Managergehälter zu hoch oder gerechtfertigt?

vom 25.05.2008, 11:28 Uhr

Ich bin mal wieder auf eine für mich interessantes Thema gestossen. Es gibt immer wieder die Diskussion über zu hohe Managergehälter und auch hier im Forum wurden scho mal die Top Ten der Deutschen Managergehälter aufgelistet.

Nun ich möchte diese Zahlen erstmal ein bischen aktualisieren.

1. Harry Roels der Manager der RWE AG ist nicht mehr im Amt

2. Josef Ackermann, Manager der Deutschen Bank wer kennt ihn denn nicht.
13,12 Millionen Euro pro Jahr an Verdienst, das wäre momentan wohl gelacht im Jahr 2007 hat er sich soeben mal 14,30 Millionen Euro. Damit ist Herr Ackermann mittlerweile der Topverdiener aller DAX-Unternehmen.

3. Dieter Zesche, Manager der Daimler AG. Er hat wohl den größten Sprung die letzten Jahre gemacht. Im Jahr 2006 hat er noch lächerliche 5,09 Millionen Euro pro Jahr verdient und war damit nur auf Platz 10 der Top Ten Managergehälter, wobei im Jahr 2007 ein Gesamtvedienst von 10,60 Millionen Euro auf sein Konto gebucht wurde und er damit auf den zweiten Platz vorgerückt ist. Das ist eine Steigerung um 100% im Gegensatz zum Vorjahr.

4. Wolfgang Reitzle, der Manager der Linde AG hat im Jahr 2007 geschlagene 8,10 Millionen Euro für seine Tätigkeit kassiert. Immerhin muss man sagen, dass es hier keine Gehaltssteigerung von 100% gegeben hat, sondern offensichtlich eine ungefähr gleichbleibende Verdienstmöglichkeit vorherscht.

5. Wulf Bernotat, Manager der EON AG hat sich im Jahr 2007 soeben mal 6,8 Millionen Euro gut schreiben lassen. Soviel Geld für so wenig Strom? Ist das gerecht? Ich mein, Strom, Gas und auch Wasser werden immer teurer, warum? Um Managergehälter dieser Höhe zu finanzieren?!

Ich glaub diese Angaben zu den Besten vier Topmanagergehältern genügen erstmal. Sonst glaubt jeder noch, dass sich die Manager der Topunternehmen zu viel verdienen. Meiner Meinung nach sehe ich keinen Grund, warum ein Vorstandsvorsitzender eines Topunternehmens wie z.B. BASF oder EON Gehälter einstreichen die sich auf mehrere Millionen pro Jahr belaufen. Jeder dieser Manager in den oberen Etagen lässt sich durch sein Unternehmen so hoch und so gut versichern, dass er kein privates Risiko an seinen Geschäften und an dem Unternehmen trägt. Das heist, jeder kassiert das Geld in voller Höhe, wenn ihm aber dann Fehler unterlaufen die für das Unternehmen schwerwiegende Folgen hat, wird sein Privatvermögen oder sein Gehalt nicht davon betroffen sein.

Wenn mal mal bedenkt das im Jahr 2002 das Gehalt eines Managers ungefähr das 28fache eines normalen Arbeiters betragen hat, war das ja vielleicht noch ein gerechtfertiger prozentualer Satz. Wenn man dann aber im Jahr 2007, eine Steigerung auf das 52fache feststellt, hört sich für mich der Spaß auf.

Die normalen Arbeiter müssen nach Ablauf ihrer Tarifverträge wieder in einen erbitternden Streik gehen, um dann am Ende für die nächsten zwei Jahr vlt. wenn sie Glück haben 2-4 % mehr zu verdienen, und die Managergehälter steigen im Vergleich in fünf Jahren um fast 100%, wo liegt den da die Realität?

Der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zesche ist hier ein Paradebeispiel. Eine Verdienststeigerung von 100% in einem Jahr, die hat soweit mir bekannt ist noch kein Arbeitnehmer so einfach am Jahresende bekommen. Nun muss man aber darauf achten dass diese 100% nicht von einem normalen Einkommen in Höhe von ca. 40000 Euro pro Jahr gerechnet wird. Dieter Zesche hat im Jahr 2006, 5,09 Millionen Euro verdient, im Jahr 2007 waren es dann 10,60 Millionen Euro. Kann man sich das vorstellen?

