Schmerzen ohne Ursache

vom 13.09.2007, 16:48 Uhr

Wenn man Schmerzen hat – wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Herzklopfen, Übelkeit, und nach einem oder mehreren Arztbesuchen keine Ursache festgestellt werden konnte, wirkt sich das negativ auf die Psyche aus.
Man fühlt sich dann hilflos und „gefährdet“ und beginnt, sich zurückzuziehen. Damit jedoch beginnt eine Art Teufelskreis: die Aufmerksamkeit auf die Schmerzen werden immer höher, man wird depressiv.
Chronische Schmerzsyndrome können mehrere Ursachen haben: zum Beispiel schwierige Lebensbedingungen oder auch traumatische Erlebnisse in der Vergangenheit.

Doch was hilft gegen diesen Teufelskreis?
Meistens nur noch eine Psychotherapie, in der die Patienten lernen, ihr Selbstwertgefühl wieder zu erhalten, den Schmerzen nicht ihre volle Aufmerksamkeit zu erteilen. Stress wird verringert, das Lebensgefühl steigt wieder.

» vonZitzebitz » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich habe eine kaputte Hüfte und daher auch Schmerzen. Mein Orthopäde schickte mich zur Schmerztherapie um die Ursachen abzuklären. Die stellten fest, dass die Schmerzen zum Glück keine Krankheiten als Ursache haben. Die Schmerzen die ich habe, rühen aus der eingeschränkten Beweglichkeit der Hüfte. Diese werden leider vom Patienten stark wahrgenommen.

Für mich gabs hier duch die Anwendung der Bewegungstherapie eine leichte Verbesserung in Bezug auf die Schmerzen. Die Bewegung der Hüftmuskulatur wurde verbessert und so ließen auch die Schmerzen etwas nach.

Mit Medikamenten ist in einen solchen Fall nichts zu machen. Man gewöhnt sich an die Tabletten und benötigt später stärkere Tabletten. Die Schmerzen aber bleiben.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Das wichtigste ist, dass man in dieser Situation ernst genommen wird von seinem Umfeld. Häufig ist es ja so, dass, wenn man Schmerzen ohne Ursache hat und ersichtlichen Grund, das Umfeld direkt glaubt, man habe Wahnvorstellungen oder will sich wichtig machen. Deshalb ist es ganz wichtig, dass man wichtig und ernst genommen wird. Schmerzen UND noch das Gefühl, keiner glaubt einem, machen einen kaputt.
Würde deshalb auch zu einer Therapie mit Fachleuten raten.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Kenn ich diese Situation,
bei mir war es aber dann nicht ganz so Dramatisch.

Mir war morgens immer extrem Schlecht, und das war iwi doof in der Schule, man konnte sich nicht mal iwi entspannen zur ruhe kommen oder so was. Und vorallem konnte man nicht aufpassen.
Also ging ich zum Arzt, der konnte ersteinmal nix feststellen. Da war ich natürlich ersteinmal ziemlich fertig, weil so weiter leben wäre irgendwie doof gewesen.
Doch nach weiteren 2-3 sitzungen und ettlichen Blutabnahmen (ich hasse spritzen^^), hatte er dann festgestellt, das ich eine Schilddrüsenunterfunktion hatte. Er sagte zwar, das das nicht unbedingt etwas damit zu tun hat, aber ich könnte sie ja doch mal nehmen.

So wurde ich ein anderes Problem meines Körpers los^^

Die übelkeit ließ dann nach einem Monat von alleine nach, so kann eins zum andern kommen. Aber ich kann mir sehr gut vorstellen, wenn jemand so etwas länger und nicht nur Morgens hat, und dann auch nicht mal ernstgenommen wird, und teilweise sogar als Simulant dargestellt wird, das einen das schon seelisch total vertig machen kann.

mfg
thumper

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Was jetzt immer mehr bedeutung findet, wenn sich keine Ursachen finden lassen sollte man einmal zum Zahnarzt gehen. Rücken- oder Kopfschmerzen können ihre Ursache im Zahn- und Kieferbereich haben.

Klar wird man erst einmal nicht für "voll" genommen, aber erst wenn die letzte Fachrichtung sagt es gibt keine plausible Erklärung für die Symptome würd ich verzweifeln. Bei chronischen Schmerzen, helfen halt irgendwann auch die stärksten Schmerzmittel nicht mehr wegen der Abhängigkeit die dadurch entsteht (Opiate, Sedativa etc.) und der Körper reagiert nicht mehr darauf. Auch die Medizin ist begrenzt und erlebt jeden Tag neue Erkenntnisse über alle möglichen Ursachen. Zudem sind gerade einmal 10 % aller Erkrankungen auf eine genaue Ursache zu diagnostizieren, alles andere wird Symptomatisch behandelt in der Hoffnung, dass man die Ursache dabei gleich mit erwischt.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Mit dem Zahnarzt gebe ich Sorae vollkommen recht,
meine Mutter beispielsweise hatte immer viel zu geringe Eisenwerte, das war schon echt gefährlich, sie musste immer so Spritzen etc. bekommen.

