Lehrer schickt Schüler vor die Tür!?

vom 25.09.2008, 19:05 Uhr

Auch ich wurde zu meiner Schulzeit oft vor die Tür gesetzt. Also in der Grundschule und Oberstufe war dies nie der Fall, aber in der Mittelstufe ist es mir doch öfter mal passiert. Ich find das im Nachhinen eigentlich vollkommen in Ordnung.

Bei mir war es damals so, dass ich oft lauthals lachen musste, wenn ein anderer oder eine andere etwas absolut idiotisches geantwortet hat. Je dämlicher die Antwort desto mehr musste ich lachen. Das hat dann natürlich den Rest der Klasse angesteckt, so dass am Ende fast Alle gelacht haben. Das Problem war dann, dass das mitlachen mich nur noch mehr angesteckt hat und ich Probleme damit hatte, mich wieder ein zu kriegen. - In solch einer Situation ist es doch sehr legitim vom Lehrer, wenn er mir dann eine Auszeit von 5-10 Minuten auf dem Gang verordnet hat. Also bei uns waren die Zeiten eigentlich nie so lang, dass man da ernsthaft hätte in die Cafeteria hätte gehen können, oder gleich ganz nach Hause fahren. Egal was die Leute so gemacht haben, Höchstmaß war schon bei ca. 10 Minuten,

Abgesehen vom Lachen (was wie gesagt oft vorkam) bin ich ansonsten nur 2 mal vor die Tür geschickt worden, weil ich im Unterricht gequatscht hab und der Lehrer daraufhin doch etwas sauer wurde und bei mir auch mehrfache Ermahnung nicht geholfen hat.

Also schlimmer als nach draußen zu müssen finde ich es, Kinder in die Ecke zu stellen, mit dem Koch zur Wand oder Kinder anzuschreien. Vorallem aber muss ich sagen kommt es doch sehr auf die Situation an. Wenn man es als eine Art kleine Ruhepause(Auszeit) zum wieder runter kommen sieht, dann finde ich ist es ok. Wenn man es als "Strafe" einsetzt, weil der Lehrer machtlos ist, ist es daneben.

Was das Recht des Schülers angeht, Unterrichtet zu werden, so sitzen in der Klasse aber noch 20 oder mehr andere, die das selbe Recht haben. Wenn der eine Schüler durch sein Verhalten aber aber verhindert, dass der Lehrer seiner Pflicht zu unterrichten nachkommen kann, bzw. den anderen Schülern den Unterricht durchkreuzt, dann zählen wohl eher die 20 anderen die unterrichtet werden wollen. Das "Recht" auf Unterricht geht doch sowieso nur für 9 Schuldjahre. Danach ist das ganze eine freiwillige Sache und dann sollte man sich auch dementsprechend verhalten, dass man da ist, weil man es will.

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» Endymion » Beiträge: 1015 » Talkpoints: 21,43 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich gehe im Moment in die 10te Klasse auf ein Gymnasium und muss sagen, dass es heute anscheinend anders ist, denn ich habe das schon oft erlebt und auch gehört. Im Kunstunterricht wurde ich selber sogar einmal herausgeschickt, aber dann kam der Lehrer raus und hat angefangen zu lachen, weil er nicht wusste was er mir jetzt sagen soll, und wir sind zusammen wieder rein gegangen. :lol: Sicher gibt es noch Beispiele, allerdings nicht von mir, wo ein Lehrer so sauer geworden ist, dass er meinen Mitschüler direkt mit RAUS! angebrüllt hat, ich denke wenn dieser dann gesagt hätte, dass er das Recht auf Unterricht hätte, dann wäre dem Lehrer der Kopf geplatzt vor lauter Blutdruck.

Ich finde das auch nicht schlimm, weil der Schüler draußen Zeit hat, über sein Verhalten nachzudenken und sich auch schämt vor der Klasse. Meistens reicht es, wenn der Lehrer es einmal macht und der Schüler stört niemals wieder den Unterricht, weil Schüler und Kinder allgemein auf diese Weise am besten lernen.

Wenn Lehrer immer drohen und diese Drohungen niemals wahr machen und sich nicht einmal trauen den Schüler vor die Tür zu schicken, dann verliert dieser Lehrer schnell den Respekt der Schüler und jeder macht, was er will und der Lehrer hat gar keine Kontrolle mehr. Ich habe auch beobachtet, dass bei solchen Lehrern viel mehr behalten wird vom Unterrichtsstoff.

