Mann erstickt in Klinik an Toastscheibe

vom 10.10.2007, 22:43 Uhr

Ein Patient in einem Krankenhaus in der britischen Stadt Birmingham starb nun beim Essen einer Scheibe Toastbrot - er erstickte, als ein Stück davon in seine Luftröhre gelangte. Der 36-jährige Mann, der eine Schluckstörung hatte und blind war, sollte eigentlich keine feste Nahrung, sondern nur flüssige Kost zu sich nehmen. Dies war dem Personal bekannt, zur Sicherheit wurde ein Hinweiszettel, der darauf hinwies, am Bett des Patienten befestigt. Die Krankenschwestern, von denen er das Toastbrot bekam, sagten vor Gericht aus, dass sie dem 36-Jährigen das Brot gaben, weil er es unbedingt wollte. Sie waren der Meinung, dass sie nicht das Recht hatten, dem Patient dies zu verbieten, da sonst seine Menschenrechte verletzt worden wären.

Lg, Tauraxx

» Tauraxx » Beiträge: 1156 » Talkpoints: -12,45 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Auf jeden Fall mein Beileid für diesen Mann. Obwohl es seine eigene Schuld war, weil er diesen Toast angefordert hat, tut er mir doch wegen seiner Krankheit sehr Leid. Doch nun zu den Krankenschwestern. Ich finde, es ist eine Frechheit die eigene Tat mit Sachen wie, er hat es gewollt und es würde gegen die Menschenrechte verstoßen die eigene Schuld zu verpfuschen, das ist so frech da würde ich mir lieber überlegen, ob ich denn nun den Mann wirklich umgebracht habe. Blind sein und Schluckstörung zu haben tut bestimmt weh und vielleicht wollte er einfach nicht mehr Leben, konnte sich aber weiter nicht aushelfen weil er ja gerade blind war. Für die Krankenschwestern hoffe ich ein langes Leben im Knast und für den Mann hoffe ich alles gute im Himmel. :wink:

Mit freundlichen Grüßen

Benutzeravatar

» m4h3r » Beiträge: 142 » Talkpoints: 0,55 » Auszeichnung für 100 Beiträge


:twisted: Das darf doch nicht wahr sein. Und wenn jetzt ein Patient, der sich nicht mehr bewegen kann, verlangt aus dem Fenster geschmissen zu werden, wird das auch gemacht, weil er es verlangt hat oder wie? Haben die den nicht mehr überwacht, während er das gegessen hat? Weil dann hätte man doch bestimmt noch etwas machen können, Heimlichgriff, oder im allerschlimmsten Fall eben nen Luftröhrenschnitt...neee, unfassbar.

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Saturn1985 hat geschrieben::twisted: Das darf doch nicht wahr sein. Und wenn jetzt ein Patient, der sich nicht mehr bewegen kann, verlangt aus dem Fenster geschmissen zu werden, wird das auch gemacht, weil er es verlangt hat oder wie?


Der Vergleich hinkt ja nun doch etwas :wink:
Ich kann mir schon vorstellen, dass der Mann ganz ganz lieb darum gebeten hat, und die Schwestern dachten, dass bei einem weichen Toastbrot kaum etwas passieren könne.
Und wenn dann im Krankenhaus viel zu, dann gibt man solchen lieb vorgetragenen Bitten wahrscheinlich eher nach und hat wohl auch kaum Zeit den Menschen dann hinterher zu überwachen.
So was ist Schicksal, kann man nix machen...

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Der Verglich hinkt? Also sorry, aber einem blinden Patienten mir Schluckstörung ein Stück Toast zu geben und dann offensichtlich nicht mal darauf auszupassen, ist doch wirklich mehr als fahrlässig - wie weich der Toast war, ist da unerheblich, so lange er nicht flüssig ist macht das keinen Unterschied. Unter Aufsicht wäre das ja noch akzeptabel, aber so...

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Und wie begründest du es mit wieso fahrlässig gehandelt worden sein soll ?
Meinst du nicht Blinde können ohne Aufsicht essen, das machen viele daheim - die kochen und sorgen sogar für sich alleine.
Und selbst wenn er nur flüssiges bekommen sollte, selbst mit einem Brei zum trinken kann es passieren, dass es jemand Aspiriert und dann erstickt oder an einer Pneumonie erkrankt/verstirbt.

Wenn alle Krankenschwestern neben ihren Patienten sitzen müssten und aufpassen, dass die sich nicht verschlucken was meinst du dann wieviel mehr Zeitaufwand dahinter steckt ? Mit dem Personal das momentan vorhanden ist, wäre so etwas nicht zu schaffen. Also müssten neue angestellt werden, und dann über kurz oder lang werden die Krankenkassenbeiträge erhöht - und der erste der dann schreit, sind die Bürger die jetzt wegen eines Falles fordern, dass jeder Patient seine Essensaufsicht bekommt.

So was nennt sich Schicksal, und wer geht davon schon aus, dass jemand an einer Toastscheibe erstickt. Es steht auch nirgendwo geschrieben, dass die Ernährung über eine PEG o.ä. gemacht wird, sondern ganz normal Oral ... da hätte er auch an seinem Karottensaft ersticken können und ich möchte mal wetten, dann wäre das nicht mal an die Medien gekommen.

