Mieterhaftpflicht: Muß man selber Differenz zahlen?

Hallo!

Mieterin A wohnt seit 8 Jahren in der Wohnung, die sie jetzt verlassen will. Sie ist mit 3 kleinen Kindern in die Wohnung gezogen und die Kinderzimmertüren haben in den 8 Jahren gelitten. Es sind einige Macken in den 3 Kinderzimmertüren, die sie auch nicht repariert bekommt.

Mieterin A hat den Schaden nun an die Haftpflichtversicherung weitergegeben. Da die Zimmertüren aber 35 Jahre alt sind, bezahlt die Versicherung einen (wie sie schreibt ) Kulanzbetrag von 5 Euro pro Tür, weil die Türen nach 35 Jahren nichts mehr an Wert haben.

Der Vermieter B besteht nun auf den Differenzbetrag von 90 Euro pro Tür , die die Mieterin A zahglen soll, damit neue Türen eingesetzt werden können.

Die Versicherung aber hat Mieterin A gesagt, dass sie keinen Differenzbetrag zahlen muss, weil die Versicherung den Zeitwert ausgerechnet hat und nun mal nur der Zeitwert auch berechnet werden darf.

Da die Mieterin A nicht viel Geld hat, kann sie sich den Mieterbund nicht leisten und hofft, dass sie auch so aus der Sache raus kommt und nicht zahlen muss. Sollte der Vermieter B klagen, wird A diese Verhandlung gewinnen? Oder besteht die Möglichkeit. dass B miut seiner Forderung wirklich durchkommt?

Hallo Diamante,

Recht haben und Recht bekommen sind gerade in Deutschland zwei verschiedene Paar Schuhe. Rein von der Versicherungstechnischen Sicht gesehen wurde der Mietsachschaden an den Türen durch die Versicherung von A beglichen. Damit ist der Schaden erledigt und A müsste theoretisch aus dem Schneider sein.

Wenn nun B wegen 90 Euro vor Gericht ziehen will und dabei einen guten Anwalt sowie einen guten Richter hat, könnte A noch zur Zahlung verpflichtet werden. Aber nach meiner persönlichen Meinung müsste die Haftung erledigt sein, da die Versicherung von A den Schaden anerkannt hat und die Haftung mit der Zahlung übernommen hat.

Gruß Jasper