Maikrawalle - Krawalle zum 1. Mai

vom 11.04.2009, 23:05 Uhr

In größeren Städten wie Berlin und Hamburg kommt es am 1. Mai sehr oft zu Krawallen. Als Demonstration werden diese Veranstaltungen manchmal angemeldet, allerdings wird dann doch nur sinnlos aufeinander drauf gedroschen. Viele Menschen, die sich als linksradikal bezeichnen (und damit meiner Meinung nach den Ruf des Linksseins in den Dreck ziehen, indem sie sich als gewalttätige Idioten darstellen), prügeln sich dann wohl allein zum Spaß mit der Polizei und mit anderen Gruppierungen. Einen wirklichen Sinn außer der Zelebration von Gewalt hat das Ganze meines Erachtens nicht. Angebliche Botschaften werden als Ausreden vorgeschoben.

Viele Einzelhändler in betroffenen Gebieten bangen schon lange vor dem Maifeiertag um ihre Geschäfte. Glasscheiben werden abmontiert und Fenster zugenagelt. Man fürchtet, dass die Scheiben sonst eingeschlagen werden. In der Vergangenheit ist es auch schon häufiger geschehen, dass so etwas durchgeführt wurde. Manche Male wurden auch Supermärkte von den Randalierern komplett ausgeplündert. Zudem werden auch Autos völlig unbeteiligter Anwohner angezündet. Viele Menschen fürchten um ihr Hab und Gut, das den Krawallmachern zum Opfer fallen könnte. Daher ist am ersten Mai, und zum Teil auch an den Tagen um den ersten Mai herum, auch massenhaft Polizei in den betroffenen Gebieten unterwegs.

Solche schlimmen Zustände kenne ich zum 1. Mai aus einigen Stadtteilen Berlins. Ich weiß nicht, ob es anderswo genauso ist. Aber diese Frage habe ich mir schon öfters gestellt. Vielleicht könnt ihr mir beantworten, wie es mit den Krawallen zum Maifeiertag in eurer Stadt aussieht: Gibt es so etwas dort? Ist es dort auch so schlimm?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich komme aus Osnabrück in Niedersachsen und da wären mir keine solchen Vorfälle bekannt. Hier ist es üblich, dass man am ersten Mai mit dem Bollerwagen auf Maiwanderung geht, wobei dann in der Regel mehr oder weniger große Mengen Alkohol konsumiert werden, laut Musik gehört und gesungen und das ganze mit einem Grillgelage am Ende abgeschlossen wird.

Dabei gibt es hier einige Wanderwege im Wald, die vor allem bei den Jugendlichen extrem beliebt sind, auf denen also auch die Lärmbelastung stark und das Müllaufkommen am Ende eines solchen Tages ziemlich hoch ist. Die Innenstadt, wo tatsächlich Läden sind, wird bei solchen Touren gemieden, meist will man raus in die Natur. Dazu kommt, dass es natürlich ab und zu zu kleineren Gerangeln oder blöden Streichen kommt, (wie Gartenzwerge zu klauen oder ähnlichem Unsinn) aber das bleibt bei einer großen Menge betrunkener Kids, die auf einander treffen eben nicht aus. Hin und wieder wird auch mal hier und da etwas kaputt randaliert, aber das sind dann doch eher Einzelfälle.

Von einem organisierten Krawall mit Massenschlägerei und Wandalismus, wie du ihn beschreibst, kann man da aber keinesfalls sprechen, hier handelt es sich eher um Betrunkene mit Kontrollverlust, die derartige Aktionen aber vorher nicht planen und das auch nicht im großen Stil betreiben. Bislang habe ich auch noch nie von solchen Demonstrationen gehört, hier ist das noch nie vorgekommen und wird es wahrscheinlich auch nicht.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Davon habe ich schon häufiger gehört. Allgemein scheint es in kleineren Städten und vor Allem natürlich auch in Dörfern und Ortschaften sehr viel ruhiger am 1. Mai zuzugehen, als in den Großstädten, besonders beispielsweise in Berlin.