EDIT: Und da schon in der Quelle steht, sie wussten nicht, ob sie es vorenthalten dürfen ... es gibt Patienten die so zickig und launisch sind und dir gleich mit Anwalt drohen wenn ihnen was nicht passst. Damit dann Ruhe ist, geben sie nach ...

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


In der Quelle steht aber auch, relativ gut sichtbar, dass an dem Bett ein Hinweis hing, dass dem Patienten keine feste Nahrung gegeben werden darf. Außerdem war er, wie schon gesagt, nicht nur blind sondern hatte auch eine Schluckstörung.
Es geht hier jetzt auch nicht darum, die allgemeinen Arbeitsbedingungen in Krankenhäsuern zu diskutieren, ich habe dort selbst zwei Jahre gearbeitet und weiß wie schlimm es sein kann - es geht um diesen speziellen Fall und nicht draum, dass ALLE Krankenschwestern und Pfleger IMMER bei ALLEN Patienten sein sollen, wenn diese essen. Wie ich diese unangebrachten Superlative liebe :roll:
Und von Schicksal müssen wir hier gar nicht anfangen, denn das ist ein Allgemeinplatz, den man bei fast jedem Thread anbringen könnte und damit jegliche Diskussion überflüssig.

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn du dort gearbeitet hast, dann weißt du sicherlich auch wieviele Zettel an so einem Bett kleben. "Darf nicht aufstehen", will aber auch nicht auf die Bettpfanne gehen und springt auf ... Nüchtern, darf nichts essen ... bekommt aber trotzdem was oder geht locker eine Rauchen.
Es steht auch in der Quelle, dass die Toastscheine auf Verlangen gegeben wurde und nicht aus Eigenregie der Schwestern. Schon das dürfte bei der Rechtssprechung einen unterschied ausmachen, und die weiteren Umstände, z.B. wie er den Wunsch geäussert hat, ob Drohungen im Spiel waren etc. sind nicht genannt.

Geht auch nicht hervor, ob die Schluckstörung nicht vorher schon bestanden hat und du glaubst wohl nicht, dass sich jemand jahrelang nur von Flüssigen ernährt. Wenn es vorher schon bestanden hat, dann wird der Mann auch daheim feste Nahrung zu sich genommen haben u.A. auch Toastbrotscheiben.

Benutzeravatar

» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Wenn eine Schluckstörung schon jahrelang besteht, wird der Betroffene meistens auch schon den gleichen Zeitraum lang beim Essen betreut, das ist völlig normal.
Und gerade wenn man im Krankenhaus arbeitet, sollte einem eigentlich klar sein, dass die Patienten nicht immer wissen, was gut für sie ist und man dann eben auch mal "nein" sagen muss.
Und das mit den Drohungen ist doch absoluter Quatsch - solchen Drohungen darf man gar nicht nachgeben, weil man eine gewisse Verantwortung hat. Hier geht es nicht darum, ob jemand ein anderes Bett will, oder lieber Pudding anstatt Müsli.
Ich gehe von dem aus, was die Quelle hergibt und nicht von dem, was sie nicht hergibt.

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Tauraxx hat geschrieben:Ein Patient in einem Krankenhaus in der britischen Stadt Birmingham starb nun beim Essen einer Scheibe Toastbrot - er erstickte, als ein Stück davon in seine Luftröhre gelangte. Der 36-jährige Mann, der eine Schluckstörung hatte und blind war, sollte eigentlich keine feste Nahrung, sondern nur flüssige Kost zu sich nehmen. Dies war dem Personal bekannt, zur Sicherheit wurde ein Hinweiszettel, der darauf hinwies, am Bett des Patienten befestigt. Die Krankenschwestern, von denen er das Toastbrot bekam, sagten vor Gericht aus, dass sie dem 36-Jährigen das Brot gaben, weil er es unbedingt wollte. Sie waren der Meinung, dass sie nicht das Recht hatten, dem Patient dies zu verbieten, da sonst seine Menschenrechte verletzt worden wären.

Lg, Tauraxx


Es war völlig falsch von der Krankenschwester, dem Patienten das Brot zu geben.
Selbst wenn er es unbedingt wolle, er leidet an Schluckstörungen und kann nur Flüssige Nahrung zu sich nehmen, so wäre das Toastbrot lebensgefährlich und somit hat die Krankenschwester den Patienten in Lebensgefahr gebracht.

Sie gab ihm das Toastbrot mit absicht, sie wusste das er nur flüssige Nahrung zu sich nehmen kann und das Brot Lebensgefährlich für ihn ist.
Es war also Mord.

Ich kann aus dem bericht von Tauraxx natürlich nicht wissen, was das Motiv der Krankenschwester war ( vielleicht war der Patient ihr ex Freund oder ähnliches ) aber sie nutze die Gelegenheit ihm ein Toastbrot zu geben, um ihn damit umzubringen.
Es ist der perfekte weg jemanden umzubringen, sie hat keine Waffe oder ähnliches benutzt, sie hat ihn mit einem Toastbrot umgebracht.

Vor Gericht sagt sie natürlich, das es ein Unfall war, wieso sollte sie auch jemanden mit einem Toastbrot umbringen!
Aber ich glaube nicht, das es ein Unfall gewesen ist, denn sie wusste er ist in Lebensgefahr wenn er das Toastbrot versuchen würde zu essen.

Mit Freundlichen Grüßen
fire

Benutzeravatar

» fire » Beiträge: 34 » Talkpoints: -0,33 »


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^