Hotel Mama - Aufenthalt kündigen?

vom 27.03.2009, 23:15 Uhr

Hallo!

Irgendwann ist es ja Zeit für jeden mal aus dem Hotel mama auszuziehen. Der sohn einer Freundin aus meiner alten Heimat denkt aber gar nciht daran. Meine Freundin ist 55 Jahre alt und ihr Sohn ist 36 Jahre alt. Er fühlt sich einfach zu wohl bei Hotel Mama und Hausbank Papa. Er ist arbeitslos und bekommt seinen Hintern einfach nicht hoch. meine Freundin weint auch oft, weil sie das alles nicht mehr aushalten kann. Sie meint aber, dass sie ihren Sohn doch nciht einfach rausschmeissen kann. Denn er verdient ja kein Geld.

Ausserdem meint sie, dass man dann als Eltern ja immer noch verpflichtet ist für ihn finanziell aufzukommen. Aber er ist gesund und nur zu faul zu arbeiten. Meine Freundin hat mehrere Putzstellen und arbeitet sich krumm und der Vater geht in einer Fabrik als Schichtleiter arbeiten. Sie haben also ein gutes Einkommen, aber durch Knochenarbeit und der Sohn sitzt den ganzen Tag vor dem Computer und qualmt die Bude voll.

Wie kann man einem Sohn klar machen, dass er zu Hause auszuziehen hat. Wie würdet ihr es machen und was würdet ihr meiner Freundin und ihrem Mann raten? Der Sohn ist nicht ganz einfach und hat auch keinen Respekt vor seinen Eltern. Das ist wahrscheinlich auch die Schuld der eltern, weil sie ihn als Einzelkind immer verwöhnt haben und ihm alles in den Allerwertesten gesteckt haben.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Da würde es bei mir kein Pardon geben: Rausschmeisen! Und das sofort. Ich würde ihm klipp und klar sagen, dass er auszuziehen hat. Sollte er kein Geld haben für eine Wohnung - soll er sich gefälligst beim Amt erkundigen wie und wo er was bekommt. Er kann ja auch übergangsweise ins Männerwohnheim ziehen - wobei das sicherlich das letzte Mittel wäre. Auch beim Amt würden sicherlich keine Steine in den Weg gelegt werden. Der Sohn ist über 25 Jahre alt und arbeitsfähig. Wenn er das Geld vom Amt bekommt und immer noch nicht arbeiten will, werden die schon dafür sorgen, dass er arbeiten geht oder das Geld kürzen!

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» Mandylein » Beiträge: 1521 » Talkpoints: 10,39 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Je nach dem wie er sich aufführt, würde ich ihn tatsächlich möglicherweise in einer Nacht und Nebel Aktion einfach auf die Strasse setzen. Ich finde es nicht schlimm, in so einem Alter noch bei den Eltern zu wohnen (gibt ja durchaus Fälle, wo eine Familie zusammen ein Haus bewohnt oder so), aber da muss dann halt jeder seinen Part dazu beitragen und nicht nur einer partizipieren während alle anderen ackern.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da gibt es eine gute abgewöhn-Idee für Hotel Mama und Hausbank Papa: Ein Freund von mir wohnt mit 26 noch zu Hause und seine Eltern haben beschlossen, dass ihre Kinder ab dem Beginn der Ausbildung bzw. ab dem 25. Lebensjahr Miete zahlen müssen.

Sie sind dann erwachsen und liegen ihren Eltern als Erwachsene auf der Tasche. Zudem ist die Elternpflicht was die Versorgung angeht damit getan und die Kinder verpflichetet, selbst erwachsen zu werden. Funktioniert das nicht, müssen sie ausziehen - sie werden gekündigt.

Bei meinem Freund vertagt sich das ganze, weil er schwer Depressiv ist und jetzt erstmal in einer Klinik zur Behandlung, aber bei seinem Bruder wird das Programm gerade durchgezogen. Der zahlt zwar schon seit Beginn seiner Ausbildung an seine Eltern Miete, aber mittlerweile arbeitet er voll und die Eltern wollen ihre drei Zimmer dann auch mal ganz gerne für sich.

Wahrscheinlich hilft beim Sohn deiner Freundin nichts anderes mehr, als mit ihm zu brechen und ihn aus dem Haus zu treten. Er wird sicher sauer sein, aber ist deiner Freundin es lieber, dass sie für Immer und Ewig einen Stubenhocker als Sohn zu Hause hat, dem sie das Geld zuschustern muss, oder dann doch lieber einen Sohn der eine Zeit lang nicht mit ihr redet? Sie sollte sich klar darüber sein, was ihr das wert ist, ihn zum Auszug zu bewegen und es dann gemeinsam mit ihrem Mann durchziehen. Sie steht ja sicher nicht allein da mit ihrer Meinung.

