Rauchen auf der Arbeit

vom 19.11.2008, 21:45 Uhr

Bei uns in der Arbeit wurde die Stempeluhr abgeschafft und ein Zeiterfassungssystem eingeführt, in das jeder Mitarbeiter selbst seine Arbeitszeit einträgt. Nicht, wann er gekommen und wann er gegangen ist, sondern wie lang er insgesamt in der Arbeit war.

Pausen, egal, ob zum Rauchen oder die Mittagspause, müssen demnach von der Arbeitszeit abgezogen werden, und da ich es unfair fände, hier zu schummeln, ziehe ich von meiner Gesamtarbeitszeit immer etwa eine halbe Stunde am Tag für Raucherpausen ab. Das kommt immer hin, so viel rauche ich in der Arbeit eigentlich gar nicht, dass eine halbe Stunde dafür draufgeht. Aber manchmal trifft man draußen noch einen Kollegen, mit dem man sich kurz unterhält, und so kann es insgesamt schon hinkommen, dass ich eine halbe Stunde am Tag Pause mache.

In der Firma meines Mannes darf nach wie vor im Büro geraucht werden, was ich persönlich die schlechteste Lösung von allen finde. Er muss auch nicht ausstempeln, wenn er während der Arbeit raucht, weil er während des Rauchens weiterarbeiten kann.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich selbst bin überzeugter Nichtraucher, habe in meinem ganzen Leben noch keine einzige Zigarette geraucht. Zumindest nicht aktiv, gegen das Passivrauchen kann man sich ja leider nicht immer wehren.

Bei mir im Betrieb darf zum Glück auch nicht innerhalb des Gebäudes geraucht werden, sondern die Raucher müssen vor die Tür gehen. Meiner Meinung nach müsste die Zeit des Rauchens auch als Pause gelten und nicht als Arbeitszeit, denn wenn es als Arbeitszeit zählt, ist das ungerecht gegenüber den Nichtrauchern. Sicherlich machen die auch mal etwas privates während der Arbeitszeit, aber das sieht keiner und außerdem glaube ich, dass auch ein Raucher mal ein privates Telefongespräch im Büro führt.

Dabei habe ich nichts dagegen, wenn jemand mal eine Zigarette raucht, und dies innerhalb der Arbeitszeit. Aber es gibt Raucher, die stehen alle Stunden vor der Tür für eine Zigarette. Da kommt am Tag locker eine halbe Stunde zusammen, die sie nicht arbeiten. In der Woche sind das dann schon zweieinhalb Stunden, also es summiert sich. Und das kann nicht richtig sein.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,

also ich bin auch Raucherin und habe auch in einem Großraumbüro gearbeitet, wo rauchen strikt verboten war. Ich kann das wirklich nachvollziehen, ich möchte auch nicht den ganzen Tag von anderen Rauchern eingenebelt werden und als Nichtraucher würde mich das sogar noch mehr stören. In dem Punkt bringe ich Verständnis auf, denn ich schade meiner Gesundheit, andere möchte ich da nicht mithineinbeziehen. Und es ist ja nunmal MEIN Problem, ob ich rauche oder nicht, ob ich süchtig bin oder nicht. Deswegen kann ich es auch ehrlich gesagt nicht ganz so nachvollziehen, dass Raucher auch extra Pausen bekommen, wenn sie eine rauchen möchten, weil ich es unfair gegenüber den Nichtrauchern finde. Die können meistens auch nicht einfach während der Arbeitszeit rausgehen und mal ein Telefonat führen, oder ein nettes Pläuschen mit einer Kollegin haben (üblicherweise). Wenn das aber gegeben ist, wenn also beide Parteien ein Recht auf zusätzliche, kleine Pausen haben, finde ich es in Ordnung.

Ich muss sagen, wo ich im Büro gearbeitet habe, habe ich mich nur an die normalen Pausen gehalten. Auch wenn ich eventuell die Möglichkeit gehabt hätte, auch zwischendurch mal zu eine rauchen, so habe ich der Fairnesshalber mich an die Zeiten gehalten. Muss aber dazu sagen, dass ich zwar relativ viel rauche, aber durchaus auch mal einen Tag ohne Zigarette aushalte. Und auf Arbeit war es dann halt immer so, dass drei Pausen waren, und die haben mir auch genügt, meine Zigarette zu rauchen. So süchtig bin ich auch nicht, dass ich ständig rausgehen musste, um eine zu rauchen. Ich finde das halt auch wie gesagt den anderen gegenüber auch etwas unfair. Aber muss auch dazu sagen, dass wenn ich wirklich ständig den Drang habe, das Büro oder die Arbeit nur wegen einer Zigarette wieder mal zu verlassen, dann würde ich mir schon Gedanken einmal darum machen, mit dem Rauchen aufzuhören. Das ist dann wirklich eine reine Sucht, und schränkt einen ja auch noch total ein, und da sollte man eigentlich schon einmal darüber nachdenken und vielleicht ans Aufhören denken. So weit kam es bei mir ja Gott sei Dank nicht. Ich bin natürlich bis zu einem gewissen Grad süchtig, aber die Sucht habe ich durchaus noch unter Kontrolle, sodass ich auch mal bei längeren Zeiten kein Problem habe, nicht zu rauchen.

Auch was das Rauchen in Büros betrifft: Warum sollen Nichtraucher unter uns Raucher leiden? Wenn man schon süchtig ist - und daran ist man ganz alleine schuld, dann muss man auch mit den Konsequenzen leben. Was eben jetzt auch im Winter bedeutet, dass man raus gehen muss. Dann muss man eben ein bisschen Kälte leiden, wenn man schon unbedingt seine Zigarette rauchen muss. Das finde ich durchaus legitim. Man entscheidet ja selbst, ob man rauchen möchte oder nicht, und warum sollte man dann ein ganzes Büro einqualmen, nur weil man seine Sucht nicht unter Kontrolle hat? Warum sollen andere darunter leiden?

Auch wenn ich Raucher bin, bin ich dafür, dass Nichtraucher geschützt werden und der Raucher selbst muss für seine Sucht eben auch die Konsequenzen tragen. Das gleiche gilt auch in Restaurants: Wenn ich essen gehe, möchte ich nicht eingequalmt werden. Und nach dem Essen rauche ich auch nicht in dem Lokal, sondern warte bis wir das Lokal verlassen und rauche erst dann. Ich finde es äußerst unappetitlich, wenn dann geraucht wird, wenn andere (mich eingeschlossen) essen. Weil das Essen möchte ich schon ohne den Qualm genießen.

Ich denke einfach, dass Raucher sich anpassen müssen, nicht Nichtraucher. Raucher sind nunmal diejenigen, die süchtig sind. Warum andere damit belasten oder gefährden? Wenn man also unbedingt rauchen möchte, dann muss man halt auch damit leben, jetzt im Winter draußen zu sein, wo es einfach kalt ist. Oder man versucht mal über sein Verhalten nachzudenken und sich einzuschränken, so mache ich das auch, und es klappt wunderbar.

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» fantastique » Beiträge: 576 » Talkpoints: -8,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also hier bei uns ist es auch so das die Raucher vor die Türe müssen, mittlerweile haben wir aber nur noch einen Raucher.

Beschwert hat sich noch nie jemand, ich finde das auch völlig unnütz, solang er seine Arbeit erledigt. Ich meine er geht vllt 3-4 mal am Tag eine Rauchen, das sind 20 Minuten (wenn überhaupt). Wenn er Stress hat sogar weniger, weil dann fehlt auch einfach die Zeit um eine zu rauchen. Von daher find ich das völlig unnütz sich über sowas aufzuregen, die die sich darüber aufregen, sind mit Sicherheit diejenigen die wirklich viel Privat Kram erledigen. Könnte man ja mal gegeneinander aufwiegen, ich denke der Raucher arbeitet mehr :)

In meiner alten Firma konnte man sich (damals) je Raum überlegen ob es ein Raucherraum ist oder ein Nichtraucherraum, ist. Ich sass damals (selbst rauchend) in einem Raucherraum, das war natürlich in dem Sinne praktisch als das man rauchen und arbeiten konnte, unpraktisch war das man viel zu viel geraucht hat :)

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

In dem Unternehmen, in dem ich arbeite, war es seit ich dort tätig bin so, dass man lediglich in einem seperaten Raucherzimmer, in der Kantine und außerhalb des Gebäudes rauchen durfte. In den Büroräumen war das Rauchen verboten, was ich - als damalige Raucherin - auch gut fand, da ich den Geruch von kaltem Rauch einfach nur furchtbar finde. Letztes Jahr wurde das Rauchen in der Kantine verboten, so dass man bei uns nur noch im Raucherzimmer oder draußen rauchen darf. Allerdings ist es nicht gewünscht, dass sich die Mitarbeiter dabei an den Haupteingang stellen, weil es sich bei unserem Unternehmen um eine Krankenkasse handelt. :wink:

Im Raucherzimmer und am Nebeneingang befinden sich Stempeluhren, die man nutzen muss, wenn man Rauchen geht. Es gab in der Vergangenheit auch schon einige Fälle, wo einige (mittlerweile Ex-)Mitarbeiter sich 5 Minuten ihres Zeitguthabens sparen wollten und dann ihren Schreibtisch räumen durften. Ich finde es den Nichtrauchern gegenüber nur gerecht, wenn man seine Raucherpausen stempelt.

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» XXXGermaineXXX » Beiträge: 797 » Talkpoints: 7,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,

Ich bin in der glücklichen Lage, fast immer Rauchen zu können, wenn ich Lust darauf habe. Ich arbeite in einem Shop in der Innenstadt und da kann man sich vor Pausen garnicht retten. Nagut leider ist das nicht immer so, aber an ruhigen Tagen, rauche ich schonmal alle 30-40 Minuten eine Zigarette. Dies passiert dann nicht wegen der Sucht, sondern weil mir einfach langweilig ist.

» AppleFan08 » Beiträge: 521 » Talkpoints: -1,68 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke, dass es einfach darauf ankommt, ob den Rauchern besondere Rechte eingeräumt werden, oder ob die Nichtraucher dann auch zusätzliche Pausen bekommen, z.B. um mal etwas zu essen oder so. Ich bin einfach der Meinung, dass die Rechte gleich verteilt sein müssen. Wir hatten mal eine Raucherin in unserem Betrieb, die mit dem Chef eine Sonderregelung vereinbart hat, dass sie sich zusätzliche Pausen gönnen und in unserem Umkleideraum rauchen darf. Das fand ich dann schon sehr unfair. Diese Kollegin war aber nicht lange bei uns, weil sie es auch einfach übertrieben hat und sich viele und lange Pausen gegönnt hat.

Wir anderen, die nicht rauchen und sogar die Raucher, die eben keine Sonderrechte gehabt haben, hatten das Nachsehen. Das fand ich dann schon sehr unfair und seit dieser Aktion reagiere ich sehr allergisch auf eine Ungleichbehandlung zwischen den Angestellten. Das Argument, dass die anderen Kollegen auch schon mal telefonieren oder so, zählt für mich auch nicht, das habe ich noch nie während der Arbeitszeit gemacht, diese Kollegin aber ständig, deswegen war ich ehrlich gesagt nicht verwundert, dass sie recht bald gehen musste.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich war noch nie Raucherin und bin es auch noch heute. Bei meinen Arbeitsstellen war es bislang schon recht gemischt gewesen, aber ich kann mich bei keiner Kollegin, bei keinem Kollegen daran erinnern, dass sie während der Arbeitszeit rauchen gegangen sind. Wenn, dann wurde in der offiziellen Pause und vor und nach der Arbeit geraucht und damit wurden auch alle KollegInnen gleichermaßen behandelt. Immerhin gehen dadurch auch Arbeitszeiten flöten, die bezahlt werden und wenn man es so will, ist es wirklich unfair gegenüber den nicht rauchenden Personen.

Nun ist es bei mir eher so, dass ich nicht nach der Arbeitsdauer bezahlt werde, sondern nach Stückzahl und so etwas in der Richtung. Eine Kollegin, die ich aber nicht näher kenne, scheint Kettenraucherin zu sein und sie raucht direkt während der Arbeit. Wir haben ja an sich keine Kollegen neben uns sitzen, und insofern ist es dann auch egal. Wie es sich genau bei ihrem Arbeitgeber verhält, wir sind bei unterschiedlichen Firmen, ist mir nicht bekannt, was die Bezahlung betrifft. Aber solange die Arbeit bis zu einer gewissen Uhrzeit erledigt ist, scheint es egal zu sein.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich rauche selber auch, allerdings keine Schachtel am Tag, bei mir sind es so etwa acht Zigaretten in etwa. In einer Firma, in der ich im Jahr 2000/2001 mal gearbeitet habe, war es erst gestattet, auch mal während der Arbeitszeiten in die Teeküche zu gehen und dort zu rauchen. Dann hat sich irgendwann eine Kollegin beschwert, dass es in dem Raum zu sehr stinken würde und man musste extra eine Etage tiefer in den Pausenraum laufen. Wenige Wochen später hieß es dann, dass die Raucher sich ausstempeln müssen, für die Zeit, in der sie eine Zigarettenpause machen. Ich finde das allerdings ein bisschen übertrieben, denn solange die Leute nicht jede Stunde weg sind, denke ich, dass das noch im Rahmen ist. Und mal ehrlich, was machen die Nichtraucher denn? Die habe ich damals auch des Öfteren auf dem Flur beim Tratschen beobachtet, das ist auch Arbeitszeit!

In meiner jetzigen Arbeitsstelle ist es so, dass eigentlich nur in den Pausen geraucht werden darf. Jedoch hielt das nicht lange, es hat sich nicht wirklich durchgesetzt. Die Leute aus der Produktion kommen auch zwischendurch mal zur Raucherecke. Bisher gab es deshalb auch keinen Ärger, aber ich halte mich lieber an die Pausen, da kann man nichts falsch machen.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich bin selber starker Raucher und mein Freund raucht auch. Mein Freund raucht ziemlich schnell, dies kommt daher, dass er eben so kurz wie möglich vor der Tür auf der Arbeit sein will. Er raucht Mittags eine in der Pause, in der Früh auf dem Weg zum Bäcker und vielleicht am Nachmittag nochmal. Sprich also er macht vielleicht einmal fünf Minuten Pause, doch dafür macht er eine kurze Mittagspause. Andere im Büro rauchen nun nicht, doch dafür sind die länger in Mittag, kochen sich Kaffee oder sonst was.

Ich selber habe es auch immer so gehalten, dass ich Mittag kürzer mache und eben dann mir so meine Zigarettenpausen abgezwickt. Das tolle ist nur, die Leute sehen zwar, dass du Mittag machst, doch die sehen nicht, dass du zum Beispiel nur 15 Minuten machst. Aber sie sehen es, wenn du zwei drei Zigaretten rauchst und regen sich auf. Eigentlich sollte einfach jeder auf sich sehen. Wenn dann sollte man dies mit dem Chef regeln und ihm es mal erklären, mehr aber auch nicht.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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