Wie vor Vergewaltigung schützen?

vom 19.10.2008, 20:44 Uhr

Hey ihr Lieben,

ich hab eine Problem. Ich bin aus einem kleinen Dorf im Münsterland in eine große Stadt im Ruhrgebiet gezogen um dort zu studieren. Nun habe ich erfahren, dass ich in der Nähe meines Wohnheims ein Serienvergewaltiger sein Unwesen treibt. Er hat schon versucht 20 Frauen zu Vergewaltigen und es teilweise auch geschafft. Jetzt weiß ich nicht wie ich damit umgehen soll.

Ich versuche im Dunkeln so wenig wie möglich nach draußen zu gehen. Hierbei muss gesagt werden, dass ich in der Nähe eines Waldes wohne; es also ziemlich gruselig sein kann Abends. Allerdings kann ich es nicht vermeiden auch einmal Abends das Haus z.B. zum Sport zu verlassen. Mir sitzt also Abends im dunkeln immer die Angst im Nacken und das ist ein ziemlicher Einschnitt in meine Freizeit und das Alltägliche Leben.

Was soll ich nun tun? Wie soll ich damit umgehen? Und wie kann ich mich schützen?

» marys » Beiträge: 36 » Talkpoints: 0,10 »



Hi,

Das ist sicher keine schöne Lage in der du gerade bist, daher würde ich dir empfehlen auf deinem Handy vielleicht eine Schnellwahl zur Polizei festzulegen und möglichst deine Wohnung so gut wie möglich zu verriegeln. Wohnst du im Erdgeschoss oder im 1. bzw. 2. Stock? Vielleicht solltest du dir auch etwas, wie z.B. einen Baseballschläger bereitlegen, falls er versucht dich in deiner Wohnung zu überfallen. Eigenjustiz ist zwar auch nicht in Ordnung, aber das wäre wohl eher Notwehr.

» Wuff » Beiträge: 244 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo!

Pfefferspray würde ich immer in der Tasche haben und mein Handy mit Kurzwahltaste zum Notruf würde ich solange ich unterwegs bin in den Händen halten und wenn dann wirklich was passiert die Taste drücken und dann braucht man nciht mal was zu sagen. Der Notruf geht ein und deine Handynummer wird übertragen. Der Notruf hat dann ein System zur Handyortung, wenn jemand anruft und nichts sagt und das wird dann auch gemacht. Zumal du ja in einem Gebiet wohnst, wo die Polizei vorgewarnt ist. Denn die wissen ja, dass sich dort ein angeblicher Serienvergewaltiger rumtreibt und werden handeln.

Schützen kannst du dich evt. noch, indem du einen Selbstverteidigungskursus mitmachst, der extra für Frauen angeboten wird. Da wird dir auch gezeigt, wie du dich verhalten sollst, wenn wirklich was passiert.

In der Wohnung kannst du dich schützen, indem du abends Fenster und Türen gut verschlisst und wenn du Ergeschoß wohnst auch tagsüber wenn du nicht zu Hause bist alles gut verrammeln, damit sich keiner einschleichen kann.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Die meisten Universitäten bieten Hochschulsport an, am besten du schaust mal ob da was in Richtung Selbstverteidigung dabei ist. Wenn nicht kannst du dich an die Studentenvertreter wenden und das mal ansprechen, denn das ist ja schon ein akutes Problem, das mehrere Studentinnen betrifft. Also der Bedarf wäre ja auf jeden Fall da. Natürlich gibt es auch ausserhalb der Universität Angebote für Selbstverteidigungskurse, aber wahrscheinlich werden diese teurer sein und vielleicht passen sie auch zeitlich nicht so gut.

Mit Pfeffersprays und ähnlichem wäre ich vorsichtig, bevor man das Zeug anwendet hat man selten Gelegenheit die Windrichtung zu testen oder das Spray weit genug vom Körper weg zu halten. Wenn du Pech hast bekommst du genauso viel ab wie der Gegner.

