Galeria Kaufhof - keine Spiele mehr ab 18

vom 18.03.2009, 16:44 Uhr

Nach dem unnötigen Amoklauf in Winnenden, war ja wieder klar, dass die unwissenden Leute wieder die "Killerspiele" in die Diskussion nehmen, da sie ja mal wieder einen Sündenbock brauchen.

Nun zieht die Handelskette Galeria Kaufhof aus diesem Amoklauf Konsequenzen und ab dem ersten April diesen Jahres verkauf Galeria Kaufhof keine Games mehr, die das rote Siegel mit Aufschrift "keine Jugendfreigabe" erhalten haben. Also kann man sich am April keine 18er Games mehr für PC und Konsole dort kaufen. Diese Maßnahmen haben schon bundesweit in den einzelnen Filialen begonnen.

Die Werbeware von diesem Monat wird noch bis zum Ende des Monats verkauf, doch am dem ersten April ist dann Schluß mit 18er Games. Außerdem "schulte" Galeria Kaufhof angeblich seine Mitarbeiter nun besser um so den Jugendschutz zu gewährleisten.

Doch was haltet ihr von dieser "Maßnahme"? Denkt ihr, dass es nur eine gut versteckte Werbekampagne für Galeria Kaufhof ist oder steckt da doch mehr dahinter?

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich war gestern im Media Markt und da sortieren sie auch schon Spiele aus. ich denke, dass es nicht nur in der Galeria Kaufhof so sein wird und dass auch andere Geschäfte, in denen man PC Spiele kaufen kann da mitziehen. Würde ja auch nichts bringen, wenn nur eine Ladenkette das machen würde. Dann gehen die Leute irgendwoanders hin.

Als Werbung für die Galeria Kaufhof sehe ich das nicht. Denn wer so ein Spiel haben will geht ja dann erst gar nicht in die Galeria Kaufhof , sondern direkt irgendwoanders hin und dann ist es ja eher eine Negativwerbung und die Kunden bleiben aus. Wenn ich zum Beispiel so ein Spiel haben will und deswegen nach Karstadt gehe anstatt zur Galeria Kaufhof, dann kaufe ich möglicherweise auch noch was anderes dort, was ich sonst vielleicht in der Galeria Kaufhof gekauft hätte.

Ob ich das für sinnvoll halte oder nicht sei mal dahingestellt. Ich spiele solche Spiele nicht und von mir aus könnten sie alle aus den Regalen nehmen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Also ich denke eine Mitarbeiter Schulung damit die Spiele nicht mehr an Minderjährige verkauft werden hätte es auch getan. Mal ganz abgesehen davon das ich nicht glaube das ein Verbot dieser Spiele was ändert, das nur nebenbei.

Mal ehrlich Minderjährige bekommen doch alles Zigaretten, Alkohol und solche Spiele, weil die Mitarbeiter sich selten die Mühe machen darauf zu achten wer das kauft. Würden zudem die Eltern noch darauf achten was ihre Kinder da so zu Hause auf dem PC/auf der Konsole spielen, wäre das ganze viel sinnvoller, als über 18-jährigen den Erwerb solcher Spiele noch weiter zu erschweren.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde, daß die Problematik an falscher Seite angepackt wird. Zwar spiele ich selbst niemals "Killerspiele", bin auch kein Freund davon aber von Verboten halte ich gar nichts. So wird die Neugier auf das Verbotenen doch erst recht geweckt. Es gibt genug Möglichkeiten für die Kids an die Dinger zu kommen. Die lachen sich über diese Maßnahme doch kaputt.

Für normal entwickelte Jugendliche stellen diese Spiele keine Gefahr dar, heißt es. Erst bei Störungen können sie eine Bereitschaft zum "Killen" fördern. Da sollte man erstmal darüber nachdenken, wie es zu solchen Abnormitäten kommen kann. Da sind die Ursachen allerdings so breit gefächert, daß man nicht von einen Tag auf den anderen eine Lösung finden wird.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Dieser Schritt ist sehr traurig, da hier populistischen Forderungen von uninformierten Menschen in der Politik oder anderer Stelle indirekt Recht gegeben wird, obwohl die Mehrheit der Studien nicht von einer Gefährdung von Ego-Shootern ausgeht (Killerspiele sind eh schon indiziert, und dürfen in D nicht verkauft werden, was die gesamte Diskusion über ein Verbot von Killerspielen im Vornherein sinnlos erscheinen lässt).

Warum sollten Erwachsene Menschen nun keine Spiele/Filme für Erwachsene kaufen dürfen/können? Wenn nur Kaufhof diese Aktion durchführt, ist es noch relativ harmlos, da man auf andere Läden und das Internet ausweichen kann; Nur: Was soll das? Warum wird hier der Käufer bevormundet und blinder Aktionismus betrieben, den man schon von so manchem Politiker gewohnt ist? Ohne Sinn und Verstand handeln und wenn das Beispiel Schule machen sollte, rückt die Zensur auch wieder ein Stückchen näher.

Falls Galeria Kaufhof den Posten eh loswerden wollte, weil entweder die Mitarbeiter unfähig sind sich an die Altersbegrenzung zu halten oder es sich nur schlecht verkauft, ist es zwar legitim die entsprechenden Produkte zu streichen, jedoch nicht unter einem schwachsinnigen und vorgetäuschten Grund. Zudem denke ich dass dies auch eventuell als positive Werbetaktik benutzt wird. Frei nach dem Motto "oh, die tun was für die Jugend und die Gesellschaft". Finde diesen Schritt einfach nur überzogen. Wer 18 ist sollte sich auch diese Spiele und Filme kaufen dürfen. Sonst könnte die Prüfstelle für jugendgefährdende Medien ja gleich dicht machen.