» Glaswandlerin » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich würde den jungen Mann mit einer Frist rauschschmeißen. Also jetzt nicht unbedingt in einer Nacht und Nebel Aktion aber mit einem Termin. Wie z.B. ein bis zwei Monate Frist. Ich vermute mal, der Typ hat nie gelernt, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Er hat es im Leben immer bequem gehabt und wieso sollte er dies nun aufgeben? Deshalb wird es für die Mutter nicht einfach sein, sich da durchzusetzen. Schon allein wegen seines Verhaltens. Sie sollte sich deshalb unbedingt mit dem Vater zusammen tun
und den Sohn gemeinsam vor die Tatsache stellen, endlich auszuziehen.

Bei der Freundin meiner Mama gab es so einen ähnlichen Fall. Der Sohn, 34Jahre alt, arbeitslos und faul hatte es sich ebenfalls bequem im Hotel Mama gemacht. Die Freundin tat sich mit ihrem Mann zusammen und haben den Sohn gesagt, dass es so nicht mehr geht. Um ihm aber nicht komplett fallen zu lassen, haben sie ihm geholfen eine Wohnung zu finden. Dies hat ihm anfangs nicht gefallen aber mittlerweile (es ind 2Jahre her) ist er selbst froh über diese Entscheidung der Eltern. Denn nun hat er sich einen Job gesucht und steht das erste Mal in seinem Leben auf eigenen Beinen. Dadurch hat sich sein Selbstbewusstsein gestärkt und er hat endlich Ziele im Leben. Vorher wusste er mit seinem Leben nichts anzufangen und hat sich deshalb im bequemen Hotel-Mama-Nest ausgeruht. Er steckte in einer Art Sinnkrise und hat erst durch die Abnablung aus dem elterlichen Zuhause einen Weg zu seinem Leben gefunden.

Ich glaube deshalb, dass der Typ sich anfangs ziemlich währen wird und wenn er auszieht, dann mit Ach und Krach! Wenn er aber erst ein Mal alleine lebt, wird er seine Eltern mehr zu schätzen wissen und ihnen vielleicht sogar dankbar sein. Aber nichts zu machen und zuzuschauen wie der Sohn vor sich hinlebt und nichts zum Einkommen beisteuert ist sicherlich der falsche weg. Irgendwann sind die Eltern nicht mehr da und was soll dann aus ihm werden?

lg

» mimi » Beiträge: 263 » Talkpoints: 0,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich würde den Sohn auch auf der Stelle rausschmeißen. Wenn man allerdings wie deine Bekannten den Sohn immer so verwöhnt hat, werden sie das nicht machen können. Sie hoffen wahrscheinlich immer noch, dass er sich von alleine bessert. Dazu wird es aber vermutlich nie kommen. Was ich besonders schlimm finde, ist, dass der Sohn ja auch keine Freundin zu haben scheint (oder einen Freund), bzw. wohl auch nie oder in den letzten Jahren keine hatte, sonst wäre er ja zu der gezogen. Also eine wirklich schlimme Situation.

Ich befürchte, du kannst den Eltern raten, was du willst. Selbst wenn sie den Vorschlag, dem Sohn z.B. eine Frist zu setzen, anfangs toll fänden, könnten sie das niemals durchsetzen. Immerhin verhalten sich die drei schon seit 36 Jahren in dieser Weise einander gegenüber.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!

Ich denke auch, dass da nur ein Rausschmiss hilft. Du sagst ja, dass der Sohn seinen Eltern gegenüber, respektlos ist und die Bude voll qualmt und eigentlich nichts, als zusätzliche Arbeit macht. Ich denke, dass man bei ihm mit gut zu reden nicht weiter kommt und eben zu drastischen Maßnahmen greifen muss.

Vielleicht wacht er mal auf, wenn er vor die Tür gesetzt wird. Als Eltern sollten sie ihm eine Frist geben, bis wann er ausgezogen sein muss. Anders wird da einfach nichts passieren. Wenn nur faul ist und den Hintern nicht hoch bekommt, dann soll er eben sehen, wo er nun bleibt. Die Eltern können ihm ja auch bei der Wohnungssuche helfen. Dann findet sich vielleicht auch schnell eine neue Bleibe.