Nun meine Frage ist was haltet ihr von dieser Höher der Einkünfte für Topmanager? Ist dieses Geld gerechtfertigt oder sollte man sich über eventuelle Kürzungen mal Gedanken machen? Schreibt eure Meinung oder vielleicht äussert sich ja sogar jemand aus diesem oberen Management zu solch hohen Verdiensten.

» Held vom Erdbeerfeld » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,16 »



Holla,

Es ist ja nicht so, dass diese Manager fürs Nichtstun Geld bekommen - im Gegenteil, sie abeiten hart dafür und müssen dazu eine sehr hohe Verantwortung übernehmen. Jeder Fehler den diese Manager machen, kann schwer wiegende Folgen haben - für das Unternehmen und natürlich auch für sie selber.

Uns Normalsterblichen mag das als viel zu viel Geld erscheinen - und ich bin der Ansicht, dass auch einige schwer neidisch sind auf diese schwerreichen Menschen. Wer ist das nicht..

Aber ich sehe diese hohen Geldsummen als durchaus gerechtfertigt, denn wie gesagt, beschäftigt man sich auch nur ein bischen mit dem Aufgabenbereicht dieser Menschen, merkt man schnell, dass nicht jeder dazu in der Lage ist und schon gar nicht sein möchte. Klar kann man denen eine Millionen abziehen,weil man denkt es schmerzt sie nicht, wenn sie eben eine Million weniger auf dem Konto sehen, aber die Einbußen,die die Menschen in gesellschaftlicher HInsicht machen müssen (Familie, kaum Zeit, stehen in der Öffentlichkeit) ist eben hoch.

Schön wäre es doch lediglich,wenn diese Menschen vielleicht ab und zu was spenden würden - und somit andere ein Stück weit teil haben lassen am Reichtum. Sonst aber steht ihnen jeder Cent (denke ich mal ;) ) zu.

Gruß
Der Kev

» kevrom » Beiträge: 193 » Talkpoints: -1,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallo zusammen,

sicherlich sind sie irgendwo gerechtfertigt, wenn man sieht welche Verantwortung übernommen wird. Nur verstehe ich nicht, wie man die Mitarbeiter dann mehr Stunden machen lässt für weniger Geld und oben wird man eine großzügige Lohnerhöhung angesetzt, da hört es für mich dann auf. Mehr Verantwortung haben sie in den Moment nicht und keiner kann mir sagen, dass diese Personen aufpassen müssen ob sie eine Familie ernähren können, denn dafür reicht das Geld aus, was bei der Arbeiterschicht dann schon manchmal nicht mehr der Fall ist (siehe wieviel Arbeitnehmer trotz festen Gehaltes noch aufs Amt gehen müssen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen).

Liebe Grüße von der
Laufmasche

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» Laufmasche » Beiträge: 7540 » Talkpoints: -37,09 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



kevrom hat geschrieben:Holla,

Es ist ja nicht so, dass diese Manager fürs Nichtstun Geld bekommen - im Gegenteil, sie abeiten hart dafür und müssen dazu eine sehr hohe Verantwortung übernehmen. Jeder Fehler den diese Manager machen, kann schwer wiegende Folgen haben - für das Unternehmen und natürlich auch für sie selber.



Jetzt muss ich schon mal eine Gegenfrage an dich und auch an alle anderen Stellen.

Welche Verantwortung für welche Fehler muss einer dieser Manager übernehmen? Welche Folgen soll es für den Manager selber geben? Kann man mir hier einige nennen?

Na gut der ehemalige Manager von DaimlerChrysler steht nun vor Gericht weil die Fusion so gescheitert ist. Meint ihr das Ihn das wirklich stört? Er hat pro Jahr ca. 10 Millione Euro Einkommen gehabt, und dann als die Fusion gescheitert ist er gekündigt wurde, hat er eine Abfindung von ca. 4 Millionen Euro bekommen. Dieses ganze Vermögen wird aber nun in dem Gerichtsverfahren nicht angegriffen, da diese Manager von Ihren eigenen Unternehmen abgesichert worden sind.

Also nun bitte nochmals, wo liegt das Risiko für den Manager, der ganauso eine 40 Stunden Woche hat wie ich?

