Angst vor tiefem, undurchsichtigem Wasser

vom 20.07.2008, 11:12 Uhr

Diese Angst kenne ich nur zu gut. Mir geht es grundsätzlich ganz genauso: Ich habe tierische Angst, wenn ich Wasser nicht mehr meine eigenen Beine und Füße sehe. Und wenn sich dann noch irgendetwas an meinen Beinen bewegt, hört es bei mir ganz auf. Ich denke, dass das irgendwo auch ein wenig noch Urinstinkt ist.

Natürlich weiß ich eigentlich, dass ich im Prinzip keine Angst haben muss. Natürlich ist es doch eher unwahrscheinlich, dass in meinem heimischen Badesee irgendetwas Gefährliches lauert. Es ist also eine reine Kopfsache, dass ich wirklich nicht mit einem gute Gefühl in tiefes, dunkles Wasser gehen kann.

Aber mit der Zeit habe ich mich damit abgefunden, dass das bei mir wohl nichts mehr wird. Möglicherweise verschwindet diese Angst ja doch irgendwann auch wieder. Die Hoffnung habe ich noch nicht aufgegeben. Aber im Prinzip komme ich damit ganz gut klar. Schade ist nur, dass ich eigentlich unglaublich gerne schwimmen gehe. Aber mir bleibe ja immer noch Schwimmbäder oder Seen und Meer mit klarem Wasser. Außerdem gehe trotzdem an den See. Dann sitze ich entweder auf der Wiese/im Sand oder gehe eben nur ganz nah am Ufer ins Wasser. Da ist das Wasser zwar nicht besonders tief, aber es reicht.

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» JulietMay » Beiträge: 1078 » Talkpoints: -0,56 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Auch mir kommt diese Problematik sehr bekannt vor. Ich kann zwar schwimmen (habe aber nur die Grundstufe), aber ich habe trotzdem Angst, ins tiefe Wasser zu gehen. Wir fahren zwar nicht baden, weil ich sowieso keine Lust auf überfüllte Badeseen habe, aber wenn ich mal früher mit meinem Ex-Freund an den See gefahren bin, bin ich nur da geschwommen, wo ich noch stehen konnte. Ich bin da auch komisch.

Auch, als wir auf Kreta waren und im Mittelmeer gebadet haben, bin ich nur vorne geblieben und nicht weit raus geschwommen. Mein Problem ist nämlich auch, dass ich nicht lange aushalte, mir werden beim Schwimmen immer so schnell die Arme lahm. Und deshalb gehe ich lieber auf Nummer Sicher. Außerdem will ich ja keinen Wettbewerb machen, sondern mich nur abkühlen. Und das kann man auch an Stellen im Wasser, wo man noch stehen kann! :wink:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich habe immer genau die gleiche Angst, wenn ich in ein natürliches Gewässer baden gehe, allerdings hab ich diese Angst auch, wenn ich z.B. in das ja wirklich klare Wasser von Kroatiens Meer springen soll (nur als Beispiel). Dabei liegt mein Problem dann dabei, dass ich Angst habe, dass unter dem Sand im mehr irgendwelche Tiere verborgen sein könnten, die nur auf mich warten.

Ich denke mir dann immer, wie lächerlich das ist, denn was sollen einem die Tieren den tun (solange es keine Haie sind). Wirklich beruhigen tut mich das aber dennoch nicht, aber man muss eben damit leben lernen oder beim Schwimmbad/Swimmingpool bleiben.

» onlydp » Beiträge: 534 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe das gleiche Problem. Als Kind habe ich mal geträumt, dass ich mit meinen Eltern schwimmen war und meine Mutter dann von etwas am Bein gepackt und nach unten gezogen wurde. Seitdem habe ich auch totale Panik ins Wasser zu gehen, wo ich meine Füße nicht mehr sehen kann.

