Ich will nicht zur Bundeswehr oder so!

vom 21.06.2008, 18:31 Uhr

Subbotnik hat geschrieben:... und es kann auch Konsequenzen in der Form haben dass man zu einem Facharzt geschickt wird, Psychiater z. B. oder zur Therapie und das selbst bezahlen darf.

Achso: Nach Ablauf der Behandlung darf man dann wieder beim KWEA vorbeischauen und sich nochmal mustern lassen.


Wenn es wirklich soweit kommen sollte, wird man dann etwa dazu gezwungen, das man zum Psychiater muss?! Würde mich irgendwie wundern.

Wie in meinen Beitrag schon geschrieben, hat es bei einigen Bekannten so geklappt. Zu einer weiteren "Verfolgung" in dieser Sache ist es meines Wissens nach nicht gekommen. Würde mich aber interessieren wie es in der Sache ausschauen würde, wenn es soweit kommen würde. Immerhin wird das (übermäßige) nehmen von Drogen ja eigentlich toleriert. Und wenn man stark betrunken zur Musterung geht, kann man doch nicht gleich weiter verwiesen werden, oder?!

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da es sich um eine ärztlich angeordnete Therapie handelt ist es mehr oder weniger Zwang - manche haben schon nach bestimmten Storys einen Wisch in die Hand bekommen und durften dann 05, bis 1 Jahr zur selbstfinanzierten Therapie.

Zum Drogenkonsum fällt mir noch ein: Das kann auch in der Akte vermerkt werden - gerade wenn man in den öffentlichen Dienst möchte (Lehrer, Beamter) sehr schlechte Idee.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Aber wenn man einen Wisch in die Hände bekommt, heißt es noch lange nicht das man dem auch folge leisten muss.

Wenn man eine Stelle im öffentlichen Dienst anstrebt, wird man natürlich den Ball flach halten wollen. Aber es will ja nicht gleich jeder zweite in den öffentlichen Dienst, der die Wehrpflicht verweigert.

Wer will schon die Akte sehen wo solche Dinge drin stehen, wenn man Beispielsweise Handwerker werden will. Und nach der Lehre, auf dem Weg zum Meister bzw. eigenen Betrieb sollte das auch nicht das große Problem sein. Aber natürlich kann ich mich da auch irren. Immerhin habe ich dieses Szenario noch nicht allzu oft durchgespielt. Und kenne auch niemanden der bisher in dieser Lage gewesen ist.

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,
ich würde gern mal wissen warum du nicht zum Bund möchtest. Würdest du woanders schon mehr verdienen als die 9 Monate beim Bund? oder hast du eine Freundin, die dann so traurig wäre? Tips zur Ausmusterung habe ich nicht. Mein Mann ist Berufssoldat, und war, bevor er eingezogen wurde, gerade mit seiner Kochausbildung fertig. Eigentlich hätte er für gutes Geld übernommen werden können, aber der Bund wollte ihn halt gerne. Mittlerweile ist er Berufssoldat, hat eine schöne Aufgabe, sieht viel von der Welt, hat pünktlich Feierabend und bekommt dafür noch zwischen 2400-3000 Euro im Monat.

Also überlege dir doch mal, ob du nicht doch hin möchtest. Es gibt nicht nur Nachteile. Klar gibts viele Menschen die auf den Bund schimpfen, aber das sind meist die, die dort nichts erreicht haben, oder sich in der Grundausbildung dämlich angestellt haben.

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» Softeis » Beiträge: 2587 » Talkpoints: 5,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



thumper hat geschrieben:Wenn du noch zur Musterung gehen musst, versuche dir irgendwas Chronisches vom Arzt verschreiben zu lassen. Irgendwie rückenschmerzen, Knie schmerzen oder was weiß ich, ich glaube das man dann auch ausgemustert wird.

BLOSS NICHT! Das ist gerade das dümmste was man machen kann. Alle anderen Methoden sich ausmustern zu lassen sind meiner Ansicht nach in Ordnung, aber das ist wirklich der dümmste Weg! Erfundene Krankheiten und ähnliches werden in einer Akt gespeichert.

Wenn du zum Beispiel später eine Versicherung abschließen möchtest und diese Krankheiten nicht angibst, weil du sie vergessen hast, da sie schlicht nie existierte und der Versicherung das Recht einräumst deine Krankenakte zu prüfen, was man generell macht, so zahlt die Versicherung möglicherweise gar nichts, da die Informationen verschwiegen wurden.

