Verpackungsvorschrift geändert

vom 11.04.2009, 08:33 Uhr

Die EU hat ja eine neue Richtlinie für Verpackungen erlassen, die die Bundesregierung nun umgesetzt hat. Damit sind die Einheitgrößen für Lebensmittel Geschichte. Eine Packung Milch muss nun zum Beispiel nicht mehr 1 Liter haben, sondern könnte auch nur 0,8 Liter oder 1,2 Liter haben.

Was haltet ihr von dieser Änderung? Verbraucherschützer vermuten nun, dass die Hersteller dadurch versteckte Preiserhöhungen durchführen, indem sie die Verpackunggröße verringern, den Preis jedoch beibehalten.

Trotz dieser Gefahr finde ich den Wegfall dieser alten Richtlinie gar nicht so schlecht. Ich habe zum Beispiel wirklich Probleme, einen Liter Milch aufzubrauchen bevor diese schlecht wird. Meistens schütte ich dann einen kleinen Rest weg. Bei Schokolade wären kleinere Packunggrößen auch nicht schlecht.

Die Gefahr, dass Preise nicht mehr vergleichbar sind sehe ich nicht, weil ja inzwischen ja auch immer ein Grundpreis (also Euro/kg oder ähnlich) angegeben werden muss.

Ich bin mal gespannt, wann erste Hersteller ihre Packungsgrößen ändern. So etwas ist ja auch immer mit viel Aufwand und Kosten verbunden und in der momentanen Krise sind ja alle etwas vorsichtig, was Investitionen angeht. Andererseits könnten sie natürlich durch versteckte Preisänderungen ihre Gewinne erhöhen.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 17.11.2013, 21:58, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Man muss halt jetzt die Augen noch ein bisschen offener halten als bisher. Sicherlich wird bei einigen Produkten immer mal wieder die Inhaltsmenge schrumpfen ohne dass man dies der Verpackung auf den ersten Blick ansieht. Bei Grundnahrungsmitteln wird das aber wahrscheinlich weniger der Fall sein. Ich glaube nicht, dass es jetzt 0,9 Liter-Packungen Milch geben wird oder eine Packung mit 460 g Butter.

Außerdem gibt es ja immer noch Wettbewerb zwischen den Herstellern. Wenn zwei ähnliche Produkte das selbe Kosten aber die Packung beispielsweise bei einem 800 g und beim anderen 1000 g enthält, wird das sicherlich auch in der Werbung herausgestellt werden.

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde die neue Regelung eigentlich auch ganz gut. Es besteht natürlich die Gefahr, dass die Firmen versteckte Preiserhöhungen versuchen, wie es z.B. bei Kosmetika schon seit Jahren der Fall ist: bei meiner Tagescreme z.B. blieb die Umverpackung gleich groß, aber der Inhalt in der Tube wurde immer weniger. Bei Lebensmitteln kann man aber eher mal auf ein billigeres Produkt zurück greifen und ist wahrscheinlich nicht so "Marken-treu" wie bei Kosmetika.

Was mir wirklich gut gefallen würde, wären kleinere Packungen bei Milch und Butter. Wir tun uns auch immer schwer, diese Produkte so schnell aufzubrauchen, dass sie noch essbar sind.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Einheitsgrößen sind der Grund dafür, dass es nur 1 Liter-Packungen für Milch gibt? Ich würde mir auch 500ml Packungen wünschen, kann mir aber nicht vorstellen, dass es an den Einheitsgrößen liegt. Frischmilch gibt es ja auch in 500ml, nur eben leider keine H-Milch. Oder noch besser Sojamilch.

Aber danke für die Info, dann werde ich in Zukunft mal lieber genauer hinschauen, wie viel denn wirklich drin ist. So wie wir bei der Euroeinführung von den Herstellern veräppelt wurden, kann ich mir gut vorstellen, dass die das ausnutzen.

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» milouenmai » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,06 »



Wirklich dramatisch finde ich es nicht, dass die Einheitsgrößen für Lebensmittel nun abgeschafft werden. Wie Studia schon erwähnte, gab es auch vor der Änderung der Richtlinie schon Produkte, bei denen der Inhalt schrumpfte, während die Packungsgröße gleich blieb. Ein gutes Beispiel dafür sind auch die Babywindeln eines namhaften Herstellers. Die Standard-Packung enthielt vor einiger Zeit noch 50 Windeln. Dann waren es nur noch 44 Stück und mittlerweile enthält die Packung noch 40 Windeln. Der Preis blieb dabei immer auf dem gleichen Level.

Ich denke, wer bisher bewusst eingekauft hat, statt einfach nur das erstbeste Produkt in den Einkaufswagen zu werfen, sollte auch künftig keine Probleme haben, so viel wie möglich für sein Geld zu bekommen.

» Sunny08 » Beiträge: 228 » Talkpoints: 0,56 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hatte eigentlich schon länger das Gefühl, dass es unterschiedliche Verpackungsgrößen gab. Weshalb mich die Meldung etwas erstaunt hatte, dass es jetzt erst erlaubt ist. Gerade bei Aufschnitt, da gab es doch immer schon Packungen zu 125, 200, 250 Gramm. Seit der Euro Einführung gucke ich auf den Grundpreis, auch bei den sogenannten Angeboten vergleiche ich die Grundpreise, denn oft sind die auch nur Augenwischerei und ein anderes Produkt ist dann günstiger, eben nur nicht von der Marke.

