Sprüche der Eltern aus eigenen Kindheitstagen

Hallo,

mein Mann und ich waren gestern bei meinen Eltern zu Besuch. Auch mein Bruder und seine Freundin waren dort. Irgendwann im Verlauf des nachmittags haben wir uns über unsere Kindheit unterhalten und sind so auch auf das Thema "Sprüche der Eltern" gekommen.

Unsere "Lieblinge" waren:
Als ich in deinem Alter war...
Solange du die Füße unter meinem Tisch hast....
Das hätts früher nicht gegeben
Ein Indianer kennt keinen Schmerz
Bis du heiratest wird es wieder gut

Witzig daran ist, dass wir mittlerweile selbst den Spruch "Das hätte es früher nicht gegeben" ganz gerne verwenden. und auch "Ein Indianer kennt keinen Schmerz" hört man auch heute noch recht häufig!

Welche Sprüche habt ihr als Kinder so gehört? Sagt ihr heute die gleichen Sprüche zu euren Kindern?

Hallo.

Mensch das ist ein echt lustiges Thema. Und ich ertappe mich selbst immer wieder das ich die Sprüche meiner Eltern die ich ja nie hören wollte mittlerweile auch bei meinem Sohn anwende. Ich muss dann auch immer selbst über mich lachen.

Den Spruch den ich am häufigsten verwende ist wahrscheinlich: Dafür bist du noch zu klein, das erklär ich dir wenn du mal größer bist . Mein Papa hatte immer so einen Spruch mit seinem Ferrarie. Immer wenn wir Kinder etwas wollten oder wir uns was gewünscht haben sagte er: Ich will auch einen Ferrarie und bekomm ich jetzt einen. Der Spruch hat damals echt genervt.

Oder noch ein Spruch fällt mir da ein. Wenn wir zum Beispiel ein Nutella Glas leer hatten musste mein Papa das Glas noch bis zum letzten auskratzen und er sagte dann immer: Damit kann man ja noch halb Afrika von ernähren

Und das mit dem solange du die Füße unter meinem Tisch hast, ich glaube das war standartSpruch und den hat wohl jeder mal zu hören bekommen.

Grüße!

Hallo!

Ja, ich kenne auch einige Sprüche, die ich aber versucht habe bei meinen Kindern zu vermeiden. Unter anderem der Spruch, wenn man den Teller nicht leer essen wollte "In Indien hungern die Kinder und du schmeisst Essen weg". Ich habe dann als Kind schon gekontert, weil ich den Spruch nicht mehr hören konnte. Ich sagte dann "Dann nimm doch das Essen und schick es nach Indien".

Den Spruch "Solange du die Füße unter meinen Tisch setzt...." kennt wohl jeder, Und auch diesen Spruch habe ich gekontert, indem ich meinen Teller genommen habe und in mein Zimmer gegangen bin, wo mein eigener Tisch stand, den ich sogar vom Taschengeld als Jugendlicher gekauft habe.

Und genau deswegen, weil ich immer gekontert habe bei solchen Sprüchen habe ich es vermieden, solche Sprüche meinen Kindern reinzudrücken. Auch wenn es manchmal nicht geklappt hat und es doch rausrutschte. aber dann musste ich immer selber so lachen, dass die Kinder wohl auch merkten, dass solche Sprüche absolut der Horror sind.

Mein Vater war damals der Sprücheklopfer meiner Eltern, wobei er selbst immer recht wenige Sprüche zum Besten gab. Häufig verwendete er die Sätze "Früher hätte es das nicht gegeben", "Als ich so alt war, wie du" und "Solange du noch in meinem Haus wohnst...".

Heutzutage nutze ich zwei dieser Sprüche selbst (wenn auch abgewandelt). Bei mir lauten diese Sprüche dann: "In meiner Zeit gab es so etwas nicht..." und "Als ich noch so jung war...".

Natürlich sieht man als Kinder diese Sprüche als wahrlich nervig an; was ich auch nachvollziehen kann. Tatsächlich ist es aber auch so, dass die Kinder der neuen Generationen vom Verhalten her ganz anders sind, als wir in unserer Kindheit.

Liebe Grüße, Markus.

Hallo zusammen!

Ich denke auch, dass sich jeder schon mal den berühmten Spruch " So lange du deine Füße unter meinen Tisch streckst... anhören durfte. Aber wir bekamen auch öfter so etwas wie " Das hätte ich mal zu meiner Mutter oder meinen Vater sagen sollen" oder "Früher hätte es so etwas nicht gegeben" zu hören.

Da war es auch noch aktuelle, dass es sich für Jungen oder Männer nicht gehört, dass sie weinen. Auch absoluter Blödsinn. Bei uns gab es damals auch die klassischen Standard Sprüche von den Eltern und Großeltern. Ich würde auch versuchen, solche Aussagen, bei meinen Kindern zu vermeiden. Ich habe bisher noch keine, aber wenn mal welche kommen, dann versuche ich schon, dass ich mich da beherrschen kann. Denn man weiß ja aus eigener Erfahrung, wie nervig sowas sein kann.

Hallo an alle

Wenn man mal so darüber nachdenkt, ist es schon lustig. Vor allem weil ich meinen Eltern dann immer geantwortet habe, dass ich so was nie zu meinen Kindern sagen werde. Tja wie du schon geschrieben hast, man erwischt sich immer öfter dabei, dass man genau diese Redewendungen gebraucht.