Doch dann ging sie zum Zahnarzt, ihr wurden einige Zähne gezogen, und siehe da, die Eisenwerte normalisierten sich wieder vollkommen.

mfg
thumper

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe früher total oft Halsschmerzen gehabt und einen Winter damals sogar 5 mal hintereinander Scharlach bekommen.
Seit zwei Jahren oder so habe ich wieder regelmäßig total starke Halsschmerzen und damit begleitendend einen Husten, der echt nicht mehr auszuhalten ist. Deshalb liege ich im Moment auch wieder mit einer akuten Bronchitis im Bett. Letztes Jahr war ich bei mehreren Ärzten die mir nichts genaueres sagen konnten, die haben mir einfach ständig Antibiotika verschrieben. Was mich natürlich total genervt hat.

Dann als meine Mandeln letztes Jahr total wehtaten bin ich zu meinem Hals-Nasen-Ohren Arzt gegangen und habe mich untersuchen lassen. Und dann kam die Enttäuschung und der Arzt meinte zu mir: Du hast nichts, alles okay. Ich war total wütend, als der Arzt meinte, dass ich nichts habe, wenn ich jeden Tag mit Schmerzen zu Hause sitze und mich quäle. Das hat mich sogar so weit gebracht, dass ich beim Arzt voll in Tränen ausgebrochen bin, weil er mir einfach nicht helfen wollte. Naja meine Mutter wollte dann eine Überweisung von diesem Arzt fürs Krankenhaus haben um mich mal genauer untersuchen zu lassen. Da ich früher total oft Scharlach hatte und in den letzten Jahren bis heute hin sogar immer wieder Bronchitis und andere Krankheiten in dieser Region habe.
Der Arzt war so unfreundlich und hat sich dazu geweigert und meinte ich solle mich an einen anderen Arzt wenden. Ich war bei vielen Ärzten und letztes Wochenende war sogar der Bereitschaftsdienst bei mir zu Hause, weil ich halt wieder Bronchitis habe und der Arzt das auch an diesem Tag dann festgestellt hatte. (Es war Sonntag deshalb konnte ich nicht zum Hausarzt gehen.) Und dieser Arzt hat sich halt meinen Hals angeguckt und meinte: Huch, du hast aber große Mandeln etc. Tausende Ärzte sagen mir das, aber tun nichts dagegen. Sogar als ich letztens mal beim Kieferorthopäden war und meine Zähne bzw. mein Gebiss untersucht wurde, meinte der Arzt einfach so: Du hast aber riesige Mandeln.

Naja ich werde gucken, was ich jetzt tuen werde. Einen neuen Hals-Nasen-Ohren Arzt habe ich schon gefunden!
Was ich nicht verstehe ist, warum muss man deswegen zum Psychologen? Klar ist das ne Belastung etc. aber ich sehe keine Notwendigkeit oder es ist nicht so ernst, dass man zum Psychologen muss wie ich finde?! Der hilft mir dann vielleicht die seelische Belastung zu regulieren aber meine Schmerzen bzw. die Krankheit geht dadurch ja auch nicht weg...

» PureDiamond » Beiträge: 378 » Talkpoints: 1,82 » Auszeichnung für 100 Beiträge



@PureDiamond:
Wenn du sehr oft Mandelentzündungen hast, mehrmals im Jahr und du dann auch Antibiotika nehmen musst, und vor allem wenn deine Mandeln jetzt schon vergrößert sind, dann sagt man eigentlich ganz klar: die müssen raus.
Das ist ein Teufelskreis...die Mandeln entzünden sich, bleiben etwas größer, entzünden sich dadurch leichter und werden mit jeder neuen Entzündung wieder etwas größer, kapseln sich ein und fördern damit wieder neue Entzündungen. Eigentlich sagt man, wenn man 5 Mandelentzündungen im Jahr hat, sollte man sich die Mandeln entfernen lassen. Ich finde es komisch, dass das dein HNO-Arzt nicht vorgeschlagen hat...

Zum Thema Dauerschmerzen: Ich hatte mal so mit 14 eine Phase, wo mir jeden Tag extrem schlecht war und ich deshalb auch ziemlich antriebslos war. Ich war deshalb bei einer Ärztin und die meinte dann nur zu mir: na ja, das wird sicher psychisch sein, Na toll, man leidet wie verrückt und darf sich dann sowas anhören, das ist dann echt wie ein Schlag ins Gesicht. Es wurde dann aber trotzdem eine Magenspiegelung gemacht und ichhatte eine Magenschleimhautentzündung und einen Polypen.
Zusätzlich zu den Medikamenten habe ich dann aber noch verschiedene Entspannungstechniken erlernt, die ich in der Akutphase oft angewendet habe und die haben meiner Psyche wirklich ganz gut geholfen. Sie helfen mir auch jetzt noch in stressigen Phasen, mich zu entspannen und alles etwas relaxeter zu sehen.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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