Wenn seine Mutter mit den Nerven schon so am Ende ist, dann wird es höchste Zeit, dass der Sohn auszieht und endlich auf eignen Beinen steht. Wieso sollte sie ihn nicht raus werfen können? Er ist 36 und damit schon lange erwachsen und müsste eigentlich sehr gut für sich selbst sorgen können. Sie soll sich bloß nicht weich kochen lassen und ihn doch weiter dort wohnen lassen. Das wird er mit Sicherheit versuchen. Aber er hätte ja mal etwas Kostgeld abgegeben können oder eben etwas im Haushalt helfen, dass tut er ja alles nicht. Also, warum sollten sie ihn weiter mit durchfüttern? Das Amt wird sicher eine kleine Wohnung zahlen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Dass in diesem Fall etwas passieren muss ist wohl ziemlich klar. Ich weiß nicht, wie die Problem schon thematisiert wurde. Und interessant zu wissen wäre auch, wie einige die Eltern sind. Sind sie beide der Meinung, dass der Sohn endlich auf eigenen Füßen stehen sollte?

Vorausgesetzt dass der Sohn bisher noch nicht ernsthaft damit konfrontiert wurde,endlich auf eigenen Füßen zu stehen, würde ich ebenfalls dazu tendieren dem (nicht mehr ganz) jungen Mann ein Ultimatum zu setzen, bis zu dem er definitiv ausgezogen sein muss. Wenn er seinen Hintern nicht bewegt, dann würde ich in einem letzten Kraftakt eine Unterkunft für den Sohn zu besorgen und vielleicht auch dafür zu sorgen, dass zumindest eine kurze Zeit noch die Kosten für die Miete übernommen werden.

Sind schon mehrere solche Androhungen ergebnislos geblieben, halte ich es auch für gerechtfertigt endlich Nägel mit Köpfen zu machen und den Sohn vor die Tür zu setzen - ohne ein weiteres Ultimatum, weil das auch nichts bringen wird.

Da der Sohn wohl schon so lange im Hotel Mama wohnt hilft wohl nur der (wenigstens zeitweilige) Auszug. Auch wenn man Vereinbarungen trifft und diese zunächst auch eingehalten werden ist wohl die Gefahr groß, dass es früher oder später wieder so laufen wird, wie derzeit.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hallo!

Danke erst mal für die Antworten. Miete kann er nicht bezahlen. Er bekommt nicht mal was vom Amt, weil er in einer Familiengemeinschaft mit den Eltern wohnt und seine Eltern zu viel verdienen.

Die Eltern sind sich einig, dass da was passieren muss. Allerdings will die Mutter nciht so weit gehen, dass er rausgeschmissen wird. Denn der Sohn droht damit, dann nie wieder mit ihr ein Wort zu reden. Die Mutter sieht an mir, wie ich darunter leide, dass ich keinen Kontakt mit meinem Sohn habe und würde daran zerbrechen. Zumal es das einzige "Kind" ist. Aber so macht sie sich auch kaputt. Sie geht hart arbeiten und der sohn sitzt mit mindestens 50 kg Übergewicht in seinem Zimmer und tut nichts. Nicht mal den Tisch abräumen tut er, weil er ja in seinem eigenen Zimmer isst und damit nichts zu tun hat- :?

Ausserdem denkt meine Freundin, dass sie und ihr Mann, also der Vater, dann auch für den Unterhalt sorgen müssen. Denn jetzt rechnet das Amt ja auch alle Einkünfte zusammen. Und da er deswegen nciht mal Hartz 4 bekommt , bekommt er auch keine Arbeitsvorschläge von der Arge, die er annehmen muss. Es ist ein Kreislauf ohne Ende und ich weiß einfach nciht, was ich meiner Freundin da raten kann.

Auch wenn es hart ist, seinen eigenen Sohn zu verlieren. Aber ich habe ihr geraten, es darauf ankommen zu lassen. Irgendwann muss er ja mal selbsständig werden. Aber das hat meine Freundin wohl verpasst.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Hallo!

Zahlen die Eltern ihm eine Art Taschengeld? Oder wovon finanziert er sene Freizeit? Wenn die Eltern ihm Geld zustecken, sollten sie das nun mal bleiben lassen. Er kann sich einen Job suchen, damit er sich etwas gönnen kann. Und was macht er denn den lieben langen Tag lang?

Ich finde, dass unter den Umständen ein Rausschmiss wohl nicht die ideale Wahl ist, auch wenn ich nicht glaube, dass der Sohn den Kontakt wirklich abbrechen würde.

Ich würde anstelle der Eltern zunächst etwas gegen das Übergewicht des Jungen tun. Also heißt das, dass ich den Kühlschrank nur noch mit gesunden Sachen füllen würde und das auch in überschaubarer Menge. Davon nimmt der Sohn dann zangsläufig ab, denn er hat ja kein eigenes Geld, um sich sein Essen selbst zu finanzieren.

Ansonsten sollten vielleicht mal Regeln im Haus aufgestellt werden. Wie wärs, wenn die Eltern einfach abends den Strom abstellen? Oder das Internet zumindest mit Passwort versehen? Das Ganze kann man dann ja noch in einem Raum mit Schloss tun, damit der Sohn mal merkt, dass das so nicht geht.

LG!

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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