Du scheinst ja noch ziemlich neu in der Stadt zu sein, da hat man natürlich noch nicht so viele Kontakte, aber es gibt ja auch Sicherheit, wenn man nicht alleine unterwegs ist. Du könntest dich zum Beispiel mit Leuten aus dem Wohnheim absprechen um möglichst viele Wege im Dunkeln zusammen zu erledigen. Oder wäre es möglich ein Fahrrad anzuschaffen? Auf dem Fahrrad wärst du auf jeden Fall wesentlich sicherer und ein wesentlich uninteressanteres Ziel als zu Fuss.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Das mit dem Selbstverteidigungskurs, Notrufnummer in Handy und die Ratschläge zum Sicher machen der Wohung sind gut. Aber von Pfefferspray oder ähnlichen würde ich abraten. Denn du hast keine Zeit um noch zu prüfen woher der Wind kommt und kannst dich daher damit selbst ausser gefecht setzen.

Was ich in solchen Situation immer genutzt habe, war mein Schlüsselbund. Zwischen jeden Finger einen Schlüssel packen. Wenn man damit im Fall der Fälle zuschlagen müsste, dann hinterlässt das böse Verletzungen und ein Angreifer wäre erstmal etwas geschockt. Ausserdem rate ich dir zu Schuhen mit denen du auch im Notfall schnell rennen kannst.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Stimme Punktedieb da vollkommen zu. Sieh zu, dass du so schnell wie möglich eine Selbstverteidigungausbildung machst und deine Wohnung so gut es geht einbruchssicher machst. Auf Pfefferspray würde auch ich eigentlich verzichten, da das schnell unkontrollierbar werden kann und schwere Folgen haben könnte.

Als weitere Lösung solltest du möglicherweise in deiner Umgebung fragen, ob jemand weiß, wo du kleine Elektroschocker herbekommst. Diese sind klein und handlich und passen in jede Tasche, Bei Gefahr nimmst du ihn einfach heraus und durch einen einfachen Knopfdruck stößt er einen mittel-starken Stromstoß aus, der den Angreifer nicht verwundet oder in Gefahr bringt, ihn aber erschreckt und dir die Möglichkeit zum Flüchten verschafft.

Ich würde dir außerdem raten, während der Nacht keine freizügige Kleidung mehr anzuziehen, wenn du deine Wohnung verlässt, denn dadurch wird man erst aufmerksam.

» cranki » Beiträge: 56 » Talkpoints: -0,11 »


Punktedieb hat geschrieben:Das mit dem Selbstverteidigungskurs, Notrufnummer in Handy und die Ratschläge zum Sicher machen der Wohung sind gut.

Klar, der ominöse Selbstverteidigungskurs - andere trainieren schon jahrelang und haben im spontanen Ernstfall nichtmal ansatzweise reflexartige Bewegungen drauf, aber mit einem zweistündigen Kurs steht man immer gut da :wink: - so ein Schmarrn! Selbstverteidigungskurse sind gut für die Motivation, bringen einem Opfer aber im Ernstfall gar nichts (außer ein sicheres Auftreten, weil man sich einbildet sich wehren zu können).

Punktedieb hat geschrieben:Aber von Pfefferspray oder ähnlichen würde ich abraten. Denn du hast keine Zeit um noch zu prüfen woher der Wind kommt und kannst dich daher damit selbst ausser gefecht setzen.

Wenn ich hier bei einigen immer den Blödsinn mit dem Wind lese: Ok ihr hat (cranki, Cloudy24 & Punktdieb) jetzt mal so getan als wüßtet ihr wovon ihr redet, auch wenn ihr keine Ahnung habt.

Beim Pfefferspray handelt es sich nicht um gemahlenen Pfeffer den man von sich wegpustet oder um Haarspray, sondern es wird ein flüssiger Strahl unter Hochdruck ausgestoßen - solang nicht gerade ein Orkan wütet ist es fast unmöglich sich damit selbst zu erwischen, außer man hält es falsch herum! Was passiert, wenn man es genau in Windrichtung abschießt ist ein verkürzen oder Abflachen des Strahls, mit viel Pech und falscher Handhabe erwischt man grad noch so seine Beine!

Wenn Du Pfefferspray nutzen willst, kauf mindestens 2 Stück - das eine zum Selbstschutz, das andere zum Üben (Zielen) irgendwo im freien. Die meisten Händler können Dir bei dir um die Ecke meist am ehesten eine Gelegenheit anbieten, ich würds nicht gerade auf dem Balkon machen oder eine Zielscheibe im Stadtpark / Fußgängerzone aufhängen.

