Schutz vor Einbruch im Urlaub

vom 24.07.2008, 23:55 Uhr

In Deutschland wird im Mittel jede zweite Minute ein Einbruch verübt - und das obwohl die meisten hiervon vermeidbar wären da fast jeder Einbruch in ein vorübergehend leerstehendes Objekt erfolgt, z. B. weil die Bewohner im Urlaub oder gerade unterwegs sind. Vor allem Wohnungen die aufgrund von Urlaub temporär verwaist sind werden gerne einmal Opfer von Langfingern. Dabei gibt es wenige grundlegende Regeln die man einhalten muss um dem ganzen vorzubeugen.

Anwesend obwohl nicht zu hause

Dass die Bewohner längere Zeit nicht zu hause sind ist für Außenstehende an wenigen Faktoren leicht erkennbar: sei es der überquellende Briefkasten, die ständig geschlossenen Rolläden oder etwas der Rasen der langsam verwildert. Dem kann man einfach vorbeugen, sei es durch Rolläden welche zu unterschiedlichen Zeiten morgens auf und zu gezogen werden, Zeitschaltuhren die möglichst zufällig Licht an- und ausschalten, Post die während der Zeit in der man nicht unterwegs ist an den Nachbarn oder Freunde zugestellt wird oder einen Nachbarn der sich um die allernotwendigste Pflege des Rasens kümmert. Wichtig ist vor allem bei automatisierten Prozessen dass hier kein einheitliches Schema zugrunde liegt, denn auch Einbrecher kennen mittlerweile diese Möglichkeiten und bemerken wenn sich das Licht oder Rolläden Tag für Tag gleich verhalten.

Den Nachbarn Bescheid sagen

Der beste Schutz, fern jeglicher Automatisierung ist immer noch der aufmerksame Nachbar den man über seine Abwesenheit informiert und ihn darum bittet mal ein Auge auf den eigenen Besitz zu werfen. Erfahrungen der Ermittlungsbehörden zeigen dass Nachbarn wesentlich effektiver im Kampf gegen Kriminelle sind als jede Schaltzeituhr und jeglicher Nachsendeauftrag.

Haushüter als Ersatz

Mittlerweile gibt es für alle die es sich leisten können einen noch effektiveren Schutz - den professionellen Haushüter. Dieser wohnt während der ganzen Zeit der Abwesenheit durchgängig in der Wohnung, versorgt Pflanzen und Tiere, kümmert sich um die Leerung eines vollen Briefkasten oder geht ans Telefon. Ein Haushüter kostet um die 50 Euro am Tag - natürlich sollte man hier nicht jedem sein Vertrauen schenken da auch Kriminelle so sehr einfach den Weg in die eigene Wohnung finden können - seriöse Haushüter kann man beim VDHA (Verband Deutscher Haushüter Agenturen) anfragen.

Anrufbeantworter ausschalten

Was für die meisten Diebe eine echte Einladung darstellt sind Anrufbeantwortertexte wie „Wir sind momentan verreist…“ usw. die sich immer noch großer Beliebtheit erfreuen. Dies sollte man auf jeden Fall vermeiden da Diebe nachdem das Interesse an einem Objekt geweckt wurde gern auf Kontrollanrufe zurückgreifen. Der Anrufbeantworter sollte, die Erfahrung zeigt es immer wieder, weder mit einem angepassten Text besprochen noch angelassen werden, sondern gehört ausgeschaltet.

Den Dieben Hindernisse in den Weg legen

Falls man keinen Nachbarn oder Haushüter hat gilt es den Dieben ihr Handwerk zu vergällen - im Mittel brechen die meisten Diebe nach mehr als 5 Minuten ihren Einbruchsversuch ab, sprich: Man sollte versuchen hier Zeit zu schinden. Hilfreich sind Schließbleche, massive Türblätter, Türschlosser mit Schutzbelag zur Sicherung der Türen sowie einbruchssichere Fenster mit entsprechenden Sicherheitsvorrichtungen. Am effektivsten ist nach wie vor eine Alarmanlage, diese schreckt 70 % aller Diebe ab. Wer sich diese nicht leisten kann: glaubwürdig ausgeführte Attrappen leisten auch oft Hilfe.


Wenn das Kind trotz aller Vorsichtsmaßnahmen doch in den Brunnen fallen sollte so empfiehlt es sich um den Schaden zu begrenzen die wichtigsten Wertsachen stets mit Kaufbeleg zu katalogisieren um der Versicherung den konkreten Schaden nachweisen zu können. Dieses Verzeichnis sollte stets extern aufbewahrt werden und bestenfalls nach jeder Anschaffung aktualisiert werden oder zumindest monatlich bzw. vor größeren Reisen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ich bin der Meinung man sollte nicht unbedingt hausieren gehen, wenn man beispielsweise 14 Tage in den Urlaub fährt. Diese Information könnte unter Umständen Kreise ziehen, die es eigentlich überhaupt nicht sollte. Man sollte es nur Personen mitteilen, auf denen man sich 100 prozentig verlassen kann.

Man sollte während seiner Urlaubszeit auch keine größeren Mengen an Bargeld im Haus bzw. in der Wohnung belassen. Es kann auch nicht schaden, wenn man vor Antritt einer Urlaubsreise seinen Versicherungsschutz in Puncto Hausrat noch einmal überprüft. Denn eine 100 prozentige Sicherheit vor Einbrüchen gibt es nicht und wird es auch nie geben.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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