Entscheidung: Hort oder besser selbst betreuen

vom 18.03.2009, 23:04 Uhr

Hallöchen, ich habe eine schwere Entscheidung zu treffen : Mein Sohn kommt nun im September in die 1. Klasse. Momentan besucht er den Kindergarten : Montags und Dienstags bis 12.30 Uhr, Mittwoch bis 14 Uhr und Donnerstag und Freitag bis 16 Uhr.

Ich arbeite nur Spätschicht, d.h. Montag, Dienstag und Mittwoch entweder ab 15 oder 16 Uhr und Donnerstag und Freitag ab 14 Uhr. Desöfteren muss ich auch am Samstag arbeiten. Nun ab dem 01. April bekommt unsere Filiale, in der ich als stellv. Filialleiterin arbeite, neue Öffnungszeiten, d.h. Montag bis Freitag von 08 - 20 Uhr und am Samstag von 08 - 18 Uhr.

Nun muss ich die Entscheidung treffen, ob ich mein Sohn nach der Schule selbst betreue oder ob ich ihn in den Hort gebe. Für mich ist diese Entscheidung sehr schwer, denn ich habe versucht, die Schichten so zu stellen, das ich morgens arbeite und nicht "nur" die Spätschicht habe, jedoch ist dies "unmöglich". Meine Filialleiterin muss morgens da sein, sodass für mich nur die Spätschicht bleibt und dazu muss ich noch flexibel sein, d.h. von morgens 08 - abends 20 Uhr "verfügbar". Da wir das Geld monatlich zur Bezahlung unserer Eigentumswohnung benötigen, bin ich auf diese Arbeitsstelle angewiesen, die mir natürlich auch Vorteile verschafft : sehr kurzer Arbeitsweg, 3 Gehminuten von der Schule weg usw.

Mein Sohn hat eine leichte Konzentrationsschwäche. Er kann sich auf lange Zeit hinweg schwer etwas merken und sich auch demnach schwer konzentrieren. Einerseits denke ich, ist der Hort gut, denn er kennt den Hort in- und auswendig vom Kindergarten (sind zusammen in einem Gebäude). Dazu freut er sich schon sehr darauf. Wenn ich ihn in den Hort gebe, dann "regelmäßig", denn ich denke, es tut ihm nicht gut, wenn er nur wenige Tage in den Hort geht und von uns beiden betreut wird, also dem Hort und mir, denn jeder erklärt die Aufgaben anders.

Es gäbe die Lösung : 1. Ich betreue ihn komplett ab Schulende Tag für Tag bis ich arbeiten gehen muss, denn ab 14 Uhr ist mein Freund zuhause, da er die nächste Zeit erstmal nur Frühschicht arbeiten muss. 2. Ich gebe ihn in den Hort bis 15 Uhr regelmäßig. Jedoch würde ich meinen Sohn so fast gar nicht mehr sehen, nur morgens oder mittags mal für 1 Stunde und das ist sehr sehr wenig. Es wären zwar dadurch die Hausaufgaben gemacht, aber er sieht mich kaum noch. 3. Er geht nur bis 13.30 oder 14 Uhr in den Hort entweder regelmäßig oder unregelmäßig undich sehe ihn dann wenigstens noch etwas, denn abends sehe ich ihn durch die neuen Öffnungszeiten absolut nicht mehr.

Welche Möglichkeit würdet ihr wählen ?! Ich muss auch dazu sagen, das ich Narkoleptiker bin, d.h. wenn ich mich länger auf eine Sache konzentriere, werde ich sehr schnell müde und muss mich hinlegen, denn sonst würde ich auf der Stelle (auch im Sitzen) einschlafen. Momentan ist es so, das wenn ich zuhause ein Übungsblatt mit meinem Sohn mache, das ich nach wenigen Minuten müde werde und ich mich ablenken muss.

Vielleicht könnt ihr mir etwas weiter helfen.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich fände es schon gut, wenn dein Sohn weitgehend regelmäßig in den Hort geht, so hat er einen regelmäßigen Rhythmus unter der Woche und muss nicht ständig umdenken.

Lösung 3 finde ich sehr gut. Wenn dein Sohn kommt, kannst du ihn so noch sehen, bevor du los musst und musst dich aber nicht ums Mittagessen kümmern. Da dein Job mitunter sicher anstrengend sein kann, finde ich es schon praktisch, wenn das wegfällt. So sind die Hausaufgaben zwar noch nicht gemacht (um die kann sich ja dein Freund kümmern, wenn du arbeitest), aber dein Sohn hat schon gegessen und kann sich noch ein wenig mit dir unterhalten bzw. beschäftigen, ehe du los musst.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Hallöchen,

also wenn ich ihn im Hort essen lasse, dann auch auf jeden Fall "die Hausaufgaben", denn nur Mittag essen ist dort nicht möglich.

