Wie die Post mit unseren Paketen umgeht

vom 13.11.2008, 12:36 Uhr

Hallo,
Samstag habe ich ein Paket voller Sehnsucht erwartet und die Post kam und kam nicht. Sonst sind die Postboten was das angeht fast immer zur gleich Zeit bei uns wie immer nur an diesem Samstag natürlich nicht wenn man wartet. Also guckte ich schon immer aus dem fenster meiner Tochter. Wir wohnen im dritten Stock und wenn ich seitlich nach links runter gucke, ist dort die Packstation der Post, also ich kann beobachten wie die Postboten ihre Auto beladen die sie dann ausfahren müssen.

Was ich dann aber beoabachtet habe ist irgedwie erschreckend. Da wurden die Pakete ins Auto von der einen Seite in die andere geschmissen um Platz zu schaffen für ein anderes, jetzt vielleicht nicht mit voller Wucht, aber es langt ja schon wenn etwas leicht zerbrechliches drin ist. Es war jetzt auch nicht jeder Postbote der damit so umging, aber da habe ich gedacht, so zu Ebay Zeiten wenn man auf was wartet und es kommt kaputt an, macht man erstmal den Verkäufer dafür verantwortlich das er es schon kaputt los geschickt hätte.

Ist ja kein Wunder wenn die Sachen darin kaputt gehen wenn sie von der einen Seite in die andere geschmissen werden nur um schnell das Postauto gepackt zu bekommen.

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» dauschi » Beiträge: 1246 » Talkpoints: 5,11 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn die Post mal nur innerhalb ihrer Paketautos so mit den Paketen anderer Leute umgehen würde! Mein Mann hat mal drei Tage bei DHL gearbeitet, er war über eine Zeitarbeitsfirma da gelandet, und er hat mir auch mal geschildert wie dort mit den Paketen umgegangen wird.

Erst mal interessiert sich niemand ob auf einem Paket der Aufdruck "Vorsicht Glas!" oder "Vorsicht zerbrechlich!" vorhanden ist. Bei DHL sind alle Pakete gleich. :lol: Sie kommen in Containern aus den einzelnen Postfillialen in dier Sammelstelle an. Dann werden sie per Hand auf ein Förderband geschmissen, ja wirklich geschmissen! Dann fahren sie eine Weile auf dem Ban herum (was da gemacht wird weiss ich nicht) bis sie wieder per Hand runtergenommen werden und in einen anderen Container geschmissen werden!

Bei dieser liebevollen Behandlung muss man sich nun wirklich nicht wundern, wenn man beschädigte Pakete geliefert bekommt!

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» Himbeereis » Beiträge: 917 » Talkpoints: 10,01 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Da kann man aber wahrscheinlich nichtmal in jedem Fall dem Fahrer des Autos die Schuld geben, denn sicherlich sind die Fahrzeiten für solch eine Runde, die ein Fahrer abzufahren hat, ziemlich eng bemessen. Jeder will doch, dass sein Paket möglichst schnell und möglichst preisgünstig am Ziel ankommt. Also beginnt die DHL beim Personal zu sparen. Aber nicht nur DHL, auch andere. Und da ich das weiß, muss ich eben meine zerbrechlichen Güter sicher einpacken in mehrere Lagen Luftpolsterfolie oder Papier, um sie zu schützen.

Klar kann sich der Fahrer auch etwas vorsehen und die Pakete in das Auto legen, aber dann dauert es länger. Das gleiche ist doch auf dem Flughafen zu beobachten, da werden auch die Gepäckstücke beim Ein- und Ausladen hin- und hergeworfen. Es muss eben alles schnell gehen, weil Zeit eine Kostenfrage ist. Gut finde ich das auch nicht, aber es ist eben so, also muss man schauen, dass man sein Zeugs ordentlich einpackt.

» Estrella78 » Beiträge: 685 » Talkpoints: 1,13 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Hallöchen,

Euch ist aber schon bewusst, dass die eine ganz bestimmte Route fahren müssen und die in einer bestimmten Zeit fahren müssen. Dafür ist die Zeit extrem knapp bemessen. Alles was über die Zeit hinausgeht bekommen sie natürlich nicht bezahlt. Aus diesem Grund muss es schnell gehen, um überhaupt annährend diese Route in der Zeit zu schaffen.