Dazu kommt noch, dass ich, auch als Kind, mal fast in einem Wellenbad ertrunken wäre. Von denen halte ich mich deswegen schonmal komplett fern. Ich geh schon noch schwimmen, bin aber ziemlich wählerisch damit geworden, wo ich schwimme.

» Morrighan » Beiträge: 199 » Talkpoints: 7,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich glaube, es sind nur ganz wenige Menschen, die diese Angst, die du beschreibst, nicht kennen oder sich darüber hinweg setzen. Diese Angst verunsichert sehr. Obwohl man genau weiß, wie tief oder nicht sehr tief der Meeresboden ist, hat man das Gefühl, sich vor einer unsichtbaren Gefahr in Acht nehmen zu müssen. Wenn nach der klaren Sicht auf den Boden des Meeres oder des Sees plötzlich dieses dunkle, gefährlich anmutende undurchsichtige Wasser kommt, zuckt man zurück und macht kehrt.

So manche unangenehmen Tiere schwimmen in dem Dunkel umher. Selbst da, wo man noch stehen kann, es aber trotzdem undurchsichtiges Wasser gibt, können viele Dinge am Boden sein, die gefährlich sein könnten oder uns einen Schrecken einjagen, auch wenn es nur Pflanzen sind. Je nachdem, wo man seinen Urlaub verbringt, muss man auch mit giftigem Getier rechnen. Es gibt einige Tiere, die sich in den Sand auf dem Meeresboden einbuddeln, wie Krabben, einige Fische oder gar die äußerst giftige Kegelschnecke in tropischen Meeren. Mit giftigen Quallen muss man überall rechnen. Ebenso mit Haien, die sich im Mittelmeer doch sehr weit zum Strand vorwagen. Gerade deswegen, weil überall im Dunklen Gefahren lauern, ist die Angst vor dem undurchsichtigen Dunkel groß.

Viele Menschen haben sehr große Angst vor der dunklen Nacht, wenn es nicht gerade eine mondhelle ist. Oft gehen sie bei Dunkelheit nicht mehr aus dem Haus. Und wenn es doch einmal sein muss, ist das ein schlimmes Erlebnis für sie. Die Angst geht bei jedem Schritt mit und sitzt ihnen im Nacken. Ihr Schritt wird immer schneller, bis sie zum Teil sogar laufen. Sie sind heilfroh, wieder zu Hause zu sein. Diese Angst vor der Dunkelheit könnte der Grund sein, sich vor dem undurchsichtigen Wasser zu fürchten.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich denke, dass ist keine ungewöhnliche Angst. Immerhin lebt der Mensch an Land und ist im Wasser im Vergleich zu Wasserlebewesen unbeholfen. Wenn man dann auch nicht sehen kann was sich unter einem so abspielt ist es verständlich, dass man etwas Angst hat.

Das ist vermutlich auch eine Art Reaktion und Instinkt aus früheren Zeiten. Nur das ein Badesee ja eigentlich sicher sein sollte, also ohne Tiere die dir gefährlich werden können. Es ist wohl auch wie wenn man in einem dunklen Wald ist - gerade das, was man nicht sieht, jagt einem Angst ein. Vermutlich bereitet einem die eigenen Fantasie die größte Sorge.

Persönlich bin ich ja sehr gerne in Gewässern unterwegs, doch wenn ich im Meer schwimme und unter mir der Grund mehrere Meter entfernt liegt und ich nicht sehe, was da alles unter mir ist.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


In Seen, wo ich keinen Grund erkennen kann, würde ich nie schwimmen gehen, sondern immer nur am Ufer bleiben. Sobald ich in einem Gewässer nicht mehr stehen kann, bekomme ich richtig Panik. Das liegt auch daran, dass nicht nicht so lange schwimmen kann. Ich verliere sehr schnell die Kraft und dann muss ich Grund unter den Füßen haben. Daher vermeide ich diese Art von Seen und suche mir lieber andere Möglichkeiten, wenn ich schwimmen gehen will.

» Sternchen* » Beiträge: 2801 » Talkpoints: 2,12 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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