Woran mag das liegen? Ist die Gewaltbereitschaft in der Stadt allgemein größer? Können Randalierer in der Großstadt einfacher wüten, als in Kleinstädten, da sie dort mehr Menschen bekannt sind und demnach einfacher für ihr Verhalten gestraft werden könnten, als in einer anonymen Großstadt, wo sie nicht weiter auffallen? Oder liegt es daran, dass sich in einem Dorf kaum größere Gruppen radikaler (politischer) Gesinnung organisieren können?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kenne diese Krawallaktionen die jährlich zum ersten Mai in Großstädten stattfinden schon. In Berlin kracht es an diesem tag häufig, letztes Jahr war Hamburg ganz groß in den Nachrichten und in diesem Jahr wird es aller Voraussicht nach in Hannover scheppern. Beteiligt war ich an den Krawallen am ersten Mai zwar noch nie, aber man hört und liest so einiges, wobei ich selbst dem Fernsehen immer wenig Glauben schenke, Informationen diesbezüglich beziehe ich lieb aus anderen Quellen.

Zur Zeit lebe ich im Rhein - Main - Gebiet, genauer gesagt in Offenbach, hier gibt es am ersten Mai keine Randale, zumindest bisher noch nicht. In Frankfurt ist , meines Wissens nach, auch noch nichts großartiges passiert. Ich selbst bin am ersten Mai, seit neun Jahre immer in Baden - Württemberg auf dem Friedhof, dieser Tag ist der Todestag der Uroma meiner Frau.

Ursprünglich komme ich aus einem Dorf in Hessen, dort ist es auch Tradition sich zum ersten Mai zulaufen zu lassen.Wir haben uns als Jugendliche und auch später als junge Erwachsene hierfür schon am Vormittag getroffen, dann sind wir zu Fuss oder mit den Rädern losgezogen haben gegrillt und dabei reichlich Alkohol konsumiert. Da gab es dann auch manchmal Schlägereien, aber nur im kleinen Rahmen und die Sachen unbeteiligter Leute haben wir auch nicht zerstört.

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» berserker » Beiträge: 298 » Talkpoints: -1,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dass die Medien gerne unter- oder übertreiben oder Fakten verdrehen, ist ja nichts Neues. Falls hier jedoch jemand meint, und damit meine ich nicht Berserker, der das ja selbst weiß, dass es in Berlin längst nicht so schlimm sei, wie von den Medien regelmäßig berichtet, der irrt.

Ich persönlich lebte lange in Berlin und bin auch dort zur Schule gegangen. Aufgrund der geographischen Nähe hatte ich natürlich auch Mitschüler in der Klasse, die aus Kreuzberg oder dem Norden Neuköllns kamen, wo es mit den Krawallen zum 1. Mai jedes Jahr besonders schlimm ist. Eine Mitschülerin regte sich beispielsweise regelmäßig darüber auf, dass die Polizei Tränengas gegen die Randalierer verwendete, weil das unter Umständen auch in die Wohnungen ziehen konnte. Sie lebte danach an so einer Straße, wo am 1. Mai randaliert wird, und ob sie nun Tränengas durch das gekippte Fenster in die Wohnung bekäme, oder Pflastersteine, so sagte sie mal zynisch, sei ihr im Grunde egal, es sei gleich schlimm. Abgesehen davon, so betonte sie, dass das Tränengas beziehungsweise dessen Geruch, oft noch lange in der Straße liegen würde, auch, wenn die Krawalle schon vorbei seien. Inwiefern das so stimmt, weiß ich allerdings nicht.

Allerdings war ich auch schon mehrfach kurz vor dem 1. Mai in solchen betroffenen Gebieten und habe dadurch auch selbst schon gesehen, wie Menschen ihre Fenster und Ladenbesitzer ihre Schaufenster und Türen verbarrikadierten. Einige griffen zu Holz, andere mauerten sogar alles temporär zu. Die Straßen waren absolut leer. Autos wurden in andere Gebiete gefahren und dort geparkt, damit sie während der Randale niemand anzündet oder anderweitig zerstört oder beschädigt.

