Häufiger Alkoholkonsum

vom 29.03.2009, 18:42 Uhr

Ich hab ein Problem mit einem Freund. Dieser trinkt derzeit sehr oft und auch sehr viel Alkohol. Meistens ist er einmal am Wochenende so besoffen, das er Kotzen muss. Und er trinkt nicht nur an den Wochenenden wenn wir weg gehen, sonder auch wenn er mal dabei vorm Fernseher sitzt macht er sich ein oder zwei Bierchen auf.

Letztens war es sogar so, dass wir einen DVD Abend unter der Woche machen wollte, und er kam mit einer Wodkaflasche vorbei. Er meine die sei, damit der Abend lustiger wird. Am Ende des Abends war es wieder mal so, das er kaum gerade aus gehen konnte.Und am nächsten Tag musste er auch noch um 6 Uhr aufstehen wegen der Arbeit! Wenn man ihn darauf ansprechen möchte, dass er ein Alkoholproblem hat, möchte er nichts von hören.

Könnt ihr mir vielleicht weiter helfen, wie man mit ihm am besten einmal darüber reden sollte? Habt ihr auch solche Vorfälle in eurem Freundes- oder Familienkreis? Oder hattet ihr einmal so etwas, konntet aber dieser Person helfen?

» Jogunator » Beiträge: 9 » Talkpoints: -4,55 »



Ich habe eher den Eindruck, dass du aus Mitleid mit ihm zusammen bist oder aus Angst, wenn du dich von ihm trennst, könnte er sich wieder ins Koma trinken. Stell ihm klipp und klar ein Ultimatum: Schleif ihn mit zu einer Einrichtung, bei der er einen Alkoholentzug machen kann. Ist er nicht damit einverstanden, sich helfen zu lassen, trennst du dich von ihm. Mach im klar, dass es so nicht weiter gehen kann. Er kann sich nun entscheiden, was ihm wichtiger ist: Der Alkohol oder die Beziehung zu dir.

Er wird dir zwar immer wieder beteuern, dass es nichts mit dir zu tun hat und dass er dich lieber mag. Lass dich nicht auf leere Versprechen ein und sage ihm, es gibt eine Auszeit, so lange, bis er sich helfen lässt. Er braucht auch nicht mehr mit irgendeiner Art Alkohol bei dir anzukommen, denn du sagst ihm einfach, dass man es mit dir auch ohne Alkohol lustig haben kann.

Ich wünsch dir viel Glück und Kraft bei deinem Vorhaben!

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Jemand, der ein Alkoholproblem hat und es selbst nicht eingesehen hat, wird immer beteuern, er hätte kein Problem. Von deinen paar Sätzen und Beschreibungen kann man sein Trinkverhalten natürlich nicht beurteilen. Ich würde dir raten, dich nach Co-Abhängigkeit zu erkundigen. Schau mal hier klick, dies ist wohl die bekannteste Seite. Dort kannst du dich beraten lassen, wie mit einem Alkoholiker umzugehen ist und vor allem, in wie weit er tätsächlich einem Alkoholiker entspricht.

Ich wünsche dir alles Gute und bitte nimm seine Sucht nicht einfach so hin und bleibe aus Mitleid bei ihm. Es würde ihm nicht im Geringsten helfen.

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» merlinda » Beiträge: 530 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallo!

Dein Freund sollte selber sehen, dass er ein Problem hat. Wenn er selber nicht einsieht, dass es ein Problem ist, dann nutzt gar nichts. Dann kannst du nur eins machen. Ihn vor die Wahl stellen. Alkohol trinken oder die Freundschaft zu dir aufrecht erhalten. Denn beides geht nicht. Manche Alkoholiker merken erst dann, was sie mit dem Alkohol anrichten. Wenn er wieder mit einer Flaxhe zu dir kommt, dann rede mal mit ihm und sage es ihm klipp und klar. Er soll selber einsehen, dass Alkohol keine Lösung für irgendwas ist. Auch nicht um aus dem Alltag zu entfliehen und lustig zu werden.

Wenn ihm die Freundschaft zu dir wirklich was wert ist, dann fängt er an zu überlegen und wird sich entscheiden. Entscheidet er sich für den Alkohol, dann wirst du ihn fallen lassen müssen. Mein 2. Mann war Alkoholiker. Ich war bei den anonymen Alkoholiker als Angehöriger und da wurde mir geraten, ihn vor die Wahl zu stellen. Entzug oder Ehe. Er hat sich dafür entschieden, seine Ehe in Trümmern zu schlagen und keinen Entzug zu machen.

Erkundige dich doch einmal bei den anonymen Alkoholikern. Die geben auch super Tipps für Leute, die mit alkoholkranken Menschen oder Menschen mit Alkoholproblem zu tun haben. Die Drogenberatung ist auch ein Anlaufpunkt. Auch wenn es "nur " EIN Freund ist und nicht DEIN Freund, liegt dir das Wohl dieses Mannes ja am Herzen und ausser mit ihm reden, dass er es selber einsieht und dir Verhaltenstipps bei den Anlaufstellen zu holen kannst du absolut nichts machen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Natürlich kannst du dich erkundigen bei den anonymen Alkoholikern oder anderen Hilfsorganisationen, aber ich denke nicht, dass du damit bei ihm Erfolg hast. Letztendlich scheitert es ja tatsächlich schon einmal daran, dass er selbst gar nicht einsehen möchte, dass er ein Problem hat und solange Leute das nicht kapieren wollen, nehmen sie natürlich auch keinerlei Hilfe an.