Besser ne Stunde vorher nen Dauerlauf machen, Tage lang nicht duschen, verwirrtes Zeug labern und sich so ausmustern lassen.

Angeblich ist es auch möglich sich aus dem Wehrdienst zu klagen mit der Begründung, dass so viele ausgemustert werden, dass nur noch eingezogen wird um den Wehrdienst aufrecht zu erhalten. Warum soll man eingezogen werden nur weil man sich fit hält?

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» mich » Beiträge: 665 » Talkpoints: 2,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Hallo,

viele Möglichkeiten gibt es da nicht mehr, wenn du keine körperlichen Verletzungen hast.

Eine andere Möglichkeit wäre, du fängst eine Ausbildung an, gehst zum studieren. Aber wenn die Ausbildung beendet ist, oder das Studium abgeschlossen, werden Sie wieder auf dich zurückkommen. Zur Zeit ist, glaube ich, liegt die Altersgrenze, bis die Bundeswehr dich "in Ruhe lässt" bei 24. Wenn du solange irgend etwas hast, was du machen kannst, dann bist du aus dem Schneider.

Aber ob es wirklich verschenkte Zeit bei der Bundeswehr ist, würde ich gar nicht sagen. Du bekommst ein ordentliches Geld, kannst dir nochmal Gedanken darüber machen, was du später werden willst.... Vielleicht gefällt es dir ja bei der Bundeswehr, dann kannst du dort studieren, oder was du auch immer vorhast.

» kaho88 » Beiträge: 330 » Talkpoints: 3,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge


kaho88 hat geschrieben:
Aber ob es wirklich verschenkte Zeit bei der Bundeswehr ist, würde ich gar nicht sagen. Du bekommst ein ordentliches Geld,...

Das halte ich aber für ein Gerücht! Besser gesagt: soll ich lachen? Ich habe meine Ausbildung beendet und würde nicht einmal ansatzweise soviel beim Bund verdienen. Ok, dafür wird die Miete (wahrs.) vom Bund übernommen und dadurch kommt der Sold schon ein wenig an mein momentanes Gehalt ran. Aber immer noch weit darunter. Und wenn man bedenkt das man bei der Bundeswehr für solche ein (schlechtes) "Gehalt", ein teil seiner Menschenrechte einbüßt ist der Sold noch ungerechtfertigter. Wenn man vorhat zu verlängern oder sich evtl. zu verpflichten, sieht die Sache allerdings schon wieder anders auch.

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» otsego » Beiträge: 1009 » Talkpoints: -2,08 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich mußte nie zum Bund, aber ich wurde zweimal gemustert. Alles in allem eine sehr verzwickte und verwirrende Geschichte. Habe nur einen Bruder, der seinen Dienst abgeleistet hat, also greift die 2-Brüder-Regel bei mir nicht.

Mit 19 wurde ich das erste Mal gemustert, mitten in der Ausbildung, direkt nach meiner Zwischenprüfung. War echt der dümmste Zeitpunkt, den die erwischen konnten, aber was solls. Shit happens. Ab zur Musterung, denen meine Krankheitsgeschichte erzählt (gab nicht wirklich viele Sachen bis auf meine Brille und meine Problemknie), als dann aber der Arzt meinte, ich solle mal Kniebeugen machen (obwohl ich vorher gesagt hatte, ich habe massive Probleme mit den Bändern und Sehnen im Knie), habe ich ihn einfach angeschaut und gesagt, "nö, mach ich nicht, weil wie eben besprochen habe ich diese Probleme".

Er dann nur, "jaja, machen sie mal". Daraufhin habe ich mich geweigert und meinen behandelnen Arzt angerufen (Handy hatte ich zu der ezit schon), der muß dem Weißkittel aber sowas von die Hölle heiß gemacht haben, er hat kein Wort mehr gesagt. Ich würde zwar als T2 gemustert (bei meinen Knie irgendwie unverständlich), die Einberufung wurde aber zurückgestellt wegen meiner Ausblidung. Ein Jahr nach meinem Abschluss kam dann die Aufforderung, mich nochmal mustern zu lassen (war mittlerweile fest im Berufsleben eingeliedert), dort habe ich dann nur von meinen Knieproblemem erzählt und von einer Augeninfektion. Promt durfte ich nach Koblenz ins Krankenhaus fahren, der dort behandelte Arzt war sichtlich erfreut, das ich ja wirklich Probleme mit den Augen und den Knien hatte und wäre fast vom Stuhl gefallen (anscheinend haben die so viele Simulanten dort, wie sonst nirgendwo). Sinnigerweise war ich weiterhin T2 gemustert, auch die Untersuchung änderte nichts daran.

Was dann geschah, war richtig witzig, die Bundeswehr hat mich vergessen, sie wollten mich nicht haben. Habe zwar mehrfach darauf hingeweisen per Schriftform, aber ich habe nie etwas von denen gehört. Briefe sind aber nachweislich angekommen. Nun bin ich 30 und werde eh nicht mehr zum Bund müssen, obwohl ich gerne gewollt hätte, wenn es geklappt hätte. Aber so wurde ich um den Bund und den Zivi gebracht, ich mußte nichts ableisten. Jaja, die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam. Vielleicht bekomme ich ja einen Einrufungsbescheid, wenn ich in Rente gehe :D.

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» Entertainment » Beiträge: 3654 » Talkpoints: -10,46 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mein Erfahrung war, dass es nicht wirklich schwierig war um den Dienst für Deutschland herum zukommen.

Ich habe genau 20 Minuten bei der Musterung verbracht, ich habe das "Glück" ADSler zu sein und als solcher viel zu teuer für den Bund bin (~120€ im Monat) Aber auch viele Freunde haben es mit anderen Erkrankungen geschafft, ein Freund hat sich einfach alle Erkrankungen von sich der letzten 10 Jahre bestätigen lassen und ausdrucken und ist mit einem dicken Aktenordner hin. Der war schon nach 10 Minuten wieder dort weg.

Es kann aber sein, dass die Erfahrung doch schön ist. Wenn meine WG-Mitbewohner so von ihrer Bundzeit erzähle bin ich schon eifersüchtig aber was soll man machen.

» filiusdeorum » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,30 »


Es gibt ganz verschiedene Wege an der Bundeswehr vorbeizukommen.

1. Verweigern - Folge: Du musst im falle einer positiven Musterung zum Zivildienst.

Ist aber sehr einfach: Du lässt dich ganz normal mustern und warstest das Ergebnis ab, ist dieses positiv gehst du heim, setzt dich an deinen PC und verfasst einen Brief an dein zuständiges Kreiswehramt oder wie das heißt. Da schreibst du dann rein "Hiermit möchte ich den Wehrdienst verweigern".

In die Anlagen packst du dann entweder ein Attest eines gut gesinnten Arztes, der nach der Musterung "zufällig" noch etwas gefunden hat oder einen ausführlichen Bericht warum du nicht zur Bundeswehr möchtest. Also beispielweise solche Dinge wie "christliche Überzeugung der Gewaltlosigkeit" oder "ethisch nicht dazu in der lage Waffen zu benutzen" oder irgendwas ähnliches. Dann kommst du bei guter Begründung höchstwahrscheinlich zum Ersatzdienst.

Da Komplettverweigerung in Deutschland strafbar ist, kannst du aber auch den Ersatzdienst nicht einfach mit nem Brief umgehen, das musst du dann schon geschickter machen :D

2. Musterung

Bei der Musterung kannst du dich beispielsweise prima selbst disqualifizieren.

Möglichkeit 1: Du bist befreundet mit einem Arzt oder mit dem Verwandten eines Arztes oder noch besser jemand deiner verwandten ist Arzt. Da gehst du dann hin und sagst, dass du nicht zur Bundeswehr möchtest. Ein halbwegs verständlicher Arzt, wird entweder was finden oder sich was einfallen lassen, irgendeine Wirbelverkrümmung lässt sich immer irgendwo herzaubern ;)

Möglichkeit 2: Du schluckst vor der Musterung 20 Koffeinbonbons und trinkst 4 Kaffee, bestreitest dies aber falls er fragt ob du Kaffee getrunken hast, weil dein Blutdruck so hoch sei. Vielleicht bekommst du dann ein Langzeit EKG. dann wird die Sache richtig lustig. Deine Aufgabe ist es dann 3 Tage und Nächte quasi durchzufeiern, zu trinken und gegen die Meinung des Arztes Koffein zu dir zu nehmen. Bei der Auswertung wirst du dann wohl, mit dem guten rat deinen Hausarzt aufzusuchen, ausgemustert und nach hause geschickt :D

» Joe Heffernan » Beiträge: 14 » Talkpoints: 0,00 »


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