Es ist schon schlimm, sich ansehen zu müssen, wie es nicht nur zu sinnloser Gewalt kommt, sondern wie auch unbeteiligte Menschen sehr darunter leiden und ihr Leben wegen so etwas zumindest an einigen Tagen des Jahres gravierend umstellen müssen.

Was kann man dagegen bloß unternehmen?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe keine richtige Idee wie man gegen diese Randalierer am ersten Mai vorgehen kann. Die Einsatzkräfte der Polizei werden an diesem Tag ja jetzt schon verstärkt in den betroffenen gebieten eingesetzt. Dies sehen die Demonstranten aber als bloße Provokation an und drehen erst so richtig frei.

Es bestünde die Möglichkeit bereits polizeibekannte Randalierer am ersten Mai in Haft zu nehmen, diese Möglichkeit gibt es, ich weiß jetzt leider gerade nicht wie diese Maßnahme genau heißt. Aber sie wurde ja bereits in anderen Fällen angewandt. Damit wird man aber auch nichts erreichen, das Problem wird höchstens verschoben, dann wird eben einen Tag früher oder einen Tag später randaliert. Den selben Effekt dürften Platzverweise hervorrufen, damit werden bestimmte Gegenden von der Randale verschont, aber der linke Mob tobt sich dann einfach woanders aus.

Die effektivste Lösung wäre in meine Augen die Verschärfung von Strafen für Randalierer. Meistens lässt man sie doch einfach gewähren und hinterher passiert nur wenig oder gar nichts. Das Werfen von Steinen wird beispielsweise als Landfriedensbruch eingestuft. In meinen Augen erfüllt das Werfen von Steinen auf andere Personen, nicht nur am ersten Mai, sondern auch zu anderen Anlässen und Demonstrationen, mindestens den Tatbestand des Totschlags. Denn wenn ich einen Stein in die Hand nehme und ihn gezielt auf andere Personen werfe, dann nehme ich billigend in Kauf, dass die getroffene Person schwer oder sogar tödlich verletzt wird.

Zur Aussage deiner Schulfreundin im Bezug auf Tränengas, bzw. Pfefferspray möchte ich noch sagen, dass ich bezweifele dass der Geruch oder die Wirkung noch lange in der Strasse zu bemerken war. Unter freiem Himmel zieht diese Zeug relativ schnell ab, in geschlossenen Räumen, ich erinnere mich an eine Zugfahrt in einem Regionalexpress (war aber nicht am ersten Mai) in dem man die Fenster nicht öffnen konnte, hält sich die Wirkung natürlich entsprechend lange. Da half letztendlich nur das heraustreten einer Scheibe.

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» berserker » Beiträge: 298 » Talkpoints: -1,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Dass die Strafen zu gering sind, da stimme ich dir zu. Menschen, die mit Steinen auf andere werfen, sollte endlich mal bewusst gemacht werden, was sie mit ihren Aktionen eigentlich anrichten könnten. Ich bezweifle nämlich irgendwie, dass viele der gerade jungen Randalierer wirklich wissen, was sie da eigentlich machen. Das Steinewerfen scheint ja längst als Art "lustiges Freizeitvergnügen" in den Hirnen eingebrannt worden zu sein, und nicht als wirklich schlimme Straftat, an deren Folgen potentiell Menschen sterben könnten.

