Kindererziehung- Mütter- oder Vätersache?

vom 16.07.2008, 12:49 Uhr

Hallo,
auf Grund der typischen Geschlechtertradition fällt mir immer mehr auf, dass die Kindererziehung zu 80% immer noch Frauensache ist. Bestimmt nicht aus dem Grund, weil die Väter keine Lust darauf haben, sondern weil in den meisten Fällen der Mann arbeiten geht und die Frau zu Hause bleibt und auf die Kinder aufpasst (vorrausgesetz natürlich die Kinder sind noch klein).

Besonders gut finde ich in diesem Zusammenhang, dass jetzt auch Väter eine Erziehungszeit nehmen können. Es ist meiner Meinung nach gut, dass so langsam dieses typische Rollenverständniss ein wenig aus den Köpfen der Menschen verschwindet.

Aber nun zu meiner Frage: Gehen wir von dem theoretische Fall aus, dass die Menschheit nicht arbeiten müsste und das Vater und Mutter zu Hause sind, wer hätte die Oberhand in der Kindererziehung?
Lg

» meredesgrey » Beiträge: 308 » Talkpoints: 9,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke, die Kindererziehung ist dort gut aufgehoben, wo sie eben wirklich am Besten aufgehoben ist. In vielen Familien übernimmt das vielleicht die Frau eben deshalb, weil sie die Zeit dazu hat oder weil sie sie sich immerhin nimmt, vielleicht nur den halben Tag arbeitet. Aber in einigen Familien übernimmt die Erziehung doch wirklich fast nur die Oma und/oder Opa. Ich habe so viele junge Familien in meinem Umfeld, die arbeiten beide und da werden die Knider morgens zu Oma und Opa gebracht und abends wieder abgeholt.

Und am Wochenende übernehmen dann die Eltern wieder die Erziehung. Gehen die Kinder vormittags noch in den Kindergarten, übernimmt in dieser Zeit die Erziehung dann die Kindergärtnerin, gehen sie nachmittags zum Sport, ist es in dieser Zeit der/die Trainer(in), in der Schule sind es die Lehrer. Ich finde, heutzutage wird die Erziehung eines Kindes von unheimlich vielen Leuten übernommen und das find ich auch ganz gut so. Ich persönlich würde mir für meine junge Familie wünschen, dass wir die Erziehung gemeinsam gestalten, denke aber doch, dass vieles an mir hängen bleiben würde.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Hallo!

Die "Haupterziehung" sollte derjenige übernehmen, der mehr mit den Kindern zusammen ist. In der Regel also die Frau, wenn der Mann für den Unterhalt sorgt. Aber immer häufiger ist es ja auch heute, dass der Mann zu Hause ist und die Frau arbeiten geht.

Sind beide Elternteile dann zu Hause (Wochenende oder abends, ) dann sollte man auf jeden Fall "an einem Strang ziehen". Das heisst, sich nciht von dem Kind gegeneinander auspielen lassen.
Wenn ein Elternteil "nein" sagt, sollte das für das andre Elternteil auch gelten und Rituale sollten auch beide Elternteile übernehmen.

Wenn man nciht grade alleinerziehend ist, denke ich, dass es für die Kinder am besten ist, wenn beide Elternteile den gleichen Erziehungsplan haben und beide genauso erziehen.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Das ist schwer zu sagen. Ich bin ganz froh, dass ich hauptsächlich zuhause bin und mein Mann weg ist, denn ich könnte mir vorstellen, dass es - so blöd es klingt - sonst schon oft zu Machtkämpfen kommen würde in der Kindererziehung. Man soll natürlich an einem Strang ziehen, aber gerade beim ersten Kind treten oft unerwartete Ereignisse auf, und da reagiert unter Umständen dann jeder Elternteil anders auf die Situation. Wenn man schon zwei oder mehr Kinder hat, ist man schon eingespielter denke ich, da ist dann ein 50:50 schon eher möglich.

Ich glaube übrigens schon, dass es Väter gibt, die da keine Lust darauf haben. Das ist nicht unbedingt die Mehrheit der Väter, aber es gibt da schon einige Exemplare, die sich am Liebsten aus allem raushalten und nur die Sonnenseiten des Elternseins genießen möchten. Ich würde nicht sagen, dass mein Mann generell so ist, aber manchmal nimmt auch er alles zu locker. Und manche haben wie gesagt tatsächlich kaum Bock, auch mal Pflichten zu übernehmen oder ein Machtwort zu sprechen und möchten immer nur der liebe Papa sein. Das ist aber natürlich nur ein Bruchteil der Väter.

Benutzeravatar

» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



hi

bei uns ist es auch so geregelt, dass mein Mann arbeiten geht und ich zuhause bin, den Haushalt versorge und mich um unser Kind kümmer und demnächst auch um unser zweites Kind. Wenn er allerdings zu Hause ist Feierabend hat, Urlaub oder am Wochenende ist für ihn Kindererziehung genauso selbstverständlich wie auch mal die Wohnung durchzusaugen oder den Müll runter zu bringen.

Ich finde wir haben es ganz gut aufgeteilt denn wenn er arbeiten ist kann er sich ja schlecht um die Kindererziehung kümmern. Wenn wir beide zu Hause sind wird das geteilt und ansonsten hat jeder seine Aufgaben. Thema Elternzeit, ich bin mir sicher würde es für uns nicht finanzielle Einbußen bedeuten und ich arbeiten gehen, wäre es für meinen Mann kein Problem ebenfals oder überhaupt zu Hause zu bleiben.

Er liebt seine Tochter und freut sich wie ein Schneekönig auf seine zweite Tochter und auch für ihn ist es selbstverständlich, dass zur Kindererziehung beide Elternteile gehören. Es haben halt beide Pflichten und nicht nur Rechte.

lg

Benutzeravatar

» stance » Beiträge: 1775 » Talkpoints: -0,31 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


meredesgrey hat geschrieben:Aber nun zu meiner Frage: Gehen wir von dem theoretische Fall aus, dass die Menschheit nicht arbeiten müsste und das Vater und Mutter zu Hause sind, wer hätte die Oberhand in der Kindererziehung?
Lg

Hallo,

ich denke, wenn wir davon ausgehen, dass beide Elternteile zu Hause sind, würden sie die Erziehung zusammen übernehmen.

Finde auch, dass es immernoch zu wenig Männer gibt, die den Erziehungsurlaub in Anspruch nehmen & vermute einfach, dass sie dieses alte denken "Die Frau bleibt zu Hause & der Mann geht arbeiten" noch ganz tief in sich drin haben.

Meiner Meinung nach, sollte der / diejenige mit dem geringeren Einkommen dann zu Hause bleiben. Gibt auch viele Familien, in denen die Frau deutlich mehr verdient als der Mann & trotzdem ist sie es, die dann nach der Geburt eines Kindes zu Hause bleibt., womit wir wieder bei dem Gedanken "die Frau bleibt zu Hause & der Mann verdient das Geld" wären.

Denke auch, dass es sich viele Väter einfach nicht vorstellen können zu Hause zu bleiben, sich um Kind & Haushalt zu kümmen, bzw. ihnen das vielleicht irgendwo auch "peinlich" ist.

» Binka » Beiträge: 548 » Talkpoints: 1,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Da mein Mann und ich arbeiten gehen, teilen wir uns auch die Kindererziehung auf. Das nur eine Person für die Erziehung verantwortlich ist, finde ich schade. Denn man sieht ja nicht nur Erfolge der Kinder, sondern trägt auch Sorge und Verantwortung allein. In allen Entscheidungen steht man allein da. Ich glaube, dann kann man auch gleich alleinerziehend sein.

Ich finde es gut, dass die Kinder sowohl die Mutter als auch den Vater als Erzeihungsperson haben. Unsere Kinder gehen mit manchen Dingen lieber zu Papa, was ich sehr schön finde. Sie bekommen auch die männliche Seite der Erziehung mit, was besonders für Söhne wichtig ist.

» lorelei911 » Beiträge: 237 » Talkpoints: 0,25 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^