Geschlecht vererbbar?

Hallo!

In diesem Thread hier Schwanger und fixiert auf ein bestimmtes Geschlecht wurde in einem posting gesagt , dass die Familie des Partners seit Generationen nur Jungens produziert. Ich kann es irgendwie nicht nachvollziehen. Ist denn das Geschlecht eines Kindes davon abhängig? Kann es sein, dass ein Mann oder eine ganze Familie nur Jungesns "produzieren" kann? Oder ist das Geschlecht doch eher Zufall?

Gibt es wirklich Familien bzw. Männer, die nur männliche oder eben auch nur weibliche Spermien produzieren und das dann auch gentechnisch bewiesen ist? Für das Geschlecht des Kindes ist ja bekanntlich der Mann zuständig. Aber dass es Männer gibt, die nur ein bestimmtes Geschlecht zeugen können, war mir neu. Gibt es das wirklich? Und das auch noch über Generationen hinweg?

Ich dachte immer, es liegt auch an dem Zeugungszeitpunkt. Denn die Samenzellen leben unterschiedklich lang und der Eisprung findet nur an bestimmten Tagen statt und die Samenzellen, die länger leben haben die chance dann das Ei zu treffen, wenn man läönger vor dem eisprung Sex hat.

Du spielst hier auf meinen Post an und das war eigentlich eher scherzhaft gemeint. Ich weiß es zwar nicht mit Sicherheit, aber da jede Frau zwei X-Chromosomen hat und jeder Mann ein Y- und ein X-Chromosom sollte immer eine 50:50-Chance bestehen, welches Geschlecht ensteht. Ich habe allerdings auch gelesen, dass die Spermien, die die jeweiligen Chromosomen transportieren unterschiedliche Eigenschaften haben. So sollen die "weiblichen" Spermien ausdauernder und kräftiger, aber dafür langsamer "schwimmen", wohingegen die "männlichen" schnell und wendig, aber dafür kurzlebiger sind. Theoretisch wäre es also möglich, dass die Männer dieser Familie einen Überschuss an "männlichen" Spermien haben, so dass diese immer zum Tragen kommen und folglich immer kleine Jungs produziert würden. Inwiefern das in der Realität tatsächlich so ist, weiß ich nicht, aber das wäre eine Erklärungsmöglichkeit.

Ich vermute allerdings, dass es nur Zufall ist, jedoch hat sich dieser Jungen-Übeschuss in der Familie meines Freundes inzwischen zum Running Gag entwickelt und bei jedem neuen Baby werden Wetten abgeschlossen, ob vielleicht doch mal ein Mädchen dabei ist. Ernst gemeint war diese Randbemerkung nicht, daher auch mein Smiley.

Ich dachte immer, es liegt auch an dem Zeugungszeitpunkt. Denn die Samenzellen leben unterschiedklich lang und der Eisprung findet nur an bestimmten Tagen statt und die Samenzellen, die länger leben haben die chance dann das Ei zu treffen, wenn man läönger vor dem eisprung Sex hat.

Das hat Dr. Sommer mir in der Bravo früher zwar auch immer erzählt, aber in einschlägiger Fachliteratur habe ich dazu bisher nur Aussagen wiedergefunden, die man jetzt zum Beispiel auch in Wikipedia lesen kann: Spermien überleben in der Scheide keine Tage, sondern nur Stunden (wobei die Stundenzahl bei den Büchern variiert hat, die waren allerdings auch schon unterschiedlich alt). Der Zeitpunkt macht also eher wenig aus, vor allem da die Unterschiede bei "männlichen und weiblichen" Spermien da nicht soo stark sein dürfte.

Dass jemand wirklich nur männliche (oder weibliche) Spermien produziert wäre mir neu, von sowas habe ich noch nie gehört. Dass jedoch ähnliches in manchen Familien über Generationen vorkommt habe ich schon hier und da gehört bzw. auch mal Berichte in "Wissenschaftsmagazinen" im Fernsehen drüber gesehen, aber eine wirkliche Erklärung hatte dazu keiner parat - also würde ich hier wirklich nur vom Zufall ausgehen. Die Chancen stehen immerhi 50:50, da kann es schonmal etwas einseitig ablaufen

Eine gonosomale Erkrankung wie das Diplo-Y-Syndrom (Jacobs-Syndrom) könnte dazu führen, dass der Erkrankte, der übrigens kaum Symphtome aufweist, das Geschlecht anders vererbt als der Durchschnitt.

Bei diesem Syndrom könnte ich mir vorstellen das die Y-Chromosomen häufiger vererbt werden als das X-Chromosom, da es 3 Gonosomen gibt wovon 2 Y sind, sodass die Wahrscheinlichkeit dann bei 2:1 liegen müsste das Jungen gezeugt werden. Allerdings ist es sehr unwahrscheinlich das die Krankheit weitervererbt wird (<1 %), weswegen das mit der generationsübergreifenden Präferenz für schwierig wäre.

Ich würde dann einfach sagen das es hauptsächlich Zufall war.