Und: Pfefferspray ist zwar sehr effektiv, aber auch nur wenn man es richtig einsetzt, sprich: wenn Du alleine unterwegs bist wo Du Angst hast (oder halt nur allein unterwegs bist) - Pfefferspray in die Jackentasche und dort am besten sicher in die Hand nehmen, so dass man rein theoretisch innerhalb von Sekundenbruchteilen das Zeug rausholen und reagieren kann. Alles was länger als 1 Sekunde dauert ist Käse (zur Not auch mit üben) und im Ernstfall, wo man sowieso gehemmt reagiert, viel zu langsam! Bei der Jahreszeit wundert es auch keinen wenn man immer eine Hand in der Tasche hat - wichtig: sollte Dich jemand ansprechen, nicht loslassen (z. B. wenn man nach der Zeit gefragt wird) und die Hand weiter in der Tasche behalten. Bei Männern zur Not immer damit rechnen, dass dies ein Ablenkungsmanöver darstellen könnte.

Und: sollte man Dir das Pfefferspray entwenden und gegen Dich einsetzen ist das schlimmste ein ca 10 Minuten dauerndes Zuschwellen der Augenlider und 15 - 30 Minuten schweren Hustenanfall - im Falle einer Vergewaltigung ist das glaube ich das kleinste Problem!

Dazu: Falls Du Angst haben solltest und Dir irgendwas komisch vorkommt: Wegrennen bei möglicher Bedrohung ist kein Zeichen von Feigheit, sondern von Vernunft - es bringt einem nichts wenn man "die Form" wahren und sich nicht peinlich machen will weil einen andere dabei sehen könnten und dann der Täter hierdurch leichtes Spiel hat. Außerdem: Wenn andere meinen, da ist jemand "bekloppt" ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass deren Aufmerksamkeit erregt und gesteigert wird oder diese die Polizei rufen (wenn auch eher selten) als wenn man schweigsam und ruhig vorübergeht.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Wer hat eigentlich von einem zweistündigen Kurs geredet? Niemand! Es wurde nur geraten solch einen Kurs zu besuchen. Wobei es auch spezielle Kurse für Frauen gibt, welche auch zeigen, das man bei extrem unterschiedlichen Kräfteverhältnis was ausrichtigen kann. Und selbst wenn man dann nicht wirklich zu einer Handlung fähig sein sollte. Für das Selbstbewusstsein ist so ein Kurs allemal gut.

Und was das Pfefferspray angeht. Es wird von Experten immer angeraten sowas zu nutzen. Ob es nun das ist oder Tränengas oder sonstige Dinge, die einem Sicherheit suggerieren wollen. Es kann einem zu leicht entrissen werden, so das ich einem Übeltäter noch Dinge frei Haus liefere mit denen er mich gefügig machen könnte.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


1. Pfefferspray ist kein Tränengas bzw. genauer CS Gas. CS Gas wurde schon vor Jahren von der Polizei aus dem Grund der schwierigen Handhabung abgeschafft und gegen Pfefferspray ausgetauscht, da sich dieses weitaus problemloser und ohne großes persönliches Risiko einsetzen lässt, siehe meine Ausführung.

2. Wenn man vergewaltigt werden sollte macht einen Reizgas auch nicht gefügiger oder steigert die "Freiwilligkeit", siehe oben. Und versuch mal jemandem in einer Kampfsituation Pfefferspray zu entreißen - das passt problemlos in eine geschlossene Faust, die man erst einmal öffnen müsste. Gerade in Panik oder Schockzuständen in Hektik extrem schwer, da haben selbst Polizisten mit Spezialgriffen und ohne Taser Schwierigkeiten.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Mir wurde im Frauentreff angeraten, dass ich, wenn ich mich bei einer Vergewaltigung in einer ausweglosen Situation befände, versuchen solle. Wenn der Vergewaltiger mir den Slip heruntergerissen habe, Pipi zu machen oder - so sagten die, besser noch zu koten. Ein Vergewaltiger habe, selbst wenn er eben ein grausamer Mensch sei, keine Lust, mit den Exkrementen in Kontakt zu kommen!

Diese Methode können vielleicht, da ich selber keine körperliche Gewalt anwenden würde, mein Leben retten. Sorry, wenn das jetzt so übel rüberkommt - aber besser konnte ich das nicht formulieren und ich hoffe, das du niemals in eine solche Situation kommst!

» Anne-Bonny » Beiträge: 7 » Talkpoints: 0,00 »


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