Weibliche Männernamen

vom 18.12.2008, 21:41 Uhr

Gerade läuft auf Sat.1 zwei Weihnachtsmänner. Ich glaube der Film ist ganz lustig, wobei ich nicht viel mitbekomme, da mein Bild unglaublich rauscht. Aber ich kann definitiv sagen, dass einer der Hauptdarsteller Christoph Maria Herbst ist. Wo wir auch schön beim Thema wären. Wie findet ihr solche italienisch angehauchten Männernamen, die bei uns eher als Frauennamen durchgehen würden?

Ich finde das sehr schön, es klingt nicht unmännlich. Im Gegenteil. So ein Doppelname mit einem "weiblichen" Namen hat schon seine Reize. Maria und Andrea stehen dabei bei mir hoch im Kurs. Was haltet ihr davon? Würdet ihr euren eigenen Sohn auch so nennen oder meint ihr, würde das für Verwirrung und Spott sorgen? Gefallen euch diese Namen auch oder zählen die ganz klar zu den weiblichen Vornamen?

» steffi11191 » Beiträge: 1275 » Talkpoints: -2,88 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Den Film schaue ich auch gerade, was für ein Zufall. Er scheint ganz witzig zu sein, aber läuft bei mir auch nur nebenbei. Ich finde solche weiblichen Namen nicht schlimm, aber ich würde meine Kinder niemals so nennen da Sie mir nicht gefallen. Als ehemalige Angestellte im Einwohnermeldeamt kann ich gut von Vornamen reden.

Heute habe ich zum Beispiel in der Zeitung einen Bericht gelesen wo Jemand sein Kind mit Vornamen Adolf Hitler genannt hat. Ich frage mich hierbei, ob die Eltern nicht auch an die Zukunft der Kinder denken. Also wenn ich mir überlege, dass sich bei mir in der Firma Jemand vorstellt mit dem Namen Adolf Hitler also ich wüsste nicht wie ich reagiere.

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» berninicci » Beiträge: 357 » Talkpoints: -0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Schlimm, finde ich solche weiblichen Männernamen auch nicht. Aber meine Kinder würde ich nie so einen Doppel- Namen geben. Vor allem weil ich denke, dass diese gar nicht mehr Zeitgemäß sind. Es ist wohl sehr selten, dass heute noch jemand seinen Sohn Christoph- Maria nennt.

Aber für die damalige Zeit finde ich die Namen durchaus normal. Es gibt ja auch männliche Frauennamen. Wie Pascal oder Kim. Aber moderne Namen wie zum Beispiel Jimmy- Blue mag ich auch nicht unbedingt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wir hatten vor einiger Zeit eine Diskussion im Unterricht die sich mich diesem Thema beschäftigte. Es fiel vor nicht allzulanger Zeit in einer Stadt (welches ist mir leider nicht mehr bekannt) wohl ein Urteil, das den Namen 'Luca' als nicht eindeutig dem Geschlecht zuweisbar deklarierte.

Es gibt natürlich Ansichten, die solche Unisexnamen als schön oder ästhetisch empfinden, 'Experten' äußern jedoch immer wieder Bedenken bezüglich der persönlichen Entwicklung der betroffenen Kinder. Natürlich hat der Name konkret darauf keinen Einfluss; dass das Kind jedoch vermehrt mit Hänseleien zu kämpfen haben würde, ist denke ich, nicht bestreitbar: Kinder können nunmal grausam sein.

Meiner Meinnung nach sollte man das schon in seine Namensgebung mit einbeschließen. Sicherlich ist solch ein weiblicher Vorname wie Maria nicht zwingend mit einer schweren Persönlichkeitsstörung gleichzusetzen, also nicht dass ihr mich falsch versteht, aber das Kind könnte es unnötigerweise schwerer haben als andere Kinder.

Im Fortgeschrittenen Alter halte ich solche Namen dann jedoch für kein Problem mehr, im Gegenteil, sie sind sogar mal erfrischend anders ;)

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» schneetiger » Beiträge: 28 » Talkpoints: 1,92 »



Ich finde solche Namen für einen Jungen schon nicht schön. Hier in Deutschland gibt es ja zum Glück die Auflage, dass man solche Namen nur vergeben darf, wenn ein Zweitname geschlechtsspezifischer ist. Für einen Italiener mag Andrea ja gehen, aber hier sollte man das unterlassen, finde ich.