» Held vom Erdbeerfeld » Beiträge: 11 » Talkpoints: 0,16 »



Held vom Erdbeerfeld hat geschrieben:Also nun bitte nochmals, wo liegt das Risiko für den Manager, der ganauso eine 40 Stunden Woche hat wie ich?


Ähm von was träumst du nachts ? Ein Manager hat keine 40 Stunden Woche wie du als Fussvolk, rechne ungefähr mal mindestens das 3 fache davon, dann weißt du wie es wirklich aussieht. Nur weil sie nicht in der Öffentlichkeit und im Fernsehn dann zu sehen sind, meinst du direkt, dass sie daheim auf ihrem Hintern sitzen und die Eier schaukeln ?!

Gut, die Manager in Deutschland sind nicht so stark in der Haftung wie die Manger z.B. aus den USA. Wenn sie dort etwas fehlentscheiden, dann wird mit dem Privatvermögen gehaftet und demnach ist dort das Gehalt noch ein wenig anders geregelt, wie auch die Verpflichtungen.

Wenn es dich so sehr stört, dass die Manager so viel Gehalt bekommen wieso setzt du dich dann nicht auf deinen Hintern und machst es nach, scheint ja nach deiner Beschreibung so einfach zu sein, und jeder kann es ... Wenn du dich hinsetzt mit Studium und Berufserfahrung könntest du in 10 Jahren schon ganz oben auf der Liste stehen, und dann werde ich auch einen Text schreiben, wie ungerecht das ist.

Manager sind Studierte Leute, da haben sie schon einmal Zeit investiert für die es kein Gehalt gab. Danach mussten sie sich weiter Qualifizieren durch ein zweites Studium oder Lehrgänge, für die ebenfalls Zeit und Geld aufgewendet werden muss (hingegen aller Vermutungen so was wird nicht immer bezahlt). Im Urlaub gehen sie nicht 14 Tage an den Stand sich die Eier zu bräunen, sondern sind auch dort rund um die Uhr erreichbar (wie im allgemeinen Alltag) und kommen auch oftmals aus diesem wieder zurück bzw. haben gar keinen.

Im übrigen kommt es in Deutschland darauf an, wie ein Manager für das Unternehmen haftet. Wenn es grob Fahrlässig oder Vorsätzlich in die Dreckgrube gesetzt wurde, dann haftet auch der Manager mit dem Privatvermögen dafür. Über eine weitere entsprechende Änderung nach dem Vorbild des Amerikanischen Marktes wird momenta in Erwägung gezogen, und dann werden die Gehälter noch einmal steigen damit im Schadensfall auch damit gehaftet werden kann. Für Schäden im Milliardenbereich kann man mit 14 Millionen Euro im Jahr nämlich wenig Haftung übernehmen ... Und man sieht es ja, solche Leute wie du machen das Image der Manager kaputt, das ist schon Rufschädigend und auch so etwas muss damit ausgeglichen werden. Ich denke nicht, dass man über dich im Internet schreibt, dass dein Gehalt ungerechtfertig ist. Oder soll ich einmal einen entsprechenden Thread aufmachen ? Anscheinend hast du ja immer noch genug Zeit für solche dummen Themen, und bist nicht mit der Arbeit ausgelastet.

Und wie soll ein solcher Wirtschaftsmensch auf alle 10.000 Angestellten Rücksicht nehmen mit ihren privaten Schicksalen ? Das ist nicht seine Aufgabe, und ehrlich gesagt, wenn diese Leute gar keinen Job mehr haben dann gehts ihnen noch bescheidener. Es geht um die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens, und wieso sollte man ein Unternehmen weiter in die roten Zahlen rutschen lassen, wenn dies durch eine Kündigung von 1000 Mitarbeiter aufgehalten werden kann. Da ist es "gerechter" und vor allem wirtschaftlicher, wenn die anderen 9000 weiterhin einen Job haben und der Rest muss halt ins Gras beißen - mal gewinnt man im Leben, und mal verliert man. Und das Leben ist kein Ponyhof und niemand wird einem etwas schenken, weder als normaler Arbeitnehmer noch als Manager.

Also nochmal, setz dich auf den Hosenboden in spätestens 10 Jahren erwarte ich dich mit deinem hetzerischen, neumalklugen Laiengelabere an der Spitze der Deutