als Eltern streng sein

vom 06.08.2008, 11:42 Uhr

hallo

Meine Kleine ist 2,5 Jahre und in dem Alter wo sie sich austesten muss, das oft mit einem Grinsen im Gesicht, so nach dem Motto mal schaun, wie weit ich gehen kann. Ich lasse es ihr bis zu einem bestimmten Punkt durchgehen weil ich der Meinung bin sie muss es lernen und sie muss auch lernen einzuschätzen was sie kann und wo ihre Grenzen sind. Irgenwann greife ich schon ein und drohe auch mit Sanktionen und erkläre ihr, dass Kinder die nicht artig sind, gewissen Sachen von Mama und Papa auch nicht haben kann.

Zum Beispiel das Wegrennen vom Spielplatz, es kann eigentlich nichts passieren aber die Rabauken, gucken trotzdem ab und an mal wie weit sie gehen können. Ich sage ihr dann wenn Du noch mal runter läufst gehen wir nach Hause. Das sagen auch die anderen Eltern, dabei bleibt es aber auch meist. Sie ermahnen noch 5 Mal und bleiben trotzdem, ich gehe. Meine Kleine weint natürlich aber ich habe nicht vor mir von ihr auf der Nase rumtanzen zu lassen.

Sie muss auch zu Hause mithelfen, natürlich nur soweit sie kann. Zum Beispiel abends ihr Spielzeug aus dem Wohnzimmer ins Kinderzimmer räumen. Was ich auch versuche ihr nicht durchgehen zu lassen ist dieses trotzige "Nein, will nicht." oft kommt dann von anderen vorallem Oma und Opa "Ach laß sie doch, sie ist doch noch ein Kind." Ja und was ist in ein paar Jahren? Sie hat allerhand freiheiten, darf eigentlich immer mitreden, wenn es darum geht was wir unternehmen oder essen wollen und und und.

Ich persönlich bin aber auch der Meinung, dass man Kindern ihre Grenzen zeigen muss, wie sollen sie es sonst lernen? Sie brauchen doch die Sicherheit, dass man als Eltern weiß was geht und was nicht. Ich würde sie zur Bestrafung nie schlagen, so streng bin ich dann doch nicht, bringt auch nichts. Aber wenn ich manchmal sehe, was Eltern ihren Kindern alles durchgehen lassen, macht mich das manchmal echt wütend. Ich habe echt keine Lust nachher mit 14 oder so so einen kleinen Tyranen zu haben, wie es kommt weiß ich auch nicht aber Erziehung ist für mich sehr wichtig.

Wieviel laßt ihr Euren Zwergen durchgehen und ab wann sind bei Euch die Grenzen erreicht? Brauchen Kinder feste Regeln und eine gewisse Strenge oder übertreibe ich ?

lieben Gruß
stance

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» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich selber habe noch keine Kinder (bin auch noch zu jung), aber kleinere Geschwister. Ich denke,dass es wichtig ist, dass man seinen Kindern gewisse Grenzen setzt und Regeln sollte es immer geben. Man sollte als erziehungsberechtigte Person nicht bei jeder Kleinigkeit eingreifen, dann weiß das Kind wirklich gar nicht mehr, was erlaubt ist und was nicht.

Die Hauptsache ist, dass man nicht schlägt und schreit, weil das die Sache auch nicht besser macht.

Meine kleine Schwester hat eine zeitlang abends immer rumgebockt,dass sie nicht ins Bett will. Mit dieser Aktion wollte sie auch nur ihren Kopf durchsetzen. Dadurch das meine Mutter jedoch konsequent gehandelt hat, hat die kleine irgendwann nachgegeben und ruhig geschlafen.

Und was die Regeln und die Strenge angeht finde ich, dass es wichtig ist, dass Kinder lernen was Respekt beudetet. Man sollte ihnen bewusst machen, dass man Respekt vor ihnen hat, aber sie auch Respekt vor anderen haben müssen. Heutzutage stellt man nämlich viel zu oft fest, dass Kinder keinerlei Respekt mehr vor Älteren haben, was ich ziemlich traurig finde.

