Eigenes Buch schreiben

vom 28.05.2008, 11:41 Uhr

Also das die BoD Autoren es noch nicht geschafft haben ist erst einmal ein grober Unsinn. Allerdings sind dort eben Kinderbücher nicht sehr gefragt. Dort finden sich beispielsweise Autoren, die schon über 30 Jahre in ihren Beruf tätig sind. Hier kann man sich viele nützliche Informationen zu allen Fragen in Bezug auf Bücher holen. BoD die kostenlose Variante heißt einfach Fun und das nicht ohne Grund.

Es ist beispielsweise für Geschenke und andere kleine Sachen gedacht. Es hat natürlich auch nicht die gleiche Qualität wie ein Buch im Buchhandel. Es ist eben nur für ganz neue Autoren der erste Schritt zum Anfang. Wie ich schon im Vorpost sagte, es muss auch ein gewisses Wissen dahinter stehen, ansonsten ist es uninteressant für die Verlage. Gerade im Bereich des Kinderbuches gibt es wohl kaum noch eine noch nicht genutzte Nische.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@karlchen: Schau Dir bitte einmal die enorme Menge an BoD-Büchern an und dann schau Dir an, wie viele davon Verkaufszahlen haben, dass der Autor ins Plus kommt. Denn neben den 39 Euro werden monatliche Hosting-Gebühren fällig. Die Autoren-Marge liegt je nach Buchpreis um 1 Euro. Es ist absolut utopisch, darauf zu vertrauen, dass ein BoD-Buch sich so gut verkauft, dass der Autor damit an die Autorenhonorare von Großverlagen dranticken kann. Das schaffen vielleicht 1 % der BoD-Autoren.

In einem großen Verlag gibt es direkt Geld, nennt sich Vorschuss-Honorar. Wie hoch das ausfällt, kann man sich meist selbst ausrechnen, da es halt die Summe ist, die die Erstauflage betrifft (Auflage x Autorenmarge, wäre also bei einer 10.000er Auflage der Kaufpreis multipliziert mit 5 % - klingt jetzt etwas kompliziert, ist aber im Grunde ganz simpel). Gehen wir von 5 % aus (10 % kriegen Neuautoren für gewöhnlich nicht) und haben eine normale Standard-Auflage, sollte das, je nach Genre und Verlag im höheren vierstelligen Bereich liegen. Rechne der Einfachheit halber einfach mal 5000 Euro, das wäre eine durchschnittliche Summe für einen Neuautor.

Und jetzt rechne mal durch, wie viele BoD-Bücher ein Autor verkaufen müsste, um dort dran zu kommen. Wobei Du immer noch die monatlichen gebühren und den Grundpreis mitrechnen musst.

Neuer Autor heißt nicht, dass BoD die einzige Alternative ist. Wer gut ist, der kommt auch als Neuling bei einem großen Verlag unter. Und wer es eben nicht kann, der wird auch in 20 Jahren keine andere Möglichkeit haben, als bei BoD zu veröffentlichen.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich sage ja auch nicht, dass alle Autoren ausschließlich im Autorenpool bei BoD alles über BoD machen. Viele nehmen eben schon ganz andere Verlage. Allerdings muss man auch sagen, dass der Begriff Autor kein geschützter Begriff ist. Jeder der einen Text veröffentlicht, egal bei welchem Medium und zu welchen Thema ist so gesehen ein Autor.

Die meisten Autoren haben eben Berufe oder auch Tätigkeitsfelder, über die sie dann Bücher schreiben. Allerdings haben es die sogenannten Hobbyschreiber schwer, denn nur wer gerne schreibt ist noch lange kein Autor im Sinne von Schriftsteller. Das BoD sich mit einem Großverlag nicht messen kann, ist auch kein Geheimnis. Es gibt bei BoD auch schwierige Themen wie beispielsweise Krebs oder Suchterkrankungen. Diese lassen sich nun einmal schwer verkaufen, weil beispielsweise hier Publikationen in Bezug auf Universitäten viel interessanter sind.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Diese Schicksalsbücher, die sich mit der eigenen Krankheit oder einem Erlebnis befassen, sind normalerweise nur für den Verfasser und vielleicht noch seine Familie interessant. Aus dem Grund gibt es davon auch so enorm viele bei BoD. Da ist das Schreiben dann Therapie, ob man das Ergebnis dann unbedingt auch veröffentlichen muss, lasse ich mal dahingestellt, aber es hat nun mal einen Grund, wieso BoD-Bücher von großen Verlagen nicht so gut angesehen sind.

Und wenn ein Autor mit fünf oder sogar mehr BoD-Veröffentlichungen bei einem Großverlag auftaucht, dann kann er sich da eventuell schon im Vorfeld die Absage holen. Denn nur BoD-Bücher und dann noch in hoher Zahl, können schnell das Aus sein. Die allermeisten Verlage stören sich zwar nicht an ein, zwei BoD-Publikationen, aber wer schon in der Vita diese als Veröffentlichungen erwähnt und es die einzigen Veröffentlichungen sind, der wird sehr wahrscheinlich eine Absage bekommen. Und einige schließen BoD-Autoren sogar kategorisch aus.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Diese Autoren mit dem eigenen Schicksal ihrer Krankheit meine ich eigentlich nicht, sondern beispielsweise die Suchtberater und andere Berufsgruppen dazu. Das klappt über BoD mit Sicherheit nicht und wird auch nie klappen. Dort muss man nach anderen Wegen suchen oder besser gesagt gleich andere Verlage ansteuern.

Beispielsweise ist das BoD Buch über Kaufsucht der reinste Flop. Nicht das dort sehr viele fehlerhafte Informationen vorhanden sind ist der Knackpunkt, sondern der Kerngedanke das eigentliche Kaufen wurde mit keinem Wort erwähnt. So ließe sich hier die Liste unendlich fortsetzen. Bei anderen Themen wird es wohl in der Hinsicht kaum besser aussehen. Auch eine gute Schreibsoftware wie Papyrus Autor sollte man unbedingt verwenden, denn so lassen sich stilistische Fehler schon einmal sehr gut vermeiden.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe bereits zwei Bücher geschrieben und veröffentlicht. Bei meinem Werken handelt es sich um zwei Kinderbücher mit den Titeln "Hallo Leben, was bringst du uns?" und "Die kleine Teufelin Corona". Für "Hallo Leben, was bringst du uns?" habe ich 5 Jahre nach einem Verlag gesucht. Ich musste viele Absagen in Kauf nehmen und habe auch Angebote von Verlagen bekommen, wo man etwas für die Veröffentlichung bezahlen muss. Davon habe ich allerdings die Finger gelassen, da es nicht üblich ist, für die Veröffentlichung zu bezahlen. Die Preise von solchen Verlagen sind meist im vierstelligen Betrag angesiedelt.

Irgendwann habe ich den richtigen Verlag gefunden und alles hat wunderbar geklappt. Bezahlt habe ich nur einen minimalen Betrag für je ein Musterbuch und um die Titel schützen zu lassen. Ich bin mit der Arbeit sehr zufrieden und es wurden bereits auch schon etliche Bücher verkauft. Halbjährlich bekomme ich die Abrechnung vom Verlag und die Überweisung der Honorare. Mit 5% Gewinn am Buch fallen die nur sehr mager aus, denn die Honorare erhöhen sich nur, wenn eine gewisse Menge an Büchern verkauft werden.

» Sternchen* » Beiträge: 2801 » Talkpoints: 2,12 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ruckzuckbuch, was auf der ersten Seite dieses Threads empfohlen wurde, ist seit November 2016 nicht mehr aktiv. Einige der Bücher von dieser Plattform sollen wohl auf ePubli verlagert worden sein.

Einer der Vorredner schreibt, man möge doch mal einen Blick auf die Verkaufszahlen von Büchern werfen, die über BoD veröffentlicht wurden. Ja, aber wie macht man das? Wie kann ich zum Beispiel über den Verkaufsrang auf Amazon wissen, wie viele Bücher das im Klartext waren, wenn das Buch auf Rang X und nicht Rang Y steht? Wo sieht man denn, wer wie viel verkauft?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



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