Richtiger Umgang mit Nachtschreck

vom 24.04.2009, 17:04 Uhr

Mein Sohn (mittlerweile 5 Jahre alt) hatte früher sehr oft Nachtschreck, jetzt ist es seltener geworden.

Was ist Nachtschreck?
Wenn das Kind innerhalb der intensiven Schlafphase plötzlich aufwacht, brüllt und schreit, die Augen offen hat, aber eigentlich nicht wach ist - dann ist das der Nachtschreck. Mein Sohn brüllte immer ganz schlimm, am Beginn hatte ich total Angst, daß ihm was weh tut und ich kannte mich überhaupt nicht aus. Ich hab dann erfahren, daß es sich um Nachtschreck handelt, bei Alpträumen sind die Kinder dann wach und sie erinnern sich auch an ihre Träume. Beim Nachtschreck sind die Kinder nicht wach, obwohl sie die Augen offen haben und eigentlich wach wirken. Sie lassen sich auch sehr schlecht beruhigen, mein Sohn schlug nach imaginären Leuten und auch nach mir, er schrie immer Mama, Mama, obwohl ich da war, er schaute sich erschreckt um, als könne er mich nicht sehen.

Wie gesagt, am Anfang war ich ziemlich erschrocken. Mein Kinderarzt sagte auch, daß der Nachtschreck von selber vergeht und immer seltener wird. Als mein Sohn noch kleiner war, hatte er den Nachtschreck ca. drei Mal pro Woche, jetzt nur mehr ganz selten.

Was ich mache, wenn er Nachtschreck hat?
Früher traute ich mich nicht, das Licht an zumachen, denn man soll die Kinder nicht wecken, aber jetzt mach ich das kleine Licht an, versuche ihn in die Arme zu nehmen, und wenn es ganz schlimm ist, trage ich ihn in ein anderes Zimmer, oft auch aufs Klo, dann macht er Pipi und beruhigt sich. Dann wenn er wieder gähnt, leg ich ihn sofort wieder und er schläft sofort ein.

Woran man merkt, dass es Nachtschreck ist?
Mein Sohn hat den Nachtschreck ca. 1 bis 1,5 Stunden nachdem er eingeschlafen ist, er ist dann ganz verschwitzt und erkennt mich nicht. Er erinnert sich auch nicht am nächsten Tag daran (bei Alpträumen schon). Nachtschreck ist ziemlich beunruhigend für die Eltern, für die Kinder aber laut Kinderarzt nicht. Sie wissen gar nicht, was passiert.

Warum haben Kinder Nachtschreck?

Nun, zum einen weil sie viele Eindrücke verarbeiten müssen und dies eben im Schlaf machen. Der Nachtschreck tritt in der intensiven Schlafphase auf (also 1 bis 2 Stunden nachdem sie eingeschlafen sind). Zum anderen hat mein Sohn beispielsweise immer dann Nachtschreck, wenn er zu schnell ein schläft, also zu müde war. Das klingt komisch, ist aber wohl deswegen so, weil er dann nicht beim einschlafen langsam zur Ruhe kommt.

Wenn die Kinder oft unter Nachtschreck leiden helfen übrigens Schüssler Salze. Ich hab Magnesium D7 und Calcium D7 gegeben, vor dem Schlafen gehen, jeweils 7 Stück in einer kleinen Tasse mit kochendem Wasser auflösen, dann wenn es ein wenig abgekühlt ist, dem Kind zum trinken geben. Bitte keinen Metalllöffel nehmen zum umrühren - verträgt sich mit den Salzen nicht.

Wenn eure Kinder Nachtschreck haben, was macht ihr dann? Habt ihr am Anfang auch Angst gehabt?

» michoubalou » Beiträge: 21 » Talkpoints: 13,58 »



Hallo

Ich habe ja neulich das Thema „intensives Träumen“ http://www.talkteria.de/forum/topic-64268.html geschrieben. Da habe ich ja schon beschrieben, dass unsere Tochter anfängt zu schreien und gar nicht da ist, urplötzlich machte sie dann die Augen auf und war ganz klar da und sprach mit mir.

Bis ich eben Deinen Beitrag gelesen habe, habe ich noch nie was vom Nachtschreck gehört, obwohl ich mich schon mit einigen Leuten über dieses Thema unterhalten habe. Nach deinem Beitrag bin ich schon beruhigt weil ich nun weiß was es ist und wie ich ungefähr handeln kann.