» Flokaty » Beiträge: 68 » Talkpoints: 0,31 »


Also wie meine Vorrednerin habe ich auch keine Kinder, bin noch zu jung. Ich denke, ich würde auch Regeln aufstellen & die auch einhalten. Ich bin überhaupt nicht geduldig und wenn ich merken würde, dass mein Kind mich nicht richtig ernst nimmt, würde ich hart durchgreifen (nicht falsch verstehen, ich rede hier NICHT von KÖRPERLICH hart durchgreifen!!)

Ich sehe ja, wie es an mir ist. Also ich finde, meine Eltern hätten ruhig strenger sein können, ich hab alles gedurft als Kind und musste nie mithelfen und bin natürlich heute auch eher faul und helfe null mit ;) so wie ich soll mein Kind später nicht sein! Natürlich bin ich nicht total missraten, nur weil ich nicht Zuhause mithelfe, ich habe halt andere Prioritäten als Ordnung.

Aber viele Eltern sind immernoch der Meinung, dass ein kleiner Klaps auf den Po immernoch die beste Erziehung ist. Das finde ich echt asozial.

» Eiskalter_Engel » Beiträge: 291 » Talkpoints: -1,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallöchen,

ich habe ja schon einen Sohn im Alter von fast 6 Jahren und auch er versucht manchmal noch seinen Dickkopf durch zu setzen und versucht dann das zu bekommen was er gerne möchte. Dies ist auch so wenn wir unterwegs sind, z.B. auf dem Spielplatz wie bei dir, das er einfach davon rennen möchte. Nach der 3. Ansage ist bei mir jedoch Schluss und wir fahren auch rigoros nachhause, denn nur daraus lernen die Kinder, das es wichtig ist den Eltern zuzuhören, um möglichen Gefahren aus dem Wege zu gehen, u.a. von einem Auto überfahren zu werden etc.

Mein Freund ist sogar noch etwas strenger als ich, denn er lässt sich nicht viel bieten. Irgendwann platzt ihm auch der Kragen und dann bekommt er eben einfach nicht das was er gerne hätte. Man muss Kindern einfach Grenzen zeigen, denn sonst machen sie irgendwann im späteren Alter immer mehr das was sie wollen und das ist nicht wirklich Sinn der Sache.

Meine Eltern und die Großeltern meines Freundes sagen ab und an : Lass das Kind doch mal machen was es will, aber ich sehe es anders. Man muss manchmal etwas mehr durchgreifen (kein schlagen oder schreien) und dem Kind zeigen, das es immernoch Respekt vor einem haben muss, so wie die Eltern das Kind in alles miteinbeziehen sollten.

Unser kleiner Mann darf sich z.B. einmal im Jahr einen Urlaub wünschen, in den wir fahren. Dieses Jahr war es der Playmobil Park + Übernachtung, den wir aber nun durch unseren Umzug + großen Urlaub verschieben mussten, sonst hätten wir das alles zeitlich nicht hinbekommen. Das weiß er auch, aber es macht ihm nichts aus, denn er bekommt dafür das größte Zimmer in der neuen Wohnung. Man sollte Kinder auch belohnen wenn sie etwas richtig toll gemacht haben, z.B. ihr Zimmer eigenständig aufgeräumt haben oder im Kindergarten/Schule eine gute Note mitgebracht haben oder ein Arbeitsplatt super verarbeitet haben.

Man sollte einfach einen guten Mittelweg finden ohne Geschreie oder Schläge, denn mit Schlägen und Schreien passiert meist das Gegenteil von dem was man erreichen möchte. Dem Kind vermittelt dies außerdem nicht das was es soll : ein sicheres Elternhaus.

lieben Gruß,
SybeX

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Meine Meinung ist auch, dass man konsequent sein muß. War ich bei meinem Sohn auch, auch wenn ich vielleicht noch lieber etwas länger auf dem Spielplatz geblieben wäre, wenn er meine Ansagen nicht gehorchte, dann ging es nach Hause. Wir hatten später eine Regel, ich zählte die Vergehen 1,2,3 und beim dritten Mal war Schluss. Da reichte es später dann schon, wenn ich nur ein eins über den Platz rief, ohne weitere Erklärung, weil es ihm eigentlich schon klar war, das er etwas bestimmtes nicht machen sollte.

