Suche nach Madelaine wieder aufgenommen

vom 05.04.2009, 17:55 Uhr

Nicht ganz zwei Jahre ist es her, als die damals knapp 4-Jährige Madelaine McCann in Südportugal entführt wurde. Der Fall sorgte weltweit für Aufsehen; viele Prominente schalteten sich in die Suche ein. Nachdem weder eine Entführung noch ein Verdacht gegen die Eltern bewiesen werden konnte, war es eine ganze Zeit ruhig um das mysteriöse Verschwinden der kleinen Maddy.

Doch nun wurde bekannt, dass die Eltern Gerry und Kate die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben haben, ihre Tochter wieder zu finden - es gäbe nichts, was darauf hinweist, dass Madelaine zu Schaden gekommen sei. Hoffnung schöpfen die Eltern auch aus anderen Vermisstenfällen, bei denen Kinder für sehr lange Zeit verschwinden. Als Beispiele seien Natascha Kampusch genannt, die 8 Jahre gefangen halten wurde. In Utah (USA) wurde im Jahr 2002 ein Mädchen im Kinderzimmer ihres Elternhauses gekidnappt und nach 9 Monaten befreit worden. In Missouri (USA) ist ebenfalls im Jahr 2002 ein 11-Jähriger entführt und nach 4 1/2 Jahren aus der Wohnung eines Kinderschänders befreit worden.

Die Hoffnungen von Madelaines Eltern scheinen also durchaus berechtigt zu sein. Oder etwa doch nicht?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Hi,

ob die Hoffnungen berechtigt sind, kann ich nicht beurteilen. Aus der Presse erfährt man ja immerwieder einmal, dass ein Kind nach so und so vielen Jahren befreit wurde oder selber flüchten konnte. Gerade für Eltern, deren Kinder verschewunden sind wird doch jeder Grashalm, den sie finden können und an den sie sich mit ein wenig Hoffnung klammern können gewissermaßen zu einem kleinen Rettungsanker.

Das Besondere an diesem Entführungsfall ist die hohe Öffentlichkeitspräsenz. Auf der einen Seite lenkt das natürlich den Verdacht auf die Eltern, da es sowas bis lang nicht gab, aber auf der anderen Seite ist es auch eine deutlich höhere Chance für die Eltern, dass sie ihr Kind wieder bekommen. Ich wünsche auf jeden Fall den Eltern, dass sie ihre Tochter vor allem in einem Stück wieder finden. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt.

Gruß Jasper

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» jasper » Beiträge: 554 » Talkpoints: -0,26 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mich würde interessieren wie genau sie die Suche wieder aufnehmen wollen bzw. ob es dafür irgendwelche Anhaltspunkte gibt und ob sie irgendwo wenigstens eine mehr oder weniger warme Spur haben. Denn letztendlich hiflt ihnen die Polizei ja nicht wirklich, denn die offizielle Suche und die Ermittlungen sind eingestellt worden. So verstehe ich selbstverständlich die Eltern, die die Suche nach ihrem Kind niemals aufgeben wollen und ich würde bestimmt in einer derartigen Situation als Mutter auch nicht einfach so aufhören nach meinem Kind zu suchen, aber ohne konkrete Hinweise und eine Spur ist es sehr schwierig und ich rechne da kaum mit Chancen.

Zwar können sie sich der Unterstützung der Bevölkerung sicher sein und sicherlich werden sie auch vno hunderten Leuten unterstütz, aber das alles ist nicht professionell, längst nicht so wie wenn die Polizei und eben richtige Ermittler den Fall behandeln. Deshalb denke ich nicht, dass es zu etwas führen wird, leider.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Hallo!

Die Hoffnungen , dass die kleine Maddy noch lebt scheint durchaus berechtigt. Aber ob sie jemanls gefunden wird wage ich zu beweifeln. Wenn das Kind ins Ausland geschleppt wurde und dort als Kind einer anderen Familie aufwächst, wird es sehr schwer sein. Wenn Maddy wirklich nichts zugestoßen ist, dann bleibt die Vermutung, dass sie Menschenhändlern in die Finger gefallen ist. Ich hoffe nur, dass sie dann wenigstens in ein "gutes" Haus gekommen ist und es ihr gut geht. aber die weltweite Suche wird sehr schwer sein. Das Kind hat sich in den 2 Jahren ja auch sehr verändert.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Hallo!

Ich denke auch, dass man sich als Eltern immer noch Hoffnungen machen wird, dass das Kind wieder auftaucht und das es noch lebt. Allerdings fand ich auch immer, dass sich die Eltern doch recht komisch verhalten haben. Die Mutter machte für mich auch nie einen besonders verzweifelten Eindruck. Sie war immer so gefasst und da frage ich mich, ob wirklich so eine Mutter reagiert, die ihr Kind vermisst.

Ich denke, dass es für die Eltern auch wichtig ist, dass noch daran glauben, dass ihr Kind lebt. Vielleicht klärt sich der Fall um die kleine Maddy ja noch auf und sie wird gefunden. Ich würde es dem Kind wirklich wünschen, dass es lebend und gesund gefunden wird.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Sippschaft hat geschrieben:Mich würde interessieren wie genau sie die Suche wieder aufnehmen wollen bzw. ob es dafür irgendwelche Anhaltspunkte gibt und ob sie irgendwo wenigstens eine mehr oder weniger warme Spur haben.

Die Suche wird mittels Privatdetektiven wieder aufgenommen. Die Polizei hilft den McCanns wie schon erwähnt nicht mehr. Das würde sie vielleicht tun, gäbe es neue Anhaltspunkte. Aber auch die gibt es nicht, nur eben die Hoffnung, dass Maddy auch von jemandem verschleppt wurde.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich von dem Fall halten soll. Also, ich würde nie so weit gehen wie einige Zeitungen und den Eltern eine Mitschuld geben, aber fest steht doch wohl, dass sie mit ihrer penetranten Medienpräsenz dem Kind keinen Gefallen getan haben, falls es denn noch am Leben sein sollte.

Die meisten missbrauchten Kinder werden doch schlicht und einfach deshalb umgebracht, weil der Täter Beweise vernichten wollte - und ein Kind, das über Monate hinweg in allen Medien war ist nun mal ein ziemlich großer Beweis, der leicht zu entdecken ist und der möglichst schnell vernichtet werden muss.

Sicher ist es verständlich, dass die Eltern die Hoffnung nicht aufgeben wollen, aber wie meine Oma so schön sagte, das Gegenteil von Gut ist gut gemeint.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Klar kann ich mir vorstellen, daß die Eltern es sehr schwer haben, dennoch kann ich nicht ganz nachvollziehen, daß sie die Suche wieder aufgenommen haben.

Das Kind ist seit 2 Jahren verschwunden, das Mädchen war damals 4 Jahre alt. Gerade in dem Alter verändern sich die Kinder so schnell. Würde sie überhaupt erkannt werden, wenn sie mitten in einem Einkaufszentrum neben ihrem Suche-Plakat stehen würde? Auch wird sich Maddy ihrem neuen Leben angepaßt haben, sofern sie noch lebt. Ich vermute, daß sie verkauft und "adoptiert" wurde und in irgendeinem fremden Land mit anderen Menschen aufwächst. Wenn die Eltern sie wieder finden, wie würden sie mit den verlorenen mindestens 2 Jahren umgehen? Könnte sich das Kind erneut anpassen?

Ich weiß, es ist heikel, sich solche Fragen zu stellen. Aber ich sehe im Grunde genommen eh kaum Hoffnung für die Eltern :(

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke mal, das es in der Natur der Dinge liegt, das man als Eltern die Hoffnung nicht aufgibt, solange der Tod des eigenen Kindes nicht feststeht. Wäre doch auch schlimm, wenn verschwundene Kinder sogar von den eigenen Eltern vergessen werden.

Ob die Eltern bei Maddy was damit zu tun haben? Ich bin mir da nicht sicher, aber würde es auch nicht unbedingt als absurd abtun. Allerdings, wenn das Mädchen noch lebt, könnten die Entführer doch unvorsichtiger werden, da keine offiziellen Ermittlungen mehr laufen und auch die Medienpräsenz enorm abgenommen hat. Damit erhöhen sich wieder die Chancen, das das Mädchen in der Öffentlichkeit gesehen wird.

Zur Entwicklung von Gesichern im Kindesalter. Die letzten 2 bis 3 Jahre haben sich meine Töchter nicht grossartig im Gesicht verändert. Allerdings kenne ich auch einen Fall, wo bei einem Paar jeder eine Tochter mit in die Beziehung brachte und die sich nach einer gewissen Zeit sehr ähnlich sahen. Sie gingen als echte Schwestern durch. Sicher kann man durch Computer, Bilder von Eltern und Geschwistern schon viel möglich machen. Nur ob es dann wirklich so in der Entwicklung der entsprechenden Person so verläuft, ist eben fraglich.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Hi

Ob die Hoffnung berechtigt ist würde ich nicht so fragen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu Letzt. Ich finde die ganze Geschichte sehr dramatisch, wenn ich mir vorstelle, dass meine Tochter spurlos verschwunden wäre würde ich auch versuchen alles in Bewegung zu setzen und würde die Hoffnung wahrscheinlich nie aufgeben.

Aber wo wollen sie anfangen wieder zu suchen? Gibt es neue Anhaltspunkte? Wurde sie irgendwo gesehen? Es wurden ja scheinbar alle Möglichkeiten ausgeschöpft und über alle Medien wurden sie gesucht. Dann gerieten die Eltern selber ins Kreuzverhör und trotzdem brachte es keine neuen Erkenntnisse. Wenn es neue Anhaltspunkte gibt dann sollen sie solange suchen wie sie die Kraft dafür haben. Die Hoffnung ist in meinen Augen auf jeden Fall berechtigt.

Lieben Gruß
stance

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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