Ein Problem bei der gesamten Sache ist aber wohl auch, dass es große Massen an Randalierern sind. Würde man all diese inhaftieren wollen, würden die Kapazitäten in Berlin gar nicht ausreichen. Ich denke, gerade deswegen lässt man sie ja so oft einfach laufen. Auch weiß ich nicht, ob die Gesellschaft sensibilisiert genug für diese Krawalle beziehungsweise für diese Art von Kriminalität ist. Ich habe von einigen Menschen schon Aussagen gehört, wie, dass solche Randale doch relativ harmlos seien und dass man einen Steinewerfer doch nicht einsperren könne, während Diebe auch noch frei herumliefen. Das waren Aussagen von Menschen, die eigentlich nicht gerade in persönlicher Verbindung mit den Krawallmachern stehen und demnach eigentlich auch nicht aus diesem Grund mit diesen sympathisieren könnten. Ich persönlich finde diese "Ausreden" sehr schwach, aber soetwas ist wohl in den Köpfen einiger Menschen drin. Dass Jugendliche, die randalieren, eben so seien und dass es soetwas schon immer gegeben habe. Die gesamte Situation wird verharmlost.

Wäre es also nicht vielleicht erst einmal sinnvoll, dafür zu sorgen, bei allen bewusst zu machen, was diese Randale eigentlich bedeuten? Das sollte alle Menschen betreffen, die diese Vorfälle für einen lustigen, harmlosen kleinen Spaß halten, und nicht nur Jugendliche, die potentiell randalieren könnten.

Die Frage ist aber, ob solche Informationskampagnen wirken würden. Man erzählt in der Schule auch hundertfach, dass man keine Drogen nehmen solle und erklärt die schädlichen Auswirkungen auf den Körper, und dennoch gibt es trotz aller Aufklärung immer noch einige Schüler, denen das alles egal ist, und die dann dennoch beginnen, Drogen zu nehmen. Übrigens kommt das nicht nur auf Haupt- und Realschulen vor, sondern auch auf Gymnasien und auf Hochschulen. Wieso sollte es also bei anderen Bereichen, über die man aufklärt, anders sein?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Natürlich wäre eine Aufklärungskampagne ein guter Grundgedanke, aber ich denke da, genauso wie du, dass man damit nur wenige Personen von ihrer Randale abhalten würde. Ich rauche ja auch, obwohl ich weiß, dass es tödlich ist.

Eine Aufklärung müsste nicht von Außenstehenden kommen, denn die werden nur auf wenig Akzeptanz stoßen. Eine Aufklärung würde vermutlich nur dann eine Wirkung zeigen, wenn sie aus den eigenen Reihen kommen würde. Aber sogar dass kann man nicht garantieren, denn es könnte auch sein, dass die Aufklärer einfach nur als Spielverderber hingestellt werden.

Wahrscheinlich würde es erst Ruhe geben, wenn einige der Randalierer persönlich zu Betroffenen werden würden.Denn wenn auf einmal das eigene Auto ein Opfer der Flammen wird, dann finden sie es wahrscheinlich gar nicht mehr so lustig und spaßig. Da würde dann eventuell ein Umdenken stattfinden. Aber gleiches mit gleichem zu vergelten ist ja auch keine Lösung.

Das verharmlosen von Krawallen ist in der Tat ein weiteres großes Problem. Denn die Randalierer wollen nicht einfach nur "spielen", sondern mit Vorsatz toben, verletzen und zerstören. Ich stehe auch nicht in einer persönlichen Verbindung mit Krawallmachern, trotzdem interessiere ich mich dafür. Aber bei der breiten Masse wird das Interesse nun mal meistens erst dann geweckt wenn sie persönlich betroffen sind. So lange es nur die andren trifft finden sie es noch harmlos, trifft es sie irgendwann mal selbst ist das Geflenne vorprogrammiert. Das läuft so unter dem Motto, es ist ja nicht mein Auto, meine Scheibe, mein eingeschlagener Schädel!

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» berserker » Beiträge: 298 » Talkpoints: -1,32 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nur dürften die Krawallmacher sicherlich auch eher mit Gleichgesinnten in Kontakt stehen, denn mit linken Personen, die eher gemäßigt sind und es nicht legitim finden, irgendwelche Schaufensterscheiben oder Autos zu zertrümmern. Und wie kann man erwarten, dass Menschen, die selbst gewalttätig sind, plötzlich beginnen, umzudenken, und dann ihresgleichen davon abzubringen zu versuchen, ihrerseits Gewalt auszuüben?