Weitere Artikel, bei denen ich immer schon geguckt hatte, waren Schulhefte/Blattzahl, Toilettenpapier/Blattzahl/Grundpreis, Waschmittel/Wascheinheiten, Grundpreis bei losem und verpacktem Gemüse, verpacktes frisch Fleisch mit Einheitsgewicht und wie oben erwähnt Aufschnitt,

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Die bisherige Verpackungsvorschrift galt auch nicht für alle Produkte. Soweit ich weiß war da Milch, Schokolade und Bier dabei. Und natürlich noch ein paar andere Dinge. Bei Aufschnitt und ähnlichem gab es schon immer verschiedene Verpackungsgrößen. Aber vielleicht war da in der Richtlinie auch mehrere Größen erlaubt?

Ich bin mal gespannt, ob irgendein Hersteller mit krummen Zahlen anfängt. Also zum Beispiel 93g Schokolade oder so etwas.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Irgendwie ist diese Änderung doch mehr zugunsten der Unternehmen, als für die Verbraucher. Den Sinn hinter der Änderung habe ich allerdings noch nicht verstanden, den was bringt es den jetzt gutes?

Gut die Unternehmen sind freier in der Packungsgestaltung, dass ist sicher auch ein Vorteil, aber leider werden sicher einige das zum Nachteil für den Kunden ausnutzen Für mich selbst wird sich denke ich jedoch relativ wenig ändern, weil ich halt einfach gugge was drin sein muss.

Und wenn da steht das dort 1 Liter Milch enthalten ist, wird ja wohl auch ein 1 Liter Milch drin sein müssen und nicht nur 0,9 Liter Milch. Zumindest gehe ich mal davon aus, sonst könnte man ja super betrügen, indem man einfach falsche Angaben macht.

Der Punkt ist halt, wieso viele Verbraucher draufzahlen werden, ist das man sich optisch täuschen lässt von einer großen Verpackung, die den Eindruck erweckt das sehr viel drin ist, obwohl dies nicht der Fall ist. Wer aber genau hinsieht, dem fällt das auf und der kauft dann was anderes.

Wenn man jetzt nicht genau aufgepasst hat, wurde man ja auch über den Tisch gezogen, in dem z.B. die großen Packungen teuerer sind, als die kleinen Packungen auf 1.000 g gerechnet. Habe ich schonmal gehabt, aber nicht mit mir, ich schau genau hin. ;)

» thefuture2 » Beiträge: 60 » Talkpoints: 0,16 »


Ich lasse mich mal überraschen, wie die neuen Verpackungsgrößen ankommen werden. Ich denke, dass es sicherlich wieder viele Vor- und Nachteilsdiskussionen geben wird, aber ich würde mich freuen, wenn man als neue Verordnung noch sagen würde, dass der Grundpreis einheitlich für 100 g oder ein Kilogramm bzw. eine Waschladung /100 Waschladungen, etc. angeben würde.

Hoffentlich gibt es aber jetzt nicht all zu verwirrende Verpackungen, zum Beispiel eine 865 ml Milchpackung oder ähnliches, weil dann hat man gar keine Orientierung mehr was man kaufen soll, et cetera.

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» yani2593 » Beiträge: 355 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Milch gab es bis jetzt sehr wohl auch in 500 und 250 Milliliter Packungen. Da diese aber wohl vom Hersteller für unterwegs oder als Pausenbrot in der Schule gedacht sind und oft einen Strohhalm angeklebt haben stehen sie im Supermarkt eben oft nicht bei der normalen Milch sondern bei den anderen Getränkepäckchen.

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass sich so viel ändern wird bei den Packungsgrößen, jedenfalls nicht bei den Lebensmitteln, die jetzt schon auf dem Markt sind. Denn um zum Beispiel aus einem Liter Milch 0,9 Liter zu machen müssten ja neue Verpackungen entworfen und gedruckt werden und die Maschinen müssten auch entsprechend umgestellt werden. Das kostet Zeit und Geld und ich denke die Zusatzausgaben wird sich jeder Unternehmer zwei mal überlegen, zu Mal ja auch gar nicht sicher ist ob man mit einer 0,9 Liter Milch mehr Gewinn machen kann. Es kann ja genauso gut sein, dass die Verbraucher lieber weiter 1 Liter Packungen kaufen und andere Packungen bewusst meiden, eben weil sie eine Preiserhöhung vermuten.

Aber bei Produkten, die neu auf den Markt kommen werde ich in Zukunft wahrscheinlich schon genauer hinschauen und nicht einfach annehmen, dass eine Tafel Schokolade 100 Gramm hat.

Der einzige Nachteil den ich für mich als Kunde sehe ist, dass man vielleicht bei bestimmten Lebensmitteln genauer hinschauen muss, wenn man eine bestimmte Menge braucht und das einige Rezepte, bei denen die Mengenangaben in Packungen sind nicht mehr stimmen könnten. Wenn ich zum Beispiel einen Käsekuchen backen will weiß ich, dass ich ein Paket Magerquark brauche und wenn ich einkaufe denke ich dann eben auch nicht, dass ich 500 Gramm einkaufen muss, sondern ein Paket.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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