Politiker fordern: nur 1x Fleisch die Woche

vom 24.01.2009, 01:26 Uhr

Ich weiss ja nicht, wie ihr das so seht, jedoch ich habe lieber einmal die Woche ein richtig gutes Stück Filet, als jeden Tag Schlachtabfälle. Ausserdem ist nicht gleich jede Forderung eines Politikers auch ein Gesetzesentwurf, es soll ja durchaus vorkommen, dass die Politik einfach nur an den gesunden Menschenverstand appelliert.

Es wäre ja auch schon ein grosser Schritt, wenn man statt vier mal die Woche ein grosses Stück Fleisch einfach ein kleines Stück Fleisch und dafür mehr Gemüse isst. Das wäre gesünder und der Umwelt wäre auch geholfen.

Würde man tatsächlich nur einmal die Woche Fleisch essen, würde man dieses dann auch viel bewusster und auch mit mehr Genuss verspeisen. Könnte ich jeden Tag mein heiss geliebtes Filet zu Mittag essen und dazu noch morgens Filetscheibchen auf dem Brot futtern, wäre es sehr schnell nichts besonderes mehr. Und ich denke, dass ist es auch was hinter dieser Forderung steckt, ein Aufruf das was man isst bewusster zu essen und auch gezielt zu geniessen, anstatt sich einfach nur aus Prinzip, Gewöhnung oder auch Trotz alles reinzuschaufeln.

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» crissi » Beiträge: 1137 » Talkpoints: -9,86 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich halte davon nichts. Zum einen stimme ich deinen Ausführungen voll zu und zum anderen denke ich ,dass die Herrschaften erst einmal bei sich anfangen sollten. Schön predigen, man soll weniger Fleisch essen und sich selbst täglich auf unsere Kosten bei so genannten „ Dienstessen“ in der Mittagspause, die Wampe voll schlagen mit Fleischgerichten. Die können mir nicht erzählen, dass sie nur einmal die Woche Fleisch konsumieren.

Das ist wie mit der Co2 Sache. Uns das Auto fahren dadurch unbezahlbar machen und dadurch Arbeitslosigkeit fördern und in der gleichen Woche wurde der Bundestag mit neuen dicken Schlitten ausgestattet.

Wie viel Arbeitsplätze hängt denn an Fleisch? Wenn Fleisch teurer wird und der Konsum wegen dem Preis zurück geht, dann werden wieder tausende von Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren. Dann sollen die mal die Bauern nicht dafür bezahlen, dass sie auf ihren Feldern nicht anbauen, sondern das fördern. Dann haben die dort eine bessere Einnahmequelle und die Massenhaltung von Tieren ist nicht mehr soviel attraktiver als Getreideanbau.

Davon mal ganz abgesehen, sind die Alternativen für Fleisch, um sich dennoch ausgewogen zu ernähren, also z.B. Gemüse, ja auch preislich so angestiegen, dass es teurer wäre, wenn ich doppelt soviel Gemüse kaufen müsste und dafür kein Fleisch.

Ich glaube, dass jeder weiß, dass es Fleisch nicht täglich geben sollte, aber ein mal die Woche ist einfach in meinen Augen, unrealistisch. Außerdem könnten wir beim Thema Massenhaltung dann auch bei Fisch weiter machen. Der Fischfang ist schließlich auch überlaufen und Sorten, die früher fast als Plage galten, sind heute vom aussterben bedroht.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich esse so oder so nur alle paar Wochen mal Fleisch, weil ich es einfach viel öfter gar nicht brauche und mir schmeckts auch nicht so gut ;)

Aber für den Staat würde ich das nicht tun. Wenn man allerdings wirklich mal den Umweltaspekt betrachtet, muss ich schon zustimmen, dass es eine Überlegung wert wäre. Allerdings gibt es so viele Dinge, die bei uns umwelttechnisch schief laufen und wodurch wir viel mehr kaputt machen als durch den Genuss von Fleisch, dass man wirklich mal an einer Stelle Forderungen stellen sollte.

Am besten eben aber nicht so ins Privatleben der Bürgern eingreifend. Denn ich denke so oder so nicht, dass es funktionieren würde und die meisten Leute essen praktisch jeden Tag Fleisch und können auch ohne gar nicht. (meinen sie zumindest). Das ist nicht durchsetzbar und das Statement, bzw. der Aufruf, wirkt schon etwas merkwürdig.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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