» telso » Beiträge: 4 » Talkpoints: 3,07 »


Ich finde das lächerlich. Wenn die Kaufhäuser sich an die Gesetze halten, dann müssen sie ohnehin an der Kasse bei Spielen ab 18 nach dem Ausweis fragen. Wenn sie das nicht tun, denn machen sie sich ohnehin strafbar.

Der Amokläufer war ja schließlich noch nicht volljährig und hätte solche "Killerspiele" ja gar nicht erwerben können. Außerdem finde ich es ohnehin lachhaft, dass die bösen Spiele wieder der Sündenbock sind. Das Umfeld des Jungen bzw. dessen Leben an sich hatte damit ja sicher rein gar nichts zu tun, nur die Spiele haben ihn zu dieser Tat getrieben.

Ich hake diese Aktion einfach mal unter "blinder Aktionismus" ab. Was soll's, dann besorgen Volljährige sich diese Spiele halt über das Internet und der Einzelhandel verliert noch mehr Kunden in diesem Segment als er es vermutlich ohnehin schon tut.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Sehe das ähnlich. Das bringt gar nix! Außer natürlich sinkende Umsatzzahlen. Wirklich Blödsinn von der Galeria. Da schneiden die sich nur ins eigene Fleisch. Jede Wette, dass die Aktion bald wieder aufgehoben wird. Die wollen gerade einfach die Gunst der Stunde nutzen und als "Helden" dastehen. So nach dem Motto "Boah, die tolle Galeria Kaufhof handelt aber schnell und richtig...". Dass nicht alle Bürger so blöd sind und da applaudieren, haben die Marketingfuzzis da wohl vergessen.

Anyway. Wie gerade gesagt, ich denke das ist ein Eigentor und wird relativ fix wieder durch die Geschäftsleitung widerrufen. Höchstwahrscheinlich mit der gleichen Begründung, die wir hier schon geliefert haben.

» creek » Beiträge: 8 » Talkpoints: 0,03 »



Ich weiß nicht, ob die man Spiele mit FSK 18 gleich ganz aus dem Sortiment nehmen muss. Es reicht doch eigentlich, wenn man an der Kasse nach dem Ausweis fragt. Dies sollte aber wirklich konsequenter durchgeführt werden. Und da zeigten ja einige Test vom Fernsehen, dass dies noch nicht überall wirklich gemacht wird.

Aber ich denke, dass die Jugendlichen schon irgendwie wissen, wie sie auch an die FSK 18 Spiele kommen können. Daher denke ich, dass man auch an diesen Stellen vorsorgen müsste.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich finde dieses ganze Gerede um diese sogenannten Killerspiele einfach nur überflüssig. Niemand wird doch ernsthaft behaupten wollen das Spiele wie Counterstrike etc. einen gesunden Menschen mit einer guten sozialen Umgebung zu einem Amokläufer machen, so wie ein Virus einen Menschen krank macht.

Die Tatsache das Menschen sich zu sehr in diese virtuellen Welten zurückziehen liegt doch ganz klar in einem Mangel an sozialen Kontakten und eben dieser Mangel führt dann letzten Endes dazu das jemand sich quasi von der Realität verabschiedet und somit erst dazu in der Lage ist auf unschuldige Menschen zu schießen.

Die Eltern und Schulen müssen solche Entwicklungen genauestens beobachten und versuchen die Kinder sanft zu sozialisieren ohne Druck oder Zwang auf das Kind auszuüben. Leider interessieren sich viele Lehrer nicht
dafür und die Eltern sehen es als normal an das ihre Kinder heutzutage stundenlang vor dem Rechner hocken.

Wenn ich beispielsweise als Vater feststelle das mein Kind, keine Freunde hat, den ganzen Tag nur zu Hause vor dem PC hockt dann versuche ich ihn doch zu ermutigen sich einer Sportart oder einem anderen Hobby zu widmen, was dann schließlich dazu führen müsste das neue soziale Kontakte in Vereinen etc. geknüpft werden.

Durch ein Verbot und Boykott von Killerspielen erreicht man letzten Endes gar nichts. Ganz im Gegenteil, dadurch werden diese Dinge noch viel reizvoller für die Jugend. Außerdem weiß mittlerweile jeder 12 jährige wie man sich Spiele und Filme aus dem Internet saugt. Soll man jetzt seinem Kind verbieten ins Internet zu gehen?

» Govinda » Beiträge: 16 » Talkpoints: 0,07 »


Was mir dazu einfällt? Das ganze ist doch mehr als bescheuert. Auch wenn Media Markt, Galeria Kaufhof, Saturn und wer noch alles diese Spiele verkauft diese aus ihren Regalen nehmen, so wird wohl doch noch jeder an diese Spiele kommen, denn irgendwer wird sie auch weiterhin verkaufen und der kann dann sogar ein gutes Geschäft damit machen.

Und außerdem, wer möchte kann sich das ganze dann auch noch im Internet runter laden oder eben alternativ im Ausland bestellen und da kommen sogar die meisten unter 18 jährigen ran, also keine wirkliche Maßnahme, sondern soll wohl in den Augen der Kundschaft ein gutes Bild darstellen.

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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