Und ich denke schon, dass das Kind gegebenenfalls damit aufgezogen werden könnte. Ich finde auch Michele und Michel und was es da nicht für Variationen gibt nicht so toll.Eltern sollten bei der Namenswahl immer daran denken,dass das Kind ja auch ewig damit rumlaufen muss.

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» winny2311 » Beiträge: 14930 » Talkpoints: 2,85 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Was soll an einem 2. weiblichen Namen schon schlimmer sein als ohnehin ein Zweitnamen schon ist? In unserer Generation heißen die Leute dann Manfred oder Ernst mit zweitem Namen. In ein paar Jahren ist das, denke ich eh aus der "Mode" gekommen, den Söhnen und Töchtern die Namen von Mutter und VAter anzuhängen. Dann gibt es wahrscheinlich nur noch diese peinlichen Konstrukte, die ja heute schon in der Comedywelt veralbert werden. Mit einem zweiten weiblich klingenden Namen bracuh man denke ich kein Problem haben.

Meistens seht der sowieso nur im Pass und im Alltag wird der nicht verwendet, also brauch man sich nicht "schämen" oder Angst vor Häme haben. Wenn man stolz auf seinen zweiten Namen ist, dann gibts ja eh keine Reibereien. Ich würde men Kind trotzdem keinen weiblichen zweiten Namen geben, weil ich darin keinen ästethischen Sinn sehe, und keine Notwendigkeit dazu besteht.

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» eMDe » Beiträge: 30 » Talkpoints: 0,17 »


Da es bei solchen Namen in Deutschland ja wie gesagt die Auflage gibt noch einen zweiten Namen hinzuzunehmen, der dann eindeutig männlich sein muss (und "Maria" für Jungs eh nur als Zweitname zugelassen ist soweit ich weiß) sehe ich darin kein Problem. Bei vielen Formularen, die man ausfüllen muss, gibt es ja auch eine "männlich/weiblich" oder "Herr/Frau" Option, also ist dort die Zuordnung auch kein Problem.

Und ich denke, dass so ein Name dem Kind auch nicht mehr schadet als wenn es einen "zeitgemäßen" Modenamen abbekommt. Ich meine, wer will den schon "Kevin Nummer fünf" oder "nein nicht der Leon, der andere" sein? Und weiß nicht, wie viele "Mandy" Witze ich schon gehört habe.

Heute habe ich zum Beispiel in der Zeitung einen Bericht gelesen wo Jemand sein Kind mit Vornamen Adolf Hitler genannt hat.

Das habe ich vor kurzem auch gelesen. Du musst aber dazu sagen, dass das in Amerika war und dass diese Namenskombination in Deutschland so sicher nicht zugelassen werden würde.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Nein, ich würde meinen Sohn niemals Simone, Andrea oder ähnlich nennen. Der Cousin meines Mannes heißt Andrea. Die Tante von meinem Mann hat einen Italiener geheiratet. Da passt das aber auch finde ich. Aber bei uns wo beide deutsch sind finde ich das nicht so gut. Da würden sich die Leute wundern wenn wir einen Andrea hätten.

Ich selber habe nicht gewusst das Kai (mein Sohn) auch weiblich sein kann. Aber ich finde das Kai hier mehr als männlicher Name gesehen wird und von daher finde ich Kai wieder ok.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Maria ist gerade in den katholischen Gegenden Deutschlands schon seit langem als zweiter Vorname auch für männliche Kinder gebräuchlich und kennzeichnet damit eine besonders enge Bindung an Gott und nicht das Geschlecht. Das ist nicht erst durch italienische Einflüsse so, sondern schon lange.

Begründet wird das damit, dass Maria kein Vorname ist, der einem Geschlecht zugeordnet werden kann sondern eher ein heilsgeschichtlicher Begriff. Immerhin steht sie als Jesu Mutter unmittelbar zwischen Gott und Menschen und ist damit eine sehr wichtige Person in der katholischen Kirche, die über solch profanen Dingen wie dem Geschlecht steht.

Mit diesem Wissen würde ich einem männlichen Kind nie den Zweitnamen Maria geben, da ich damit ja auch die Verpflichtung eingehe selbst sehr eng mit Gott verbunden zu sein und auch mein Kind so zu erziehen. Alles andere empfinde ich als Modeerscheinung und ich bin nicht der Typ der jedem Trend hinterher rennt. So hat mein Kind einen Namen, der noch nie in irgendwelchen Hitlisten aufgetaucht ist und trotzdem nicht total ungewöhnlich ist.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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