Ich denke, du liebst ihn und möchtest nur sein Bestes und deshalb bleibt dir derzeit wirklich und leider nichts anderes übrig als sehr grob und hart mit ihm umzugehen. Dieses Betüddeln und Behüten und mit Hilfe überschütten nutzt leider bei den meisten Alkoholikern gar nichts, die noch nicht einmal ihr Problem erkannt haben. Erkläre ihm am besten ganz deutlich, dass du nicht bereit bist, die Beziehung weiterhin aufrecht zu erhalten, wenn er in deiner Gegenwart Alkohol konsumiert. Das klingt sicherlich sehr hart, aber er wird so vielleicht dann von selbst erkennen, dass ihm das sehr schwer fällt und dass sein Konsum nicht normal und gesellschaftstauglich ist.

Biete ihm am besten an, dass d bereit bist, ihn zu unterstützten, aber mache ihm begreiflich, dass er erkennen muss, dass er ein Problem hat und bevor er das nicht selbst zugibt, ist es am besten, du lässt ihn erstmal mit sich und seinem Problem alleine. Anders wird er es nicht verstehen.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo!

Ich denke auch, dass dein Freund erstmal einsehen muss, dass er ein Problem hat. Du bist anscheind wirklich zu nett zu ihm. So wird er sicher nichts ändern. Ich finde auch, dass du ihn strenger behandeln solltest. Zeig ihm so, dass du mit seinem Alkoholkonsum nicht einverstanden bist und er was ändern muss. Im schlimmsten Fall wirst du dich von ihm trennen müssen, dass er dann merkt, dass etwas schief läuft.

Er muss selbst einen Entzug machen wollen, sonst bringt alles nicht. Ich muss sagen, dass mit Betrunkene unheimlich sind und ich einen großen Bogen um sie mache. Daher würde ich mich von meinem Freund nicht mehr anfassen lassen, wenn er dauernd trinken würde und sogar richtig voll ist. Dein Freund hat anscheind wirklich ein Problem, denn wer trinkt schon in der Woche, so viel, wenn er am nächsten Tag arbeiten muss?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Sippschaft hat geschrieben:Natürlich kannst du dich erkundigen bei den anonymen Alkoholikern oder anderen Hilfsorganisationen, aber ich denke nicht, dass du damit bei ihm Erfolg hast. Letztendlich scheitert es ja tatsächlich schon einmal daran, dass er selbst gar nicht einsehen möchte, dass er ein Problem hat und solange Leute das nicht kapieren wollen, nehmen sie natürlich auch keinerlei Hilfe an..

Hallo!

Bei den anonymen Alkoholikern oder anderen Drogenberatungsstellen und Organisationen bekommt man auch Tipps, wie man sich als Angehöriger oder als guter Freund einem Alkoholiker gegenüber verhalten soll. Ausserdem können die auch mehr darüber sagen, ob wirklich ein Alkoholproblem besteht, wenn Jogunator den Mitarbeitern dort genau erzählt, wann und wieviel er wo trinkt . Die Leute sind geschultes Personal und helfen auch Mitmenschen des Alkoholkranken mit dieser Sitiation umzugehen und auch wie sie sich den Leuten gegenüber verhalten sollen.

Gänzlich falsch ist es eben, wenn man sich ständig um die Alkoholkranken bemüht. Sie immer wieder aufzufangen und für sie da zu sein. Besonders in der Phase, wo sie nicht einsehen, Alkoholprobleme zu haben. Deswegen ist der Besuch einer solchen Einrichtung nicht nur für denjenigen gut, der ein Alkoholproblem hat.

Vielleicht bekommt Jogunator ja ihren Freund dazu einfach mal mit dort hin zu gehen. Das wäre natürlich optimal. aber dafür sehe ich schwarz.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Laut Profil ist Jogunator ein Mann und es war nie die Rede von einer Liebesbeziehung, also kann er seinen Freund schon mal nicht vor die Wahl "Beziehung oder Wodka" stellen.

Es stellt sich ja die Frage, wie nahe sich die beiden stehen. Sind beide in einer Clique? Beste Freunde? Denn wenn Jogunator nicht eine extrem wichtige Person für seinen Freund ist, denke ich nicht, dass es was bringt, ihm die Freundschaft zu kündigen, wenn er sich nicht um sein Problem kümmert. Untätig zu bleiben, ist natürlich auch nicht die beste Lösung, deshalb wäre es sicher sinnvoller, sich mal über die Möglichkeiten zu informieren. Außerdem würde ich vorschlagen, auch die anderen Freunde, bzw. eventuell die Freundin des Freundes (wenn er eine hat), miteinzubeziehen.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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