Da ist es doch klar, dass die nicht jedes Paket einzeln da hinein tragen. Da würden sie ja nicht fertig werden. Aus diesem Grund sollte man sein Zeug auch so sicher verpacken, dass das sowas aushält. Desweiteren werden die Pakete nicht direkt geschmissen, sondern vielmehr geschoben, sodass die über den Boden schlittern.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 14987 » Talkpoints: 4,75 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Das ist ein riesen Problem sowas. Ich habe auch schonmal ein Paket bekomme, dass so aussah, als wenn da jemand mit nem Auto drübergefahren wäre. Es war nicht weiter schlimm, da da nur Klamotten drin waren. Aber was wäre wenn da jetzt empfindlich Copiuterteile oder teures Porzellan drin gewesen wäre ? Ich hab mal als Ferienjobber bei einer Verpackungsfirma gearbeitet, wo ich die ganze Zeit Pakete gepackt habe. Ich musste immer einen doppelt sogroßen Katon nehmen, als dafür nötig gewesen wäre, da man immer davon ausgeht, dass die Pakete unsachgemäß behandelt werden und den Mitarbeitern der Versandfirma nicht einmal im geringsten interessiert was in den Paketen drin ist.

Deshalb habe ich immer Angst, wenn ich mir ein Compiuterteil aus den Internet bestelle. Gut, da kann man jetzt sagen kaufe es doch im Laden. Aber im Internet spare ich bis zu 60 % und das macht bei 200 Euro schon etwas aus. Ich bin dafür, dass die Angestellten der Versandfirma persömlich für das Paket haften müssen, dann würde auch viel sorgsamer mit den Paketen umgegangen, als es jetzt wird.

» shorty1988 » Beiträge: 72 » Talkpoints: 0,26 »


Nun mal ganz langsam. Wer von meinen Vorschreiber hat schon mal einen Blick in die Allgemeinen Geschäftbedingungen der DHL geworfen? Ich vermute mal keiner, sonst wäre hier jedem klar, dass eine Sendung so verpackt sein muss, das sie einen Sturz aus knapp zwei Meter Höhe überstehen muss.

Und da das so eine wunderschöne AGB Formulierung ist, hat die gesamte Post Konkurrenz das auch schön in die eigenen AGB übernommen. Im übrigen gelten die "normalen" AGB des Transportgewerbes und die hat jede normale Spedition. Also die Umzugskartons werden von den Umzugsfirmen ebenso behandelt - nur halt nicht, wenn der Kunde direkt dabei steht. Wenn also das Paket mit einer Delle ankommt, dann hat der Absender eindeutig eine Verpackung gewählt, die nicht ausreichend für den Versand stabil war. DHL gibt nämlich in den AGB klar an, dass die Sendungen in Kontakt mit schwereren Sendungen kommen können und der Absender entsprechend verpacken muss. Das ist auch eine Sache der Logik. kann ich Sendungen mit einem Gewicht von wenigen Gramm und Sendungen mit bis zu 31.5 kg bei der Post abgeben, sollte ich davon ausgehen, dass diese Dinge auch während des Transportes einander begegnen können.

Was den Paketfahrer angeht, der sieht die Paket als Letzter. Er bepackt nicht mal seinen eigenen Wagen, sondern das machen andere, weil das Zeit und Kosten spart. Deshalb muss ab und an mal umgeräumt werden. Überdies werden die meisten Pakete während der maschinellen Beförderung über die Rollanlagen (sieht so ähnlich aus wie die Kofferbänder in den Flughäfen, nur halt über mehrere Etagen) in den Paketzentren beschädigt, wenn sie nicht stabil genug sind.

Was "Zerbrechlich" oder "Nicht Werfen" angeht, diese Vorrausverfügungen gibt es schon seit 1998 nicht mehr (damals starb auch die gelbe Paketkarte), weil auf maschinelle Bearbeitung umgestellt wurde. Maschinen interessieren diese Aufkleber nämlich überhaupt nicht. Die einzigen Sendungen, die noch von Hand bearbeitet werden, sind die Sperrgutsendungen. Diese eignen sich nicht für Rollbänder. Daher müssen sie auch noch von Hand befördert werden, daher auch der hohe Preis.

Tja, dann gibt es noch die wunderbaren Expresssendungen, die ebenfalls noch einzelnd gehändelt werden. Allerdings heißt das auch, das sie mal eben das vierfache Kosten. Sonderbehandlung ist eben teuer. Da aber alle günstig und fix wollen, wird halt das normale Paket oder das Päckchen gewählt. Das ist ein reines Mengenprodukt und davon laufen nachts mal eben so 8 bis 15 Millionen Stück durch die Republik. Solche Mengen bewegt man eben nicht durch tätscheln sondern durch schnelle Bewegungen. Dass der ein oder andere Paketbote da vielleicht ein bisschen sorglos im Umgang damit sein kann, ist menschlich. Was der eine als fest ansieht, ist für den anderen eben noch lasch.