Ich bin mir auch nicht sehr sicher, ob mein Freund die Nerven hat, nach seinem Arbeitstag noch Hausaufgaben zu machen, denn meist kommt er gestresst von der Arbeit und will erstmal seine Ruhe haben. Diese lasse ich ihm auch immer und nach 2 Stunden ist er auch ansprechbar und ist sozusagen "zuhause", denn er möchte seine Laune nicht an uns auslassen.

Am 29. Juni ist eine Informationsveranstaltung vom Hort. Da werde ich auf jeden Fall mal hingehen. Laut den Erzieherinnen wäre der Hort schon gut für ihn, um weiterhin Kontakt zu seinen Freunden zu halten und um ihn weiterhin zu fördern. Jedoch möchte und werde ich aktuell in den nächsten Tagen ein Gespräch mit den Erzieherinnen deswegen noch suchen.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mittagsbetreuung für Erstklässler?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich denke diesmal ist die Problematik ein wenig anders, da ich meine Schicht absolut nicht ändern kann. Hatte vorhin auch mit der Bezirksleiterin ein Gespräch und es gibt absolut keine Möglichkeit die Schichten zu ändern.

Daher diesmal nicht die Frage ob die Mittagsbetreuung gut für meinen Sohn ist, sondern wenn ich den Hort nutze, dann regelmäßig oder unregelmäßig oder gar nicht "dank" meiner ach so tollen Arbeitszeiten um ihn so noch zu Gesicht zu bekommen. Sonst hätte ich meinen alten Thread ausgegraben und weiter genutzt.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich war selbst von der Grundschule bis zur 6. Klasse in einem Kinderhort. Unsere Mutter war nicht berufstätig und mein Bruder besuchte den Hort dann auch. Meine Mutter hat mir später mal gesagt, das sie uns in den Hort gegeben hat, weil sie uns hätte nicht bei den Hausaufgaben hätte helfen können. Ich denke aber, mit dem Problem stand sie nicht alleine da. Aus meiner Klasse waren noch drei weitere Kinder im selben Kinderhort. Bei zweien war die Mutter alleinerziehend und berufstätig. Bei dem anderen Kind war die Mutter Ausländerin.

Zu den Klassenkameraden aus der Grundschule hatte ich ausserschulisch wenig Kontakt. Ausser zu zwei Zwillingsmädchen die gegenüber wohnten. Ansonsten lief der Kontakt nur zur den Hortkindern ab. Wobei meine Mutter Wert darauf legte, das ich mit gleichaltrigen Kontakt hatte. Sprich quasi nur zu denen aus meiner Klasse. Was sich nicht so einfach gestaltet hatte.

Mit dem Wechsel auf die Realschule ab der fünften Klasse kamen dann andere Probleme auf. Da ich ja im Hort war, konnte ich nie mit, wenn sich meine Klassenkameraden verabredet haben. Als ich den Hort verliess, hatten sich schon feste Cliquen gebildet.

Das ich die Hausaufgaben im Hort gemacht hatte, war sicherlich ein Vorteil. Wenn auch eher für meine Mutter. Mich hat das an sich nicht weiter gebracht. Mir hat da schon die Unterstützung von zu Hause gefehlt. Ausserdem wurde vieles auf den Hort abgewälzt.

Wie ich in der deiner Situation handeln würde ist schwierig. Ich habe dazu noch mal in dem anderen Thread reingelesen. Du hast da geschrieben, das die Kinder in der Schule bis 13 oder 14 Uhr betreut werden können. Wäre das nicht eine vierte Lösung? Immerhin wäre dein Sohn weiterhin unter seinen Schulkameraden? Und sein Freundeskreis beschränkt sich nur auf die Kinder die mit ihm im Hort sind.

Eine deiner Lösungen war, dein Kind nur bis 13 oder 14 Uhr im Hort zu lassen. Da sehe ich das Problem, das sich dein Kind eventuell nicht einordnen kann. Denn ein "wirkliches Hortkind" ist er dann ja auch nicht, weil er immer früher geht. Die anderen Kinder bleiben ja sicherlich länger und er ist der, der dann mitten im Spielen oder gar mitten im Hausaufgabenmachen gehen muss.

