Gymnasium auf türkisch

vom 29.08.2007, 12:07 Uhr

Hallo Community.

Ich habe gestern in der Zeitung gelesen, das in Hannover ein Deutsch-Türkisches Gymnasium eröffnet wird, was mittlerweile vom Kultusministerium genehmigt worden ist. Dabei hierß es, dass als Unterrichtssprache deutsch erhalten bleibt. Wäre dies nicht der fall, wäre es ein verstoß gegen die Gleichbereichtigung oder so hieß es seiten des Kultusmenisters. Doch was bringt es dann ein privat finanziertes Deutsch-türkisches Gymnasium zu errichten, wenn dort auch deutsche Zugang haben?

Ich persönlich finde die Idee an sich schon diskriminierend, da durch dieses Gymnasium die integration von Türken ja nur erschwert wird und so eine Subkultur entsteht.

Was haltet ihr von der Idee?

MfG lovedove

» lovedove » Beiträge: 255 » Talkpoints: -0,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



na, hier findet man aber bessere Infos zu dem Thema ;)

http://www.talkteria.de/forum/topic-5133.html

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» Nanni » Beiträge: 271 » Talkpoints: -0,07 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Idee an sich, ausländische Schulen zu errichten, finde ich nicht schlecht. Meine Freundin war auf einer Deutschen Schule in Afrika und hat dort eine sehr gute Bildung genossen. Man müsste sich in diesem Einzelfall anschauen, wie die Integration an dieser Schule vonstatten geht. Wenn wirklich deutsche und türkische Kinder zusammen im Unterricht an mehr gegenseitigem Verständnis zwischen den Kulturen arbeiten, finde ich die Idee sehr gut. Wenn die Schule allerdings nur errichtet worden ist, um türkischen Schülern eine Ausbildung wie in der Türkei zu ermöglichen, sehe ich das ganze eher skeptisch.

» remggo » Beiträge: 63 » Talkpoints: -0,18 »



Ich finde es Blödsinnig, weil Türken in Deutschland eben auch in deutsche Schule gehen müssen. Das ist als würde ich in die Türkei gehen und dort verlangen, dass man mir eine deutsche Schule bauen soll. Wenn die Türken in Deutschland mit den deutschen Schulen nicht zufrieden sind, dann sollen sie nach Türkei in ein Gmynasium gehen.

Diese Projekt wird das komplette Gegenteil von Integration verursachen. Denn sie werden sich nicht integrieren sondern von den Deutschen abkapseln.

Man versucht eine kleine Türkei in Deutschland zu gründen. :twisted:

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Tja, es wurde ja schon auf den anderen Thread verwiesen, aber die Mühe den zu lesen macht sich sowieso kein Schwein - Daher noch einmal:

.daviD hat geschrieben:Ich finde es Blödsinnig, weil Türken in Deutschland eben auch in deutsche Schule gehen müssen. Das ist als würde ich in die Türkei gehen und dort verlangen, dass man mir eine deutsche Schule bauen soll.

Überraschung: In der Türkei (und anderswo) gibt es deutsche Schulen! Ich hoffe dein Weltbild verkraftet das, denn in Deutschland gibt es auch spanische und jede Menge englische Schulen (beispielsweise für die Kinder von hier stationierten US Soldaten).

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Hallo,

mal abgesehen davon, dass ich mich hier mal wieder frage, woher es kommt, dass anscheinend schon junge Leute mit solchen Sprüchen kommen:

Man versucht eine kleine Türkei in Deutschland zu gründen.

Wer hat dir das denn erklärt, Papa BILD-Zeitung? Onkel Spiegel? Traurig, traurig.

Ich verstehe aber irgendwie schon den Einstieg ins Thema nicht:
Doch was bringt es dann ein privat finanziertes Deutsch-türkisches Gymnasium zu errichten, wenn dort auch deutsche Zugang haben?

Was genau meinst du damit? Es sollten keine Deutschen Zutritt haben, nur dann entspricht es deinen Vorstellungen von einem türkisch-deutschen Gymnasium? Oder wie? Vielleicht versteh ich was nicht, klärt mich auf.

Ich persönlich finde die Idee an sich schon deskremenierend...

WEM gegenüber diskrimminierend?

Gruß, cata

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» catalina_be » Beiträge: 174 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo zusammen,

ich habe gerade ne Reportage über ein privates Gymnasium in Bad Cannstatt gesehen, welches von "Türken" gegründet wurde. Dadurch bin ich auf diese tolle Community gekommen.

Ich finde solche Schulen eine gute Idee um Kindern mit Immigrationshintergrund eine gute Schulbildung anbieten zu können. Ich selber war auch auf einem Gymnasium, allerdings war dieses durch und durch deutsch. Der "Ausländeranteil" betrug zu meiner Zeit wahrscheinlich kleiner als 1 %. Und genauso hat man sich um dieses 1 % und dessen Probleme gekümmert. Gar nicht. In solchen Schulen haben "Ausländer" eigentlich eine gute Möglichkeit sich zu integrieren, da an diesen Schulen nach deutschen Normen und Richtlinien unterrichtet wird und nicht nach türkischem Vorbild wie anderswo behauptet.

Wie schon vorher geschrieben gibt es diverse private Schulen anderer Nationalitäten oder Organisationen über die nicht berichtet wird. In Bayern darf z.B. ein türkisches Kind nicht auf eine katholisches Gymnasium weil es nicht katholisch ist. In vielen Ländern werden deutsche Schulen angeboten für Kinder von "Auswanderern". Sogar die Aufnahme in Kindergärten, welche meistens kirchliche Träger haben ist die Aufnahmen von "Nicht" Katholiken/ Evangelen ein großes Problem.

Wie war das nochmal?

Grundgesetz Artikel 3 Absatz 3 hat geschrieben:Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

Abgesehen davon hat "jeder" die Möglichkeit auf solche "Türkenschulen" zu gehen.Deutsch, Türke, Italiener, Pole etc. Die Bemerkung, dass ein Türkenstaat gegründet werden soll, deutet von Toleranz, Bildung und Weltoffenheit ;-) Wieso sollte man nicht auf eine Schule gehen, von der man denkt, dass sie dem eigenen Kind die bessere Bildung bietet, nur weil sie " Rücksicht auf nicht deutsche Kinder nimmt und Verständis zeigt?

p.s: Es gibt an der oben genannten Schule auch "deutsche" Kinder, welche täglich einen Hinweg/Rückweg von bis zu 30 min auf sich nehmen um an dieser Schule Bildung zu erhalten. Ich denke, dass diese wenigen Eltern dieser Kinder die Toleranz zeigen, von der immer die Rede ist.

Kinder sollten nicht auf Grund Ihrer Nationalität, Herkunft, Religion oder was auch immer andere Kinder als etwas "fremdes" "nicht normales" sehen. Deutschland sollte sich langsam bewusst werden, dass es ein Multi-Kulti Staat ist und die "Ausländer" Bestandteil unserer Gesellschaft sind.

» FreshBoy » Beiträge: 1 » Talkpoints: 1,35 »



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