Natürlich können Individuen immer beginnen, umzudenken, aber hat ein Einzelner wirklich eine Chance, eine ganze Masse an Menschen zu überzeugen, wenn diese radikal und damit irgendwie blind ist?

Eine Frage wäre doch auch, wie man überhaupt ursprünglich auf die Idee kam, einen Tag dazu zu wählen, sinnlose Randale durchzuführen. Man könnte davon reden, dass viele Menschen einfach Spaß am Zerstören hätten. Ich weiß nicht, wie natürlich das ist, aber ich habe auch schon kleine Kinder von vier Jahren gesehen, die Spaß hatten, Käfer zu zertreten oder die Sandburgen von anderen Kindern. Vielleicht ist es so, dass einfach einige Menschen so sind. Aber sie sollten innerhalb ihres Erwachsenwerdens lernen, ihre Aggressionslust so unter Kontrolle zu haben, dass sie damit keinen anderen Lebewesen mehr sinnlos schaden. Aber ganz abgesehen von so einer vielleicht existenten Lust an der Zerstörung: Was bringt Massen an Menschen dazu, zu glauben, an einem Tag des Jahres ihre gesamte Gewaltlust einfach herauslassen zu dürfen? Wieso an diesem einen Tag, wieso tun sie das nicht auch sonst immer, wenn sie diese Lust haben?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin erschrocken über die unqualifizierten Aussagen hier zum 1. Mai. Deshalb hier mal eine kurze Einführung zum 1. Mai in Deutschland.

Ursprünge des 1. Mai und der militanten Aktionen
Der 1. Mai ist seit den sogenannten "Chicagoer Aufständen" der internationale Kampftag der Arbeiterklasse. (Hierzulande wurde er dann zum positiven "Tag der Arbeit" umgedeutet). Bin in die 1980er hinein verlief dieser Tag, auch in Berlin, immer friedlich. Erst als 1987 die Staatsmacht ein friedliches Straßenfest in Kreuzberg angriff, begannen Linksradikale und Anwohner sich gegen die zu wehren. Die Polizei musste sich damals vollständig aus Kreuzberg zurückziehen.

Die revolutionäre 1. Mai Demonstration
Die revolutionäre 1. Mai Demonstration ist seit den 1980ern ein wichtiger Bezugspunkt für die linksradikale Bewegung. Fand sie zunächst noch zusammen mit Maoisten und Stalinisten statt, spaltete sie sich aufgrund von zunehmend heftigeren Konflikten von der Maoisten-Demonstration ab. Seitdem begann die linksradikale Demonstration immer um 18 Uhr, und seit 1987 kam es dabei auch immer wieder zu zielgerichteter Randale, sowohl gegen die Polizei als auch gegen Gentrifizierung im Stadtteil.

Der 1. Mai heute
Was früher noch zielgerichtete, militante Aktionen waren, verkommt heute meist zum anzünden von Mülltonnen durch junge Antifaschisten - So war es zumindest bis 2006. Denn seitdem nehmen die Auseinandersetzungen wieder an Schärfe zu. So zum Beispiel bei den Aktivitäten gegen den Aufmarsch von Nazis in Hamburg letztes Jahr. Das gleiche gilt auch für die Randale in Berlin.

Fazit
Die Krawalle am 1. Mai sind keineswegs das Werk von unpolitischen Jugendlichen die sich mal mit der Polizei schlagen wollen, wie es hier im Thread behauptet worden ist. Zwar sind auch solche Menschen partiell daran beteiligt, aber die große Mehrheit besteht aus politischen Aktivisten, die sehr wohl wissen, warum sind eine Fensterscheibe einwerfen.

» vivakoepi » Beiträge: 109 » Talkpoints: 2,96 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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