Wir haben auch immer erklärt, warum etwas nicht gemacht werden soll, was ich sehr wichtig fand, einfach nur nein sagen, fand ich ist doch etwas zu einfach und können die Kinder nicht nachvollziehen, erst, wenn bestimmte Regeln stehen, dann reicht auch einfach meine geliebte Zählmethode ;)

Meine Nachbarin hat das nicht so konsequent mit ihrem Sohn durchgezogen und der tanzt ihr jetzt mit seinen 14 Jahren total auf der Nase rum, da kommt dann nur noch, warte bis Papa am Abend kommt. Wenn sie da Verbote aussprach und androhte, dass sie sonst mit ihm hoch gehen würde, dann blieb die Umsetzung der "Strafe" aus und sie blieb am Spielplatz, weil man da ja so toll klönen konnte.

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo!

Konsequenz ist sehr wichtig bei Kindern und Kinder wollen auch die Grenzen gezeigt bekommen.

Meine Tochter hat immer an ihren langen Haaren gekaut. Das sah nicht nur schlimm aus, sie hatte auch ständig abgekaute Haare im Mund. Da war sie ca 4 Jahre alt. Ich habe ihr 3 mal gesagt, dass sie es lassen soll. Beim 4. mal habe ich gesagt, wenn sie das noch einmal macht, dann bekommt sie beim Friseur einen Jungenhaarschnitt. Meine Tochter grinste, schaute mich an und kaute ganz bewußt auf ihren Haaren rum. So schnell hatte meine Tochter noch nie ihre Jacke an und wir sassen 5 Minuten später beim Frisuer, wo sie ihre langen Haare abgeschnitten bekam.

Ich denke, dass ich ganz gut gefahren bin mit meiner Konsequenz. Auch in andren Angelegenheiten war ich mehr oder manchmal auch weniger konsequent.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich habe auch ein Kind und stimme zu, Kinder brauchen Grenzen und Eltern müssen einmal gesetzte Grenzen auch verteidigen und Grenzüberschreitungen konsequent ahnden. Mehr bräuchte man dazu eigentlich nicht zu sagen :wink:

Dabei sollten die Grenzen aber durchaus altersgerecht sein, wozu es aber unterschiedliche Auffassungen gibt. In meinem Freundeskreis gab es schon sehr unterschiedliche Auffassungen. So finde ich es beispielsweise nicht so bedenklich, wenn ein zweijähriges Kind nicht mit Freuden sein Eigentum teilt - meinem bald Fünfjährigem fällt das mit Lieblingsspielzeug manchmal heute noch schwer und bedarf Zuspruch. Und dass Dreijährige nicht unbedingt einsehen, dass sie sich für etwas unabsichtlich Getanes entschuldigen müssen, finde ich durchaus auch nachvollziehbar. Beispielsweise, wenn beim Toben ein mit tobendes Kind umgerannt wird. Wichtig ist solchen Fällen erst mal, dass man dem Kind erklärt, warum sein gezeigtes Verhalten nicht in Ordnung war und wie es beim nächsten Mal besser laufen kann.

Wenn es sich aber um altersgerechte Grenzen handelt (beispielsweise, dass ein zweijähriges Kind nicht einfach vom Spielplatz abhaut), dann sind Konsequenzen wirklich unabdingbar. Da muss man dann wirklich schnell durchgreifen und die Konsequenzen auch einhalten. Auch wenn das manchmal schwer fällt - mir ging es auch schon einige Male so. Besonders als ich meinem Sohn den Besuch der Playmobil-Ausstellung versprochen hatte. Da er sich kurz zuvor unmöglich benahm drohte ich mit dem Nicht-Besuch, da sich das Benehmen nicht besserte musste der Ausflug tatsächlich gestrichen werden. Auch wenn es mir wirklich leid tat - ich denke, das das aber nötig und auch sinnvoll war.

