Eltern - Gebühren und Kosten für den Kindergarten

vom 14.04.2009, 17:09 Uhr

Ich möchte meinen kleinen Sohn, der jetzt drei Jahre ist in den Kindergarten bringen. Nun bin ich Geringverdiener und die Gebühren für den Besuch sind nicht gerade gering. Allerdings habe ich auch schon gelesen, dass bei einigen Bundesländern für Eltern der Kindergarten beziehungsweise die Gebühren entfallen.

Aber für welche Bundesländer gilt das? Oder gibt es ein einheitliches Modell für die Kosten eines Kindergartenbesuches? Außerdem habe ich gelesen, dass es auch einen staatlichen Zuschuss für Geringverdiener geben kann. Aber welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt werden?

» mukusan » Beiträge: 13 » Talkpoints: 0,16 »



Am besten fragt man mal bei der Einrichtung direkt an, die kann sicher genauere Informationen geben. Dazu, ob es derartige Zuschüsse im entsprechenden Bundesland gibt und wer für diese zuständig ist.

Bei uns in Sachsen-Anhalt ist beispielsweise das Jugendamt für solche Zuschüsse zum Elternbeitrag zuständig. Dazu muss man einen Antrag ausfüllen und diesem die entsprechenden Nachweise beilegen. Je nach Bedürftigkeit wird dann der Elternbeitrag vom Jugendamt mit 20, 40, 60, 80 oder sogar 100 % Prozent bezuschusst. Allerdings gilt dieser Zuschuss wirklich nur für den Elternbeitrag, weitere Kosten, wie beispielsweise Essengeld, müssen die Eltern komplett allein tragen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Die rechtliche Seite ist tatsächlich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Kindergärten kosten aber auch nicht alle gleich viel. Jeder Kindergarten hatte zumindest früher eine eigene Preisliste. Das Essen kostet überall anders viel, die Betreuung ebenfalls. Da kann man sich direkt beim jeweiligen Kindergarten erkundigen. Ganz kostenlose Kindergärten wird es aber wohl kaum geben. Eher vielleicht noch irgendwelche Kindertreffs, die dann aber keine wirkliche Betreuung für Kleinkinder beeinhalten, sondern eher Orte sind, wo sich Kinder mal zum Spielen treffen können.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Soviel ich weiss, kommt es auf die Art der Einrichtung an. Ob diese von der Gemeinde oder der Kirche getragen wird.

Aber meines Wissens wird bei jeglichem Modell, die Finanzierung nach dem Einkommen gestaffelt und wenn man ganz gering verdient wird man sogar befreit. Das ist bei einer alleinerziehenden Mutter in unserem Kindergarten der Fall gewesen. Sie hat zwar keine Bezuschussung durch den Staat bekommen, musste aber jetzt auch keine Beiträge zahlen, was ich persönlich als eine sehr faire Lösung empfinde.

Frag doch einfach einmal bei der Leitung des Kindergartens nach, die können Dich dann an die entsprechende Stelle verweisen oder es sogar vom Kindergarten aus oft schon kären.

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» fleissigesbienchen » Beiträge: 339 » Talkpoints: 35,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich komm aus Niedersachsen und mein Mann geht zwar arbeiten, aber verdient auch nicht das meiste. Wir zahlen für unseren Sohn jeden Monat 63,50 Euro für den Kindergarten. Da sind dann noch 5 Euro Milchgeld dabei, also für die Getränke im Kindergarten.

Du kannst ja mal einfach einen Antrag auf Übernahme des Kindergartenbeitrages bei eurer Gemeinde / Stadt stellen. Wenn ihr nämlich zu wenig verdient, dann werden die Kosten auch übernommen von denen.

Bei uns ist es in drei Stufen gestaffelt und den Betrag den wir zahlen ist der geringste. Der höchste ist bei uns 127,50 Euro und das wird nach dem Gesamteinkommen des Haushaltes gerechnet.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Es gibt öffentliche Kindergärten, bei denen monatlich ein auch von ärmeren Elternteilen tragbarer Betrag eingesammelt wird, der sich von 5-20 Euro belaufen kann. Hat man zwei Kinder im Kindergarten zahlt man meist nicht für beide Kinder den vollen Preis. Genau so gibt es private Kindergärten und ich finde, wenn Eltern ihre Kinder auf einen privaten Kindergarten schicken möchten, haben sie auch die Kosten selber zu tragen. Für das, was im Kindergarten den Kindern ermöglicht wird, wie ihre Fähigkeiten verbessert und gefördert werden und was sie alles im sozialen Bereich lernen, ist die Gebühr, die im Kindergarten verlangt wird, wirklich nicht der Rede wert.

Für Eltern, die sich wirklich den geringen Beitrag nicht leisten können, besteht doch sicher die Möglichkeit einer Kostenübernahme. Einfach mal beim örtlichen Sozialamt informieren und gegebenenfalls einen Antrag auf Befreiung der Kindergartengebühr stellen, sofern es so etwas überhaupt gibt.

Falls du nicht den Kindergarten sondern sogenannte Früherziehungseinrichtungen meinst, bei denen die Kinder ein Mittagessen bekommen und gegebenenfalls auch gewickelt werden, fällt natürlich der Beitrag monatlich um ein fünffaches oder höher aus. Hier wird aber auch nur den Eltern einen Platz angeboten, die wirklich voll berufstätig sind, also ist es sehr wahrscheinlich, dass du dir hier die Gebühr selber leisten kannst. Ansonsten rentiert sich das Arbeiten ja nicht wirklich.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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