Hohe Gewinnmarge für Apple beim Ipod Shuffle 3G

vom 15.04.2009, 20:57 Uhr

Isuppli hat mal wieder ein Appleprodukt zerlegt und bewertet. Dabei wurde festgestellt, dass die Hardware des neuen Ipod Shuffle nur ca. 21 Dollar kostet. Der Verkaufspreis liegt bei 79 Dollar.

Das klingt jetzt natürlich irgendwie nach Wucher, aber ich finde trotzdem, dass der Preis in Ordnung ist. Schließlich steckt in so einem Produkt auch ein enormer Entwicklungsaufwand, sowohl für die Hardware als auch die Software. Gerade die Software sieht man natürlich nicht, aber in diesem Gerät steckt ja ein Hochleistungsprozessor, auf dem eine sehr aufwendige Software läuft. Und gerade die neue Sprachsoftware wird mit Sicherheit sehr aufwendig sein.

Und Apple hat natürlich ein hohes Werbebudget, das auch irgendwie finanziert werden muss ;-)

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Eine Thema, das es hier ja schon mehr als einmal gab :lol:.

Sehe es genauso, Gewinnmarge hin oder her, R&D finanzieren sich nicht von allein und mit diesen Gewinnen werden schließlich auch Flops finanziert und Fehlplanungen. Und die Mitarbeiter bei Apple arbeiten auch nicht umsonst, der Vertrieb ist auch nicht umsonst, Händlerpreise usw., abgesehen von dem hohen Werbeetat, der bei Apple traditionell eine der stärksten und schwersten Positionen ist.

So gesehen kann man auch argumentieren, dass Ferraris und Lambos völlig überteuert sind, denn der Materialwert liegt im Leben nicht im 6stelligen Bereich. Tja, wenn Unternehmen den Materialwert nur als einzige Position in der Bilanz führen müssten, wären die bestimmt auch um einiges glücklicher. Realistisch geschätzt kommen zu den 21 Dollar Grundkosten locker noch einmal 30 Dollar an zusätzliche Kosten drauf, die Marge liegt ja in der Regel immer zwischen 10 - 40 % (vor allem bei minderwertigen Gütern, zu denen ich kein Produkt von Apple zählen würde).

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Die Qualität von Apples Produkten will ich hier sicher nicht in Frage stellen. Ich besitze selber einen iPod - den ich allerdings geschenkt bekommen habe - und bin auch sehr zufrieden damit, bis auf die Gängelei, dass man quasi nur itunes benutzen kann, um ihn mit Liedern zu befüllen.

Was ich aber schon anmerken möchte, ist, dass man für die apple Produkte eben noch mal einen guten Batzen mehr hinblättert für die riesige Marketing Maschine, die bei apple im Hintergrund läuft. Und auch prächtig funktioniert, ich wage zu behaupten, dass apple eine Schere nehmen könnte, sie "iCut" nennen könnte, und zum doppelten Preis normaler Scheren immer noch gut am Markt platzieren könnte. Weil sie halt von apple ist und nicht nur die gewohnte Qualität von apple verspricht, sondern auch das Markenimage kolpoltiert.

Zugegeben, das muß apple erst mal jemand nach machen, klar. Aber was das Image in diesem Bereich bewirken kann, führt einem glaube ich ganz gut das folgende Gedankenspiel vor Augen: Man stelle sich vor, Microsoft bringt einen portablen Musikplayer heraus, auf den man ausschließlich über ein Microsoft-Programm Musik laden kann. Außerdem lässt er sich mit dem Standardzubehör nur über einen Computer per USB aufladen. Die Songs haben nicht das mp3 - Format, sondern müssen vor dem Aufspielen erst umgewandelt werden, etc...

Ich denke, dass Microsoft schneller Beschwerden und Klagen am Hals hätten als sie "ipod" buchstabieren können. Bei apple winkt man diese Vorgehensweise relativ wohlwollend durch und bezahlt für das coole Image, das man sich mit dem Player ebenfalls zulegt, deutlich mehr als den Marktdurchschnitt. Nun ja, letztlich muss jeder selber wissen, ob er einen 'uncoolen' mp3-player haben will, den dafür aber billig kaufen kann, oder ob er einen apple braucht und für das Image mitbezahlt. Über Geschmack lässt sich ja Gott sei Dank streiten. ;)

» chris80 » Beiträge: 58 » Talkpoints: 43,61 »



Ja, solche Zahlenspielchen kennt man und haben eigentlich keinen großen Aussagewert. Apple hat in Sachen Brandbuilding halt alles richtig gemacht und lassen sich das auch bezahlen. Sie haben sich als die "Guten" positioniert, wobei Microsoft - wie bereits in einen Beitrag erwähnt - eigentlich immer "böse"
ist.

Was mich mehr ärgert ist dass man in Europa immer einen Extra-Aufschlag zahlen muss. So wird nach-wie-vor bei allen Apple Teilen von Dollar auf Euro 1:1 umgerechnet, wobei der Euro derzeit bei 1,32 Dollar liegt. Da ist aber Apple nicht allein, egal ob es sich um Hard- oder Software handelt, oder auch bei DVD oder Textilien, wird in Europa immer mehr verlangt als in den Staaten.

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» andreasblue » Beiträge: 264 » Talkpoints: -0,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja ich kenne auch viele, die gerade wegen solchen Dingen die Marke Apple nicht mögen. Gerade der iPod ist unter vielen Leuten verpöhnt, weil er nur mit iTunes bespielbar ist.

Natürlich hat diese Zahl keine besonders hohe Aussagekraft, aber ich finde es schon interessant zu erfahren, welchen Materialwert ein solcher iPod hat. Interessant ist aber schon, dass der Abstand von Materialwert zu Verkaufspreis diesmal höher ausfällt als bei anderen Modellen. Für mich ist das schon ein Indikator, dass in diesem Gerät ein höherer Entwicklungsaufwand steckt.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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