Erst eine Ehe eingehen um eine Familie zu gründen?

vom 29.06.2009, 23:36 Uhr

nordseekrabbe hat geschrieben:Ich kann nur von mir selber reden- ich persönlich finde eine Ehe in der heutigen Zeit vollkommen unnötig.

Sie ist nicht essentiell notwendig zum Überleben, da gebe ich dir absolut recht. Die Frau braucht keine Ehe und keinen Versorger mehr und kann auch gut unabhängig agieren. Aber das hat doch mit der Ehe an sich gar nichts zu tun. Es ist die Rede davon, dass man durch den Trauschein als Frau plötzlich abhängig und unselbstständig ist. Das ist doch ein vollkommen veraltetes Weltbild und hat mit der Realität nicht mehr viel gemeinsam, mal ehrlich.

Abgesehen davon entscheiden immer zwei Menschen, ob sie bewusst Nachwuchs in einer Ehe oder ohne Ehe bekommen wollen. Wenn einer unbedingt heiraten möchte bevor es an die Familienplanung geht, dann wird man sich irgendwie einigen müssen. Jeder hat andere Prioritäten im Leben und das muss man akzeptieren.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Täubchen hat geschrieben:
nordseekrabbe hat geschrieben:Ich kann nur von mir selber reden- ich persönlich finde eine Ehe in der heutigen Zeit vollkommen unnötig.

Sie ist nicht essentiell notwendig zum Überleben, da gebe ich dir absolut recht. Die Frau braucht keine Ehe und keinen Versorger mehr und kann auch gut unabhängig agieren. Aber das hat doch mit der Ehe an sich gar nichts zu tun. Es ist die Rede davon, dass man durch den Trauschein als Frau plötzlich abhängig und unselbstständig ist. Das ist doch ein vollkommen veraltetes Weltbild und hat mit der Realität nicht mehr viel gemeinsam, mal ehrlich.

Veraltet schon, aber es gibt genug Frauen die sich genau das noch wünschen. Einen Trauschein und schon muss man nicht mehr arbeiten gehen, kann sich um die Brut kümmern und Zuhause sitzen, da ein Versorger gefunden ist der die Brötchen mit nach Hause bringt. Da muss man sich nur mal links und rechts umgucken, was meinst du wie viele Damen sich auf einmal "aushalten" lassen und damit argumentieren, dass es für die Kinder besser ist wenn Mutti Jahrelang Zuhause sitzt und nicht arbeitet. Hinterher nach zig Jahren konnte Mutti dann nicht arbeiten, da ihr Berufsbild komplett veraltet war und keine Anstellung mehr gefunden hat wegen dem Alter. Das sind Ausreden, die ich oft genug zu hören bekomme.

Aktuell klagt eine Bekannte ihr Leid, die 7 Jahre Zuhause gesessen hat wegen ihrer Kinder. Den Beruf den sie erlernt hat, den gibt es ab 2020 nicht mehr und der Arbeitgeber der sie nach der Elternzeit zurück nehmen muss, ist nicht gewillt ihr die Weiterbildung zu finanzieren. Denn dieser hat das aber schon direkt zur Elternzeit des ersten Kindes klar gesagt, dass sie damit heraus fällt und dafür dann selbst aufkommen muss. Nun weint sie herum, dass sie keine 5000 Euro hat und auch nicht finanzierbar ist neben den anderen Krediten für zwei neue Autos und das Eigenheim, damit sie im alten Beruf mit neuer Bezeichnung wieder Fuß fassen kann.

Umschulen kommt nicht in Frage, für sie gibt es nur diesen einen Beruf und wenn der nicht mehr geht, dann macht sie lieber nichts und ist weiter für die Kinder da. Einen blöden hat sie gefunden der um ihr die Wünsche zu erfüllen 6 Tage die Woche auf Arbeit rennt um ihren Hintern zu finanzieren und dieses Verhalten hat angefangen mit dem Trauschein und bereits in der Schwangerschaft vom ersten Kind, welches der Grund war für die Eheschließung.

Ich kann der Ehe gar nichts abgewinnen und muss sagen, dass es eben auch Menschen gibt die das nicht möchten und sich auch eingesperrt fühlen. Es hat nichts damit zu tun, dass man so frei in der Gegend vögeln kann wie man möchte, man macht sich Abhängig in einer Beziehung aber in einer Ehe noch viel mehr. Denn dort kommen die rechtlichen Pflichten noch mit dazu, die man in einer Partnerschaft ohne Trauschein nicht hat und man kommt auch schneller aus solchen Geschichten heraus, als wenn hinterher noch die Scheidung beantragt und durch gerungen werden muss.

Für mich würde eine Ehe daher auch nicht in den Sinn kommen, und mein Nachwuchs war ungeplant und mittlerweile lebe ich schon lange getrennt vom Erzeuger. Mit einem Trauschein wäre es nicht so einfach gewesen, diesen vor die Tür zu setzen wie ohne Trauschein - da hätte er sich noch richtig in die Wohnung und das Leben wie eine Zecke eingenistet und wäre damit sogar noch im Recht gewesen.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich verstehe gar nicht, was eine Ehe mit Abhängigkeit zu tun hat. Auch wenn man verheiratet ist, kann man doch als Frau ein unabhängiges und selbstständiges Leben führen. Nur weil man verheiratet ist, bedeutet das ja nicht automatisch, dass man deshalb gleich in die Rolle der Hausfrau schlüpfen und sich vom Mann finanzieren lassen muss.

Ob man nun verheiratet ist oder nicht, macht für mich keinen Unterschied, was Liebe oder Unabhängigkeit angeht. Man kann so oder so unabhängig sein. Und wenn man sich in einer Beziehung so sehr nach Freiheit sehnt, dann sollte man sich eher fragen, ob man überhaupt bereit für eine bindende Beziehung ist oder ob man eher das Singledasein und die ganzen Optionen ausleben will, die sich einem bieten und denen man eher nachgehen kann, ohne sich dafür extra scheiden lassen zu müssen.

Ansonsten finde ich aber absolut nicht, dass man heiraten "muss", um eine Familie zu gründen. Natürlich bietet sich das aus verschiedenen Gründen an, wobei ich da aber keine Verpflichtung sehe. Wichtig ist doch, dass man als Paar glücklich miteinander ist und dass verschiedene Faktoren gegeben sind, die es einem ermöglichen, ein Kind großzuziehen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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