Gesellschaftsspiele - die Kunst verlieren zu können

vom 28.12.2008, 21:21 Uhr

Ich kann von früheren Zeiten sagen, dass ich immer gewinnen wollte. Damals haben wir extrem viel Karten gespielt und Mensch Ärger dich nicht. Ich bin auch noch relativ temperamentvoll und sobald mich jemand darauf hinweist das ich verliere, werde ich meistens sehr gereizt. Erst neulich haben wir im Urlaub Phase 10 mit neu kennen gelernten Freunden gespielt und ich habe (Gott sei Dank) schnell gewonnen. Ich liebe das Gefühl des Gewinnens, doch es sollte eigentlich nicht so sein. Ich kann Ihre Kinder verstehen aber es nicht gut heißen. Doch ich würde es in den Zusammenhang der heutigen Gesellschaft bringen und den Druck immer Leistungsstark zu sein.

» Sebek » Beiträge: 241 » Talkpoints: 30,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich mochte es als Kind nicht, zu verlieren und heute mag ich es noch immer nicht, aber ich kann besser damit umgehen. Allerdings bin ich damals auch nicht jähzornig gewesen und wollte aufhören zu spielen oder habe gar das Spiel umgeworfen. So etwas gibt es ja leider auch. Nein, das war mir schon zu unvernünftig, aber ich habe schon die Lust an Spielen verloren, wenn ich nie gewonnen habe und auch, wenn der Gewinner immer so schadenfroh gewesen ist. Klar freut man sich, wenn man gewinnt, aber man muss nun den anderen nicht auslachen, weil man eben das Glück hatte, zu gewinnen.

Noch heute spiele ich sehr gern Spiele, ob nun an der Wii, am Computer oder am Tisch Gesellschaftsspiele und das Schönste ist dann doch die Geselligkeit und die Freude, die man daran hat. Das ist mir im Grunde inzwischen viel wichtiger geworden, als zu gewinnen oder zu verlieren. Sicherlich ärgere ich mich hier auch manchmal, wenn der Gewinner einfach mehr Glück hatte oder noch schlimmer, wenn er meine Pläne durchkreuzt hat, egal, ob bewusst oder unbewusst. Aber im Grunde sind das wirklich nur Kleinigkeiten, über die ich mich eigentlich nicht aufregen sollte und es auch gar nicht möchte.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich bin eigentlich selbst auch so, dass ich nur schwer verlieren kann. Ich verliere einfach nicht gerne und ärgere mich dann auch immer ein bisschen über mich selber, aber das hält nicht sonderlich lange an und dann ist es auch schon wieder in Ordnung.

Ein Bekannter von mir ist allerdings so, dass er die ganze Zeit richtig pfuscht, damit er möglichst immer gewinnt. Wenn er dann mal eine Runde verlieren sollte hat er keine Lust mehr auf das Spiel und steigt einfach aus. Das finde ich schon ziemlich ätzend, denn es ist eben nur ein Spiel und da sollte man schon verlieren können und da kein Drama daraus machen.

Die meisten Leute, die ich so kenne, sind da aber dann auch eher so wie ich. Sie regen sich kurz auf, denn wirklich gerne verlieren tut meines Wissens nach keiner und dann ist auch wieder gut. So finde ich das in Ordnung, denn ich finde es wirklich schlimm, wenn man sich wegen so etwas streitet und das muss meiner Meinung nach absolut nicht sein.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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