Es stimmt auch soviel überein, sie weiß am nächsten Tag nichts mehr davon, sie schlägt um sich, schreit und brüllt nach mir und das wo ich doch neben ihr sitze. Die letzten Male habe ich dann auch immer das Licht angemacht und die Fenster geöffnet. Als ich gerade gelesen, habe, dass der Nachtschreck vermehrt auftritt wenn die Kinder schnell einschlafen kann ich dem auch nur zustimmen.

Wenn sie abends noch lange erzählt oder rummault weil sie ja nicht schlafen will, dann sind die Nächte recht ruhig aber wenn sie direkt weg ist und schläft dann geht’s gegen 22.00 Uhr mit dem Geschrei los. Gibst du die Schüssler Salze jeden Abend vor dem Schlafengehen oder nur wenn du das Gefühl hast, dass der Nachtschreck wieder öfter kommt?

Ich würde meiner Tochter da gerne helfen und da ich selber gute Erfahrungen gemacht habe mit den Salzen würde ich das gerne ausprobieren. Ihr geht’s am nächsten morgen ja immer gut, ausgeschlafen alles ist toll aber ich krieche auf dem Zahnfleisch, vor allem tut sie mir so leid weil ich ihr in diesem Moment scheinbar nicht helfen kann.

Lieben Gruß
stance

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Am besten gibst du deiner Tochter eine Zeitlang jeden Abend die Schüssler Salze! Du solltest sie ihr schon mindestens ein paar Wochen lang geben, da die Wirkung erst nach einiger Zeit eintritt. Wenn du danach das Gefühl hast, es geht besser, dann lass sie wieder weg. Sie schaden aber auf keinen Fall, da alle kleinen Kinder Magnesium und besonders Kalzium benötigen.

Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Ich weiß, wie es ist, wenn man schlaflose Nächte verbringt - mein Sohn hat die ersten drei Jahre nicht durchgeschlafen.

» michoubalou » Beiträge: 21 » Talkpoints: 13,58 »



Hallo,

Sofern ich mich mit der Thematik auskenne, ist das Verhalten, was du beschreibst, ein Aussetzen der Schlafstarre, während der Schlafende eigentlich noch träumt. Dazu muss man wissen, dass jeder Mensch, wenn er tief schläft, in eine Schlafstarre fällt, die verhindert, dass die Bewegungen, die in den Träumen gemacht werden, in der Realität durchgeführt werden. Der Schlafende kann sich durch diese Starre nicht mehr bewegen. Wenn man aufwacht, ist die Schlafstarre normalerweise gleich mit aufgelöst.

Es kann aber übrigens auch vorkommen, dass man schon wach wird und die Schlafstarre noch einige Minuten weitergeht. Das hatte ich das erste Mal im Kindesalter, und es ist wirklich erschreckend, denn es fühlt sich an, als sei der gesamte Körper gelähmt. Wenn man sich selbst unter größten Anstrengungen kein Bisschen bewegen kann, macht das logischerweise erst einmal Angst, wenn man nicht weiß, warum es so ist.

Da ich das aber nun weiß, kann ich mir gut vorstellen, dass es eben auch umgekehrt funktioniert, also dass man sich bewegt, obwohl man noch schläft. Da ich weiß, dass das völlig natürlich ist, habe ich davor auch keine Angst.

Ich persönlich würde meinen, du solltest weniger gegen das Gestrampel im Traum vorgehen, sondern eher gegen die Alpträume an sich, die deinen Sohn plagen. Jedenfalls so gut, wie es möglich ist. Weißt du denn, woher die Alpträume kommen könnten? Das müsste man dann überwinden.

Ob Esoterik und irgendwelche Salze dabei helfen, wage ich ganz ehrlich zu bezweifeln. Es ist ja mehr eine psychologische Sache. Oder können Salze, wie einige Pflanzen, beruhigen? Medizinisch gelten Schüßler-Salze übrigens als unwirksam. Das kann man beispielsweise beim Wikipedia-Artikel gleichen Namens lesen, oder auch in verschiedensten seriösen medizinischen Publikationen.

Dennoch natürlich alles Gute und gute Besserung deinem Sohn und dir!

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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