Trotzdem werden einmalige Grenzsetzungen und deren erfolgreiche Verteidigung nichts nützen - Kinder werden immer mal wieder diese Grenzen testen. Das ist übrigens nicht schlimm - wie ich vor einiger Zeit gelesen habe - es zeugt davon, dass die Kinder sich geborgen fühlen und auch wissen, dass die Konsequenzen aus der Grenzüberschreitung nur temporär wären. Denn in einer unsicheren Umgebung würden sie keine solche Versuche wagen, da sie nicht abschätzen könnten, wie die Konsequenzen aussähen. Also, wenn Eure Kinder immer mal wieder testen, wie weit sie gehen könne, dann hat Eure Erziehung nicht versagt, sondern im Gegenteil: Eure Kinder fühlen sich bei Euch geborgen.

Da ich hier aber auch davon gelesen habe, dass vielen Eltern hauptsächlich von den Großeltern des Kindes gesagt wird, man solle vielleicht einiges nicht so streng handhaben. Auch wir hatten das Problem. Mittlerweile habe ich aber gelernt damit umzugehen und einen vernünftigen Kompromiss gefunden: wenn ich dabei bin, gelten meine Regeln und Grenzen - Anmerkungen sind gestattet, Einmischung nicht. Wenn mein Kind dagegen bei Großeltern oder Vater ist, dann gelten deren Regeln. Da habe ich dann meine Verantwortung abgegeben. Das Schöne ist: mein Kind weiß ganz genau welche Grenzen gelten und versucht eher selten Befugnisse zu übertragen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich versuche, für uns einen halbwegs vernünftigen Mittelweg zu finden.

Sie ist ja erst 2 Jahre alt, aber soweit es möglich ist, lasse ich meiner Tochter viele Freiheiten und versuche sie, aktiv in Entscheidungen und Aktivitäten mit einzubinden. Sie soll spüren, dass uns ihre Meinung auch wichtig ist, dass wir sie auch im Alltag mit einbeziehen und sie auch schon ihren Teil zur Familiengemeinschaft beitragen kann.

Sie soll auch möglichst vielfältige Erfahrungen sammeln dürfen; deswegen gibt es in unserer Wohnung z.B. auch keine wirklichen Tabu-Bereiche, mal abgesehen von Abfalleimern o.ä. - sie darf z.B. ruhig ein bischen an der Stereoanlage rumspielen.

Ich denke, wenn man den ganzen Tag nur "Nein" sagt, macht man sich und dem Kind das Leben unnötig schwer...

Was anderes ist es, wenn es gefährlich wird, da bin ich natürlich auch entsprechend konsequent. Dabei finde ich es auch wichtig, dass angekündigte Konsequenzen (unter Berücksichtigung eines gewissen Kulanzspielraumes) auch wirklich umgesetzt werden und das die Konsequenzen auch in einem gewissen Zusammenhang mit der "Tat" stehen.

Ich stimme bijin darin zu, dass man dem Kind dabei aber auch eine Erklärung schuldig ist - die Kleinen sollen ja irgendwann verstehen, warum sie bestimmte Dinge nicht tun sollen. Es bringt meiner Meinung nach nicht viel wenn sie bestimmte Sachen nur aus Angst vor Strafe oder Sanktionen unterlassen - viel vernünftiger wäre es doch, wenn sie diese Dinge von sich aus nicht tun weil sie verstanden haben, warum sie das nicht dürfen. So stelle ich mir das zumindest in der Theorie vor, ob das auch für die Praxis taugt, wird sich in den nächsten Jahren zeigen :wink:

Bei eher harmlosen Provokationen seitens meiner Tochter fahre ich bis jetzt ganz gut damit, ihr kurz und deutlich klar zu machen, dass ich dieses bestimmte Verhalten nicht möchte. Danach ignoriere ich sie (wenn möglich) einfach kurz und wende mich einer anderen Beschäftigung zu. So verliert sie ziemlich schnell die Lust daran...

Das mit dem Teilen ist auch so eine Sache: einerseits finde ich es auch wichtig, dass die Kleinen lernen zu teilen. Andererseits sollte man allerdings dabei auch gewisse Grenzen der Kinder respektieren. Ich habe dazu kürzlich einen interessanten Vergleich gelesen:

Würde ich selber z.B. einem Unbekannten, der an meiner Türe klingelt, einfach die Schlüssel zu meinem niegelnagelneuen Auto überlassen, wenn er darum bittet? Wohl eher nicht - das Auto stellt für mich einen Wertgegenstand dar, den ich hüte wie meinen Augapfel und den ich ganz sicher nicht einfach jemand anderem überlasse.

