisverrat

vom 26.10.2007, 09:05 Uhr

Es ist schon unglaublich, was die Menschen so Alles tun, um ihr eigentlich schon ordentliches Gehalt noch aufzubessern.
In Aurich ist jetzt eine 50-jährige Staatsanwältin zu einem dreimonatigen Berufsverbot verdonnert worden, da sie in einem laufenden Verfahren ihrem Mann, Richter am Oberlandesgericht Oldenburg, Einsicht in die Akten gewährt hat. Ihr Mann hat daraufhin versucht, den Angeklagten zu erpressen, indem er ihm angeboten hat, nach einer Zahlung von 5.000 Euro das Verfahren gegen ihn einzustellen. In diesem Verfahren ging es darum, daß der Angeklagte Schweißarbeiten durchgeführt hat, ohne einen Schweißschein zu haben.
Ich fasse es nicht. Verdienen Staatsanwälte und Richter am Oberlandesgericht in Deutschland so wenig, daß sie jetzt schon die Angeklagten erpressen müssen? Das kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen. Das Gehalt von dem guten Richter hätte ich mal gerne... :wink: Da wäre ich froh, und würde bestimmt nicht auf solch blöde Ideen kommen. Einge Menschen können den Hals nicht voll genug kriegen.
Diese Beiden sind ja nicht gerade aauf den Kopf gefallen. Haben die nicht darüber nachgedacht, was passiert, wenn das Ganze auffliegt? Die Glaubwürdigkeit dieses Paares ist doch dahin.

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Solche menschlichen Entgleisungen sind ja nichts ungewöhnliches. Wenns ums Geld geht schaltet wohl so mancher gerne mal das Hirn ab...

Was ich an der ganzen Sache allerdings wirklich nicht verstehen kann ist folgendes: 3 Monate (!) Berufsverbot für die Staatsanwältin?! Das ist doch echt ein Witz! Würde man sich soetwas als normaler Angestellter leisten, bekäme man sofort seine Kündigung in die Hand gedrückt. aber als hoher Staatsbeamter kann man sich in Deutschland wohl fast alles erlauben... :twisted:

MfG
Phantomlord

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» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Seht es doch mal so: Das ist auch eine Methode, die Gerichte vor Überbelastung zu bewahren... Was ist übrigens ein Schweißschein?

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



bsm123 hat geschrieben: Was ist übrigens ein Schweißschein?

Um in Deutschland kommerziell Schweißarbeiten durchführen zu dürfen braucht man einen bestimmten Lehrgang der einen als darin fachkundig ausweißt. Das Zertifikat was man bei dem Kurs erwibt ist der sogennante "Schweißschein". (Ansonsten google... :wink: )

MfG
Phantomlord

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» Phantomlord » Beiträge: 953 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hab mir schon sowas gedacht, fand halt nur die Bezeichnung lustig. Die Frage war also mehr rhetorischer Natur. Und bevor jemand auf eine falsche Idee kommt: Der Rest meines Beitrags war ironisch gemeint...

» bsm123 » Beiträge: 1254 » Talkpoints: 13,60 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Schon irgendwie eine Unverschämtheit, wie so ein Ehepaar, dass ja den Staat bzw. die richterliche Gewalt der Demokratie (die Judikative) repräsentieren muss, einen armen Angeklagten erpressen kann. Dieser Arbeiter lebt wahrscheinlich auch schon an der Grenze zur Armut und wollte durch - wenngleich auch gesetzeswidrige - Schweißarbeiten sein kärgliches Gehalt aufbessern...
Wurde der Richter denn nicht auch noch bestraft? Er hat diese Erpressung ja gemeinsam mit seiner Ehefrau begangen!?!
Also ich denke, der Respekt vor diesem Richter wird ziemlich stark leiden. Ich kann´s mir schon denken, wie sich das dann in Gesprächen unter Rechtsanwälten anhören wird... "Guck mal, wir haben den Typen da, was meinste, wie viel will er haben?" Und bei einem kleinsten Verdacht wird schon Beschwerde auf Verfahrensfehler angemeldet, da der Richter ja "rückfällig" geworden sein könnte... :wink:

Gruß,
yakumo

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» yakumo56 » Beiträge: 431 » Talkpoints: -0,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Phantomlord hat geschrieben:Was ich an der ganzen Sache allerdings wirklich nicht verstehen kann ist folgendes: 3 Monate (!) Berufsverbot für die Staatsanwältin?! Das ist doch echt ein Witz! Würde man sich soetwas als normaler Angestellter leisten, bekäme man sofort seine Kündigung in die Hand gedrückt. aber als hoher Staatsbeamter kann man sich in Deutschland wohl fast alles erlauben... :twisted:

Ich finde das auch unglaublich, dass die Frau nur 3 Monate Berufsverbot bekam. In vielen anderen Berufsgruppen wäre ein solches Vergehen sicher härtre bestraft worden. Soll hier vielleicht wirklich der Überlastung der Gerichte Rechnung getragen werden :twisted:

Und mich würde auch mal interessieren, was der Mann zu erwarten hat, denn bei ihm ist ja nicht nur Geheimnisverrat sondern auch Erpresung. Und das bei einem Mann, der von Beruf wegen Recht spricht...

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ja was die Menschen alles opfern für Geld.
Naja das mit diesem Vorfall könnte ja noch gut gehen, aber die hatten leider dieses mal Pech gehabt.
Es gab aber Vorfälle, wo ein Polizist eine Bank überfallen hat. Das ist doch richtig krank. Wie kommt man als Polizist auf den Gedanken eine Bank zu überfallen mit der Hoffnung das alles gut geht.

Was Geldgier alles bei Menschen auswirken kann, ich glaube langsam immer mehr daran das Geld wirklich für alles die Verantwortung trägt.

Schönen Gruß.
ufuk

» ufuk » Beiträge: 328 » Talkpoints: 3,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Der größte Witz an der Geschichte ist doch eindeutig, dass die Frau lediglich 3 Monate Berufsverbot bekommt. Was soll da denn? Sie ist komplett unzuverlässig, unglaubwürdig und ihre berufliche Leistung komplett in Frage zu stellen bei dem was sie sich geleistet hat. Die sollte nie wieder in dem Beruf arbeiten dürfen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Generel finde ich die drei Monate Berufsverbot auch zu milde, aber wer weiß wie genau das abgelaufen ist?
Vielleicht hat sie ja wirklich nur ihrem Mann Einsicht in die Unterlagen gewährt, weil der gequängelt hat (Ach, mit dem habe ich auch grad zu tun, zeig mal). Im Zweifelsfall ist davon auszugehen, dass sie ihrem Mann vertraut (sollte in einer Ehe zumindest der Normalfall sein).
Wenn er dann ohne ihr Wissen so einen Schwachsinn abgezogen hat, ist das eine Erklärung für die doch ser milde Strafe, die die Staatsanwältin bekommen hat.
Ob die Geschichte so abgelaufen ist, kann man nur beurteilen, wenn man bei dem Prozess anwesend war, oder wenigstens als Vergleich mal das Urteil gesehen hat, dass der Richter erhalten hat.

» Liarbird » Beiträge: 94 » Talkpoints: 0,15 »


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