Zur Lösung eins. Du schreibst am Anfang deines Beitrags das du nun recht unterschiedlich Arbeiten gehen musst. Eventuell auch schon ab morgens um 8 Uhr. Wärst du dann denn überhaupt daheim, wenn er aus der Schule kommt? Bedenke das Erstklässer zum Teil auch mal früher Schulschluss haben.

ich selbst denke, das für ein Kind Regelmässigkeit wichtig ist. Deshalb würde ich eher dazu tendieren, das Kind den ganzen Nachmittag im Hort zu lassen. Zumindest was deine Möglichkeiten betrifft.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Hallöchen,

also wie ich mitbekommen habe an diesem Infoabend der Grundschule, hat sich kaum einer bei der Mittagsbetreuung im Kindergarten eingeschrieben aus dem Grund, da die Mittagsbetreuung nur bis 14.15 Uhr geht "ohne" Mittagessen.
Dagegen in der Kindergartengruppe meines Sohnes hangen extrem viele Zusagen für den Hort, d.h. mehr als die Hälfte der momentanen Gruppe meines Sohnes wird in den Hort gehen, u.a. auch Freunde meines Sohnes.

Also wenn ich mich für die Lösung entscheiden würde, ihn bis 14 Uhr im Hort zu lassen, dann nur, wenn mir die Hortleitung auch versichern könnte, das bis dahin die Hausaufgaben gemacht sind. Da die 1. Klasse sowieso meist nur bis 11.20 Uhr Schule hat (laut des Schulleiters) wäre dies vielleicht eine Möglichkeit. Jedoch muss dies dann sicher gestellt sein "ohne" das er in Zeitzwang gerät, denn das möchte ich keinesfalls, dann würde ich ihn lieber wie momentan angemeldet bis 15 Uhr im Hort lassen. Bis dahin sind die Hausaufgaben gemacht und zu Mittag wurde auch gegessen (laut der Hortleitung). Jedoch hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht gefragt wie es mit 14 Uhr aussieht. Das könnte ich morgen früh in Angriff nehmen.

Auch wenn er bis 15 Uhr im Hort bliebe, könnte er sich hinterher noch mit Freunden treffen, denn meist (bisher war es immer so) erlauben es die Eltern sowieso erst ab 15 Uhr. Da erst die Hausaufgaben gemacht werden müssen und zu Mittag gegessen wird.

Also das ich morgens arbeiten müsste, wäre nur, wenn meine Filialleiterin in Urlaub ginge und das wäre wenn dann mal 2 Wochen am Stück. Jedoch wäre dies vorab angekündigt und ich könnte dementsprechend planen. Laut Filialleitung bleiben meine Arbeitszeiten a´la Spätschicht so und ich wäre morgens bis fast nachmittags wie im ersten Post geschrieben zuhause. Aber es sollte natürlich schon eine Regelmäßigkeit des Hortes sein, denn jeder erklärt anders und wenn 2 erklären bringt dies auch ein Kuddelmuddel, so denke ich wäre es besser, wenn er jeden Tag in den Hort geht und nicht 2 Tage Hort und 3 Tage bei mir wegen den Hausaufgaben oder eben ganz bei mir zuhause.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo SybeX, ich denke nicht, dass Dir irgendjemand versichern wird, dass die Hausaufgaben immer im Hort gemacht werden, denn das kann je nach Umfang der Aufgaben, Veranstaltungen des Horts (gibt es zumindest bei uns), Verfassung der Schüler usw. usf. gar nicht garantiert werden.

Zwar ist mein Sohn noch kein Schulkind, wohl aber meine Nichte. Die ist jetzt in der zweiten Klasse, ist aber schon seit der ersten Klasse oft auch bei uns. Trotzdem auch sie schon immer Hortkind ist, waren und sind öfter mal nicht alle Hausaufgaben erledigt, so dass ich dann ran durfte oder musste. Ich fand die Hausaufgaben nicht sonderlich schwer, zumal die Vorgaben ziemlich eindeutig waren und so kaum ein unterschiedliches Vorgehen und damit die Verwirrung des Kindes möglich. Übrigens finde ich es auch deswegen schon wichtig, dass Du auch mal mit Deinem Sohn Hausaufgaben machst, weil Du sicher auch mal mit ihm üben musst. Das wäre also kein Kriterium, nach dem ich entscheiden würde.

Anders sieht es natürlich in der Frage aus, ob Du Deinen Sohn denn überhaupt noch sehen würdest, wenn Du Spätschicht arbeitest und Dein Sohn erst am Nachmittag aus de Hort kommt. Da würde ich dann eher so umstellen, dass ich den Sohn doch noch regelmäßig sehe.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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