Warum sollte ich dann aber von meinem Kind verlangen, dass es auf dem Spielplatz z.B. sein Lieblingseimerchen mit einem anderen Kind teilt? Für mein Kind stellt vielleicht das Eimerchen einen Wertgegenstand dar, den es hütet wie seinen Augapfel - meinen Autoschlüssel würde es dagegen wahrscheinlich ohne zu Zögern sofort an jeden weiterreichen, der ihn haben möchte, da dieser für mein Kind eben ohne Wert ist.

Kinder können also durchaus großzügig sein mit Sachen, die ihnen nicht so viel bedeuten und sie verteidigen ihren Besitz, der ihnen wichtig erscheint - genauso wie wir Erwachsenen :wink:

» darkblue » Beiträge: 154 » Talkpoints: 0,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


darkblue hat geschrieben: genauso wie wir Erwachsenen :wink:
Ich denke, dass wir in vielen Bereichen der Kindererziehung so denken sollten, auch wenn das nicht heißt, die Kleinen wie Erwachsene zu behandeln.

Ich habe mich nämlich mal sehr über eine damalige Freundin geärgert, die meinte ich würde meinem damals Dreijährigen viel zu viel durchgehen lassen und er würde mir mal auf der Nase herumtanzen. Mit einer anderen Freundin unterhielt mich darüber und da diese damals schon mit dem Gedanken gespielt hat und heute in der Erziehungsberatung tätig ist, habe ich natürlich sehr interessiert ihren Theorien gelauscht. Beim Teilen hatte sie eine ähnliche Erklärung. Auch dafür, dass es kleinen Kinder so schwer fällt sich zu entschuldigen - fällt uns Erwachsenen ja auch manchmal schwer, da es ja gleichbedeutend damit ist ein Fehlverhalten zuzugeben.

Aber auch beim Grenzensetzen (um mal wieder zum Thema zurückzukommen) fühlen wir Erwachsenen uns nicht wohl, wenn wir "einfach so bestraft" werden, obwohl wir uns keiner Grenzverletzung bewusst sind. Deshalb ist es für mich schon so zur Gewohnheit geworden, dass ich es gar nicht mehr erwähnt habe. Konsquenzen aus Fehlverhalten gibt es bei uns auch nur, wenn ich sicher weiß, dass mein Sohn auch weiß, dass er da gerade eine Grenze überschritten hat. Wenn das aber zum ersten Mal passiert, dann erkläre ich erst mal, warum ich solch ein Fehlverhalten nicht möchte. Das finde ich auch ganz wichtig. Auch wenn mein kleiner Rabauke mich manchmal schafft, ein Kind das blind ohne zu hinterfragen gehorcht, das möchte ich auch nicht.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Kinder brauchen Grenzen. Aber eben nicht mit einem einfachen "Nein", sondern mit einer Erklärung dazu. Und wenn Grenzen überschritten werden, die das Kind kennt, dann muss es auch mit den Konsequenzen leben. Ich bin da auch recht streng in der Erziehung. Meine Beiden haben mich mit ihren 5 1/2 Jahren jedenfalls nicht soweit, das sie täglich die 500 m zur Kita mit dem Auto gefahren werden. Der Junge aus der Nachbarschaft hat seine Eltern dazu erzogen. Als er noch Mittagskind war und wir häufig zusammen nach Hause gegangen sind, hab ich das Theater ja schon mitbekommen. Da war er 2 Jahre und hat seiner Mutter gegenüber den kleinen Trotzkopf durchgesetzt.

Wenn man sowas miterlebt, dann kommt man doch ins grübeln, wie das wohl in 10 Jahren aussehen soll. Ich hab auch kein Problem damit meine Kinder in aller Öffentlichkeit zu ermahnen. Meine Schwiegermutter meinte da auch schonmal ganz entsetzt, das die Leute schon gucken würden. Nun, das ist mir da herzlich egal. Wenn ich Kindern wegen anderen Leuten in der Öffentlichkeit Narrenfreiheit lasse, dann dauert es nicht lange, das sie das zu Hause auch durchsetzen und dann kann man jegliche Erziehung vergessen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


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