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie schon gesagt aber der Oberstufe finde ich das ganz in Ordnung wenn der Lehrer den Schüler vor die Tür setzt, denn jeder besucht ab dieser Zeit die Schule ja freiwillig und kann ja zu Hause bleiben wenn er keine Lust auf Unterricht hat. In den unteren Klassen finde ich es aus folgenden Gründen besser wenn der Schüler mit Überstunden bestraft wird.

1: Nachsitzen ist noch eine wirkliche Strafe, da man ja länger in der Schule bleiben muss. Dumm ist es auch wenn sich das Nachsitzen so lange dauert, dass man seinen letzten Bus verpasst.
2: Nach sitzen kann auch Vorteile haben. Beim Nachsitzen sitzt man meist mit dem Lehrer in einem Raum und man muss Übungsaufgaben machen, welche von Lehrer auch meist kontrolliert werden. So hat man gleichzeitig eine sehr gute Übung.

In der Oberstufe finde ich Nachsitzen nicht angebracht. Da ist es besser wenn der Schüler vor die Tür geschickt wird oder wenn er Verweise bekommt. Allerdings finde ich es von den Lehrern sehr fies wenn sie in der darauffolgenden Stunde den Schüler, den sie rausgeschickt hatten, abfragen was man in der letzten Stunde gemacht hat und das auch noch benotet. So etwas finde ich einfach nur dumm vom Lehrer da er genau weiß, dass es der Schüler wahrscheinlich nicht weiß. Meinen Erfahrungen nach wird es der Schüler, wenn der die Stunde versäumt hat in der Klassenarbeit schwer genug haben, da brauch man dem Schüler nicht noch eins hinein würgen indem man ihn abfragt.

» Christianson » Beiträge: 145 » Talkpoints: 3,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ein Schüler oder eine Schülerin meint, den Unterricht permanent stören zu müssen, ist es meiner Meinung nach das gute Recht eines jeden Lehrers, den jeweiligen Störenfried vor die Tür zu setzen. Immerhin hat der Lehrer ja nicht nur einen, sondern mehrere Schüler, denen er etwas vermitteln muss und wenn jemand partout stört, darf er den Unterricht halt vor der Tür verbringen. Immerhin muss er ja damit leben, für die Stunde eine 6 für die mündliche Mitarbeit zu bekommen und unter Umständen wichtigen Stoff für die nächste Klausur zu verpassen. Wem das egal ist, der scheint nicht viel Wert auf eine gesicherte Zukunft zu legen, aber das wäre mir wiederum auch egal, denn auf solche Menschen kann man meiner Meinung nach getrost verzichten.

Und wie sollen sich die Lehrer bitte sonst durchsetzen? Soll er etwa mit dem jeweiligen Schüler minutenlange Diskussionen führen, die am Ende gar kein Ergebnis haben und den Unterricht nur noch zäher gestalten? Strafarbeiten, die der Schüler sowieso nicht macht, weil ihm seine Noten egal sind? Nein - das einzige Mittel ist halt die Tür und wenn der Schüler dann nach Hause fährt oder einen Unfall hat, dann hat er nicht mein geringstes Mitgefühl. Vielleicht ist das dann ja eine Lektion fürs Leben!

» Zweiundvierzig » Beiträge: 15 » Talkpoints: 0,10 »



Ich kann bisher nur aus meiner Schulzeit erzählen und da war es dann so, dass der Störenfried zum Direktor gebracht wurde und dort eine Strafarbeit ableisten musste. In unserer Klasse gab es da zwei Spezialisten, die in regelmäßigem Abstand (ein- oder zweimal Monat) zum Direx mussten. Allerdings bin ich bis zur 10. Klasse auf eine recht übersichtliche einzügige Schule gegangen und da waren dann auch nicht so viele Pappenheimer, die regelmäßig den Direktor besuchen mussten.

Ich denke, dass wäre heute schon ein Problem - große Schulen mit vielen Klassen und vielen Schülern = mehr potentielle Störenfriede. Außerdem wären die restlichen Schüler durch größere Schulgebäude und damit längere Wege auch über längere Zeit unbeaufsichtigt, was sicher auch nicht das Wahre ist. Aus diesem Grund ist es sicher einfacher, störende Schüler einfach mal eine Weile vor die Tür zu setzen.

