Tote Katze gefunden - wer entsorgt diese?

vom 17.07.2008, 18:17 Uhr

Bunny Watson hat geschrieben:Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Tierärzte für solch selbstlose Tierfreunde die Untersuchung nicht in Rechnung stellen. Nur wenn der Besitzer ermittelt werden kann, kommt der für die Kosten auf.

Das mag bei dir so gewesen sein, ist aber nicht konform. Ein Tierarzt muss die Gebühren nehmen egal von wem, in der Regel von dem der das Tier zur Praxis bringt und dabei ist dann egal ob es sich um den Besitzer oder einen Finder handelt. Wenn ein Tierarzt diese Gebühren nicht annimmt, und das quasi als Gratis Behandlung macht, entsteht ihm ein Vorteil gegenüber den anderen Tierärzten und damit kann er schon seine Zulassung abgeben wenn das rauskommt und sich jemand auf den Schlips getreten fühlt. Denn anders als in der Humanmedizin unterliegen Tierärzte einer Mindestgebührenordnung die sie nehmen müssen, und das hat nichts mit wollen zu tun ...

Wenn der Besitzer nicht ermittelt werden kann bzw. die Katze weder Halsband noch Chips trägt (Was eine Wald und Wiesen Katze vom Bauernhof nicht haben wird) dann trägt man als Finder schon die Kosten. Im übrigen ist diese Aktion vollkommen Sinnlos, denn was bringt es dem Halter dann das tote und teil verweste Tier geliefert zu bekommen ? Zudem müsste der Tierarzt das Tier dann sowieso fachgerecht entsorgen und nicht mitgeben zum Verbuddeln im Garten.

Deswegen entweder die Polizei anrufen die es dann an das Ordnungsamt weiterleitet das sich jemand drum kümmert, denn selbst eintüten werden sie die tote Katze sicherlich nicht, da es auch Hygienevorschriften für die Dienstfahrzeuge der Polizei gibt und diese auch von den Beamten selbst geputzt werden müssen (somit macht man das schon einmal nicht wegen mehr Aufwand). Und zum anderen sind sie kein Transportunternehmen für solche Dinge.

Auch wird sich kein staatlicher Veterinär der Sache annehmen, das ist auch Blödsinn es sind ganz normale Müllleute die das wegkehren das Tier und wie schon geschrieben wurde landet es in den Kehrmaschinen oder in der Müllverbrennung. Der staatliche Veterinär sitzt in seinem Büro und macht vor allem Formalitäten und eher selten eine Tierärztliche Untersuchung und wenn dann doch einmal eine ist, dann findet die in dem Gebäude statt und nicht auf der Straße.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



Erst im letzten Frühjahr lag bei uns am Gartenzaun eine tote Katze, die wir hier noch nie gesehen haben. Wir haben darauf die Feuerwehr angerufen, die uns dann an die zuständigen Reinigungsdienste für unseren Bezirk weitergeleitet hat. Diese haben uns mitgeteilt, dass sie das Tier nicht entsorgen könnten, weil es sich auf unserem privaten Grundstück befindet. Wir müssten das Tier schon auf die Straße schaffen, damit sie es mitnehmen könnten.

Es war wirklich etwas eklig, die tote Katze auf einem Spaten auf die Straße zu legen. Den ganzen Nachmittag lang haben bei uns Leute geklingelt, die uns auf das tote Tier aufmerksam gemacht haben. Jedes Mal mussten wir ihnen sagen, dass schon alles geklärt ist.

Das tote Tier wurde einen Tag später von dem zuständigen Reinigungsdienst abgeholt und unentgeltlich entsorgt.

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» IceKing32 » Beiträge: 1238 » Talkpoints: -5,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Um solche Problem müssen sich die Anwohner kümmer bzw. der Hausmeister. Denn es ist seine/ihre Aufgabe für Ordnung und Sauberkeit in der Straße oder vor den Häuser zu sorgen. Wenn sich aber trotzdem keiner dem Problem annehmen will und du dich so gestört fühlst pack die Katze in einen Müllbeutel und ab damit in den Container.

Und schon bist du das Problem los! :wink:

» Karim552 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,52 »



Vielleicht kannst Du ja die Katze einem Besitzer zuordnen? Ich bin selbst 2-fache Kater-Mama und mir wäre es lieber, wenn mich jemand über den Tod benachrichtigen würde, als das ich wochenlang oder länger hoffen würde, dass sie wieder zurück kommen.

Vielleicht kannst Du Dich ja nochmal kurz melden um zu erzählen, was Du unternommen hast.

» ultinalu » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,47 »



Ich habe mir mal sämtliche Beiträge hier zum Thema angesehen, das mich sicher auch interessiert. Da es leider sehr oft tote Katzen gibt, die auf der Straße oder am Straßenrand liegen, würde ich gerne mal wissen, ob man diese auch selbst (eigenverantwortlich) entsorgen bzw. begraben darf (wenn sich z. B. niemand findet, der es tut). Auf dem Land ist es ja oft so, dass Holzabfälle oder dergleichen auch auf dem eigenen Grundstück verbrannt werden, was ja auch eher grenzwertig und vielleicht sogar rechtlich bedenklich ist (worum sich aber kaum jemand zu scheren scheint).

Gelten tote Katzen rechtlich gesehen nicht als Sachen bzw. herrenlose Sachen, wenn nicht sogar als "Giftmüll", wenn schon die Verwesung eingesetzt hat? Ich möchte niemandem den Appetit verderben, aber so eine tote Katze wirft sicher Fragen auf, weil schließlich alles in unserem Land irgendwie rechtlich geregelt ist, ohne dass die meisten Bürger darüber Bescheid wissen, und man sich ja auch schnell auf juristisches Glatteis begeben kann, besonders, wenn jemand z. B. Tierfreund ist und die Sache selbst in die Hand nehmen will, obwohl ihm das Tier gar nicht selbst gehörte.

Ob sich in solchen Fällen tatsächlich die Polizei oder die Gemeinde um so ein Tier kümmert (und entsprechend entsorgen lässt), bleibt sicher dahingestellt. Und was ist, wenn jemand eine Katze im Straßenverkehr anfährt oder überfährt und sie dann einfach am Straßenrand ablegt und sich selbst überlässt? Handelt dieser denn rechtlich unbedenklich (wenn man davon ausgeht, dass es sich um keinen Wildunfall handelt, bei dem der Förster verständigt werden müsste)? Wer kann dazu etwas sagen?

» Spartacus » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,97 »


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