„Bist Du heiratest ist alles wieder gut“ den benutze ich in letzter Zeit am meisten, da meine Große sich des Öfteren mal wehtut, sie ist 3 und muss nun unbedingt Fahrradfahren lernen. Wenn es mir dann manchmal auffällt, dass ich wieder mal eine meiner gehassten Redewendungen benutzt habe, könnte ich mir vor den Kopf hauen.

Aber das aller schlimmste ist wenn man genau diese Redewendungen im Beisein der Großeltern anwendet und die sich vor Lachen bald weghauen. Von meinem Vater kam dann eine ganz tolle Imitation von mir „So was werde ich zu meinen Kindern nie sagen.“ Dazu ein Schmunzeln das alles verriet.

Aber es sind ja nicht nur die Redewendungen es sind so viele Kleinigkeiten im Alltag die genauso ablaufen wie damals und die ich alle niemals machen wollte. Daran erkennt man mal, dass ja nicht alles schlecht gewesen sein kann was uns unsere Eltern beibringen wollten.

Lieben Gruß
stance

Hallo!

Mir ist noch ein Spruch eingefallen, den meine Mutter immer sagte, wenn wir was haben wollten, was aber nicht drin war "Da kannst du warten bist du schwarz wirst". Das es ein wirklich dummer Spruch ist habe ich gmerkt, als mein Sohn an der bushaltestelle einen dunkelhäutigen Mann gesehen hat und laut rief. "Mama guck mal, der wartet aber schon lange auf den Bus". Das war mir so peinlich, dass ich den Spruch nie wieder gesagt habe.

Den Spruch. Solange du deine Beine unter meinen Tisch hast usw. habe ich an sich nie gehört. Die anderen genannten eher in einer abgewandelten Form.

Bei mir gabs eher so Sprüche wie: Bei dir kann man auch ein Stück abschneiden und bei deinem Bruder ankleben. Ich hatte immer zuviel Kilos auf den Rippen und der Spruch kam regelmässig.

Mein Vater verglich das was wir hatten immer mit seiner Kindheit. Fand ich furchtbar. Am schlimmsten fand ich da immer seine Vergleiche zum Thema sich verabreden. Wir haben halt telefoniert um uns zu verabreden. In seiner Jugendzeit war es so, das man sich halt getroffen hat und sich dann gleich für das nächste Mal verabredet hat. Er konnte nicht verstehen, das das heute nun mal anders läuft.

Eine andere Sache war, das mein Vater immer irgendwas von einer Hausordnung erzählte, die es nicht gab. Und irgendwas von dann kommt er mit dem Hackebeil. Mein Vater war Metzger und vor dem Hackebeil hatten wir schon Respekt. Aber ich weiss nicht mehr, in welchem Zusammenhang so Sachen von ihm kamen. Ernst genommen haben wir beiden Kinder das eh nicht. Wirklich lustig war das dann auch erst, als wir Beiden so 16-20 Jahre alt waren. Da hatte mein Bruder dann öfters mal Besuch oder kam halt Nachts auch mal mit kumpels heim. Wir hatten da wohl auch schon damit gedroht, das unser Vater mit dem Hackebeil kommt. Mehr im Spass wahrscheinlich. Nun war die Toilette gegenüber vorm Schlafzimmer unserer Eltern. Irgendwann erzählte dann ein Freund meines Bruders das er Angst hat Nachts aufs Klo zu gehen, weil ja unser Vater wach werden könnte und mit dem Hackebeil kommen könnte. Wie gesagt, wir waren da alle fast volljährig.

Lieblingsspruch meiner Mutter war, wenn sie uns mal wieder nicht unter Kontrolle hatte: Das sag ich nachher Papa. Für uns war diese Drohung ziemlich schlimm. Heute im nachhinein betrachtet frage ich mich eh was das sollte. Denn an sich hat unser Vater an unserer Erziehung nicht teilgenommen.

Das Thema gefällt mir. "Da kannst Du warten bis Du schwarz wirst" habe ich auch oft gehört, genauso wie "solange Du die Füße unter meinen Tisch streckst". Oh man, irgendwie ist es doch bei vielen Leuten das gleiche mit den Sprüchen.

Ich habe es gehasst wenn solche Aussagen von meinen Eltern kamen. Beim Mittagessen hieß es bei uns auch entweder immer "von dem was Du auf dem Teller lässt, könnte ein Kind woanders noch lange satt werden" oder es wurde gesagt "wenn Du nicht aufisst gibt es schlechtes Wetter". Beim ersten Spruch habe ich immer gesagt "nur damit Kinder woanders nicht verhungern muss ich aber nicht als dicke Kugel durch die Gegend laufen" und zum Spruch mit dem schlechten Wetter habe ich dann meist gekontert und gesagt "ich mag es wenn es regnet".

Eine sehr lustige Situation hatten wir mal, ich hatte im Kindergarten die Aussage "doofes Nashorn" aufgeschnappt (Erinnerung noch teilweise vorhanden, aber vieles wurde mir erzählt) und sagte bereits beim abholen zu meinem Vater "Hallo du doofes Nashorn". Ich bekam Schelte und mein Vater sagte den Standartspruch: Wenn ich das zu meinem Vater gesagt hätte, wäre ich in den Keller gesperrt worden. Als wir das nächste mal beim Opa waren habe ich ihn gefragt, was mit dem Papa passiert wäre, wenn er doofes Nashorn gesagt hätte und Opa meinte zu mir: Dein Papa war früher auch immer frech, einmal hat er mich einen Hornochsen geschimpft, aber ich habe ihm dann erklärt das man es nicht sagen darf und das hat er verstanden.

Von diesem Zeitpunkt an hat der Spruch nicht mehr gezogen bei mir