Was mir an dieser Schilderung mal wieder auffällt:

Diamante hat geschrieben:1. weil die Schüler ein Recht auf Unterricht hat
2. weil der Lehrer die Pflicht hat den Schüler zu unterrichten

Welche Pflichten hat denn der Schüler und welche Rechte der Lehrer? ich glaube, dass dem noch etwas hinzugefügt werden muss (nicht im Thread inhaltlich - sondern eher allgemein). Das ist in meinen Augen ein großes Problem, dass sich ein Lehrer dank vieler Pflichten gegenüber den Schülern mit vielen Rechten zum Teil gar nicht mehr anders durchzusetzen weiß!

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich weiß net was ihr gegen "vor der Tür stehen" habt. ich hab mich immer gefreut wenn mich meine Leherer vor die Tür geschickt haben. Naja eigentlich hat mich nur mein Mathelehrer vor die Tür geschickt weil ich immer zu spät gekommen bin. Und da er mich für 10 min nicht rein lies, hab ich diese Zeit genutzt um Hausaufgaben für die nächsten Stunden zu machen. Und um meine Mathenote brauchte ich mir keine Sorgen zu machen da ich mitunter in meiner Klasse zu den besten in Mathe gehörte.

Also abschließend kann ich sagen das man nicht immer über alles meckern soll. Man solte versuchen einfach das beste daraus zu machen (auch wenn das handeln des lehrers nicht regelkonform ist).

» vash123 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,23 »


Ich halte es für ein absolut legitimes Mittel, einen Schüler vor die Tür zu schicken. Denn wenn jemand konstant den Unterricht stört und absolut nicht auf den Lehrer hören will, dann soll er sich mal draußen ein paar Minuten hinsetzen, sodass er nicht mehr stören kann. Ein bewährtes Mittel, dass die Schüler draußen nichts Dummes anstellen ist, dass der Schüler die ganze Zeit die Türklinke herunterdrücken muss, sodass er sich nicht weg bewegen kann.

Manche Schüler stören den Unterricht dermaßen, dass der Lehrer / die Lehrerin sich nicht mehr anders helfen kann. Strafaufgaben bewirken bei solchen Leuten meistens nichts, somit stellt man sie vor die Tür. Dass sie ein paar Minuten Unterricht verpassen ist nicht weiter bedenklich, es geht mehr um die Demütigung, weil die Klasse normalerweise den Schüler ein wenig auslacht (natürlich ist das nicht böse gemeint und die Schüler wissen das auch). Insofern ist es ein sehr effizientes Mittel.

Ich muss zugeben, dass ich auch schon mal vor der Tür saß. In der siebten Klasse hatte ich einfach keinen Nerv mehr und habe wohl etwas übertrieben mit der Unterrichtsstörung. Jedoch hatte die Lehrerin die Klasse überhaupt nicht im Griff und hat gleich mal fünf Schüler rausgeschickt, damit es im Unterricht stiller wird. Vor der Tür hatten wir fünf Schüler aber trotzdem einen großen Spaß.

Ich finde es keineswegs schlimm, einen Schüler vor die Tür zu schicken. Diese geringe Unterrichtsabwesenheit wird nicht dazu beitragen, dass die schulischen Leistungen der Person in den Keller gehen, es geht mehr darum, die schulischen Leistungen der Mitschüler zu verbessern, indem man eine gute Klassenatmosphäre während des Unterrichts gewährleistet.

» Kampffisch » Beiträge: 923 » Talkpoints: -0,81 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde eigentlich nicht, dass das etwas mit Durchsetzungsvermögen zu tun hat, wenn Lehrer die Schüler vor die Tür schicken. Besonders autoritäre Lehrer greifen doch mal zu dieser Methode, damit schnellstmöglich wieder Ruhe einkehrt. Sie tun dies einfach, weil sie absolut keine Lust haben, irgendwelche ungebildeten und unreifen, unerzogenen kleinen Teenager zum x-ten male wiederholt zu ermahnen, wenn diese doch nicht hören und sich auch nichts aus Aufsätzen und Co. machen. Ehrlich gesagt würde ich mir da als Lehrer auch blöd bei vorkommen, irgendwelche Kinder zehnmal anzuschreien oder ihnen zu erklären, wieso sie das jetzt nicht tun sollen und warum sie aufzupassen haben.

Da ist es doch deutlich einfacher, die Schüler einfach vor die Tür zu schicken und dies hat mehrere Vorteile. Erstens, kann der Lehrer dann wieder in Ruhe mit dem Unterricht fortfahren und hat keine Mühe mehr, gegen irgendwelche Spaßvögel anzureden. Das erspart ihm selbst Stress und Mühe und den Kindern ebenfalls, sie können ach wieder weiter dem Unterricht folgen und werden nicht ständig unterbrochen. Zweiter Pluspunkt, der für diese Art von Bestrafung ist, wäre die Erniedrigung des Schülers. Wenn der Lehrer ihn noch mit einem passenden Spruch raus schickt und sich somit vor der Klasse über sein albernes Verhalten lustig macht, ihn ein wenig herablassend behandelt, ohne beleidigend zu werden und dem Schüler somit klar macht, dass sein Verhalten unreif und kindisch ist, dann trifft das den Schüler, denn die anderen Mitschüler werden ihn auslachen. Und was gibt es schon schlimmeres für einen Teenager? Die Wahrscheinlichkeit ist demnach also relativ hoch, dass dieser Schüler sich beim nächsten Mal anders verhalten und solche Späßchen unterlassen wird.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei mir in der alten Schule gab es einen sogenannten 'Time Out Raum' in diesen wurden Schüler geschickt welche den Unterricht stark gestört hatten. Der Raum sollte immer von einem Lehrer beaufsichtigt sein, jedoch war nicht immer einer da. Dort musste man dann jedoch kein Unterrichtsmaterial nachholen, sondern einen ausführlichen Bericht darüber schreiben was man falsch gemacht hat.

Das verpasste musste daraufhin auf eigene Faust nachgeholt werden, nur Blätter oder ähnliches wurden für einen aufgehoben. Trotz diesem Raum wurden auch einige Schüler einfach vor die Tür geschickt, damit der Lehrer sich das Ausfüllen des Formulars schenken konnte.

Ich fand das vor die Tür schicken jedoch immer recht passend, da dadurch der Unterricht sofort fließend weiterlaufen konnte ohne große Störungen durch unpassendes benehmen.

» Arseen » Beiträge: 23 » Talkpoints: 0,08 »


Ich habe ein paar Mal erlebt, dass Schüler vor die Tür geschickt wurden. In der Oberstufe ist mir das allerdings nicht so sehr aufgefallen, sondern vor allem während der ersten Jahre auf dem Gymnasium. In dem Alter sind Kinder beziehungsweise Teenager einfach ziemlich anstrengend, einige besonders, und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch ein nerven- und durchsetzungsstarker Lehrer irgendwann keinen anderen Ausweg mehr sieht, als den Klassen-Kasper mal für zehn Minuten oder mehr vor die Tür zu schicken. Leider ist es so, dass Lehrer nicht sehr viel machen können, außer die Schüler immer und immer wieder zu ermahnen oder sie zu bitten, endlich ihren Mund zu halten und sich anständig zu verhalten.

Ich habe auch kein Mitleid mit Schülern, die vor die Tür geschickt werden. Die Unterrichtsinhalte kann der Schüler sicher eigenständig nacharbeiten - vielleicht sogar mit der Hilfe seiner Klassenkameraden. Dabei eignet er sich dann direkt autodidaktische Fähigkeiten an, was auch nicht schaden kann. Wirklich angewiesen ist wohl niemand auf jede einzelne Unterrichtsstunde, so dass es allein von der Wissensvermittlung her keine Defizite geben muss, nur weil ein Schüler während ein oder zwei Unterrichtsstunden mal vor der Tür stehen musste. Wichtig ist in erster Linie, dass diejenigen, die wirklich etwas lernen wollen, dies auch möglichst ungestört können. Wenn ein Störenfried seine Klassenkameraden immer wieder beim Lernen behindern will, muss er eben die Konsequenzen spüren. Die Schuld daran trägt ausschließlich der Kasper selbst. Auf so jemanden sollte man auch nicht allzu viel Rücksicht nehmen - wichtig sind diejenigen, die etwas lernen möchten und man sollte schauen, dass man zuerst an sie denkt und nicht an das Wohlbefinden eines einzelnen Querschlägers.

Bei uns war es allerdings so, dass die Schüler, die vor die Tür geschickt wurden, dies oft nicht als Strafe empfunden haben. Natürlich war es ihnen sicher peinlich, gerade wenn der Lehrer ihnen noch einen passenden und lustigen Spruch mit auf den Weg gegeben hat. Allerdings gab es bei uns in der Schule einen Limo-Automaten, der von solchen Störenfrieden dann gerne besucht wurde. So hatte der Rauswurf für sie noch einen praktischen Nutzen. Eine Strafe ist so ein Rauswurf wohl nicht. Besser geeignet ist da wohl die "Abschiebung" des Schülers in ein spezielles Zimmer für Störenfriede (inklusive Beaufsichtigung und Strafarbeit) oder ein Besuch beim Direktor. Das hinterlässt wohl den größten Eindruck.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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