In grossen und ganzen ist es halt wie überall, geht man in das Geschäft rein und kauft etwas oder bezahlt eine Dienstleistung hat man gleich die AGBs des Geschäftes akzeptiert. Da muss man halt vorher mal einen Blick hinein riskiren, sonst kann das ganz unangenehm enden.

» wildplace » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,00 »


Mein Mann hat jahrelang bei einem Paketdienst gearbeitet, und es ist wirklich so, das die Leute dort wahnsinnig unter Zeitdruck stehen. Man hat einfach keine zeit, jedes Paket einzeln mit der Hand irgendwo hin zu tragen. Mein Mann hat um 5.00 angefangen zu arbeiten, und bis um 8.00 mussten alle Pakete im Wagen sein, egal ob es 40 Pakete sind, oder 290 Pakete, oder leichte Sachen, oder schwere Sachen bis über 100 Kilo.

Die Pakete wurden aus ganz Deutschland angefahren, und auf ein Band geschmissen, und jeder Fahrer musste dann die Pakete für seine Tour selber raus suchen und scannen. Und da das Band einige Meter von den Transportern weg stand, und die Leute aus Zeitgründen nicht jedes Paket zum Auto tragen konnten, wurden die Pakete nur vor den Wagen geschmissen. dann wurden die Pakete sortiert nach Fahrtroute, und in den Wagen geworfen.

Und wenn ich überlege, das mein Mann teilweise bis abends um 21.00 unterwegs war, und für einen 16 Stunden Tag nur einen Hungerlohn bekam, kann ich verstehen, das viele Leute, die dort arbeiten, auch ihren Frust an den Paketen auslassen.

Ob das jetzt bei der Post auch so ist, weiß ich nicht, aber bei den Paketdiensten auf jeden Fall. Ein Kumpel von mir verschickt regelmässig kleine Modellautos mit der Post, und bis jetzt sind seine über 400 Autos noch alle heil angekommen. Also muss man als Verschicker drauf achten, das man die sachen wirklch sehr gut verpackt. Ich weiß nicht, ob man die Post für Transportschäden haftbar machen kann. Dafür muss man der Post aber auch nachweisen können, das das Paket mit dem Inhalt eben bei ihnen kaputt gegangen ist, und das könnte schwierig werden.

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» pepsi77 » Beiträge: 1629 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Beschädigte Packete habe ich bis jetzt zum Glück noch nie erhalten. Auch ich habe schon beobachten können, wie mit den Packeten umgegangen wird. Bei mir war es, wie auch bei "dauschi". Die Pakete wurden von der einen Ecke in die andere geworfen. Aber das Schlimmste ist ja eigentlich, dass es diese DHL-Mitarbeiter überhaupt nicht interessiert, ob man nun zuschaut oder nicht.

Mich würde ja mal interessieren, ob es jemanden gibt, der die Post wegen beschädigte Pakete schonmal angezeigt hat? Was bekommt man dann für Antworten von der Post GmbH? Bekommt man dann den Preis des Inhaltes erstattet?

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» wildeagle » Beiträge: 31 » Talkpoints: 0,01 »


wildeagle hat geschrieben:Mich würde ja mal interessieren, ob es jemanden gibt, der die Post wegen beschädigte Pakete schonmal angezeigt hat? Was bekommt man dann für Antworten von der Post GmbH? Bekommt man dann den Preis des Inhaltes erstattet?

Ich habe vor einigen Jahren eine beschaedigte Sendung erhalten und wollte mich natuerlich sofort bei der Post beschweren. Dort hat man mir dann aber mitgeteilt, dass dies der Absender machen muesse. Also habe ich den Absender, das war damals amazon, angeschrieben und ihm den Sachverhalt geschildert. Daraufhin habe ich von amazon eine Ersatzlieferung bekommen, und da der Warenwert nicht so richtig hoch war, brauchte ich das Originalpaket auch nicht zurueckschicken.

Auf der Post wurde mir dann auch noch gesagt, dass man die Annahme von beschaedigten Paketen am besten sofort verweigert, dann geht das Paket auch an den Absender zurueck der sich dann mit dem Problem rumschlagen soll...

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» misspider » Beiträge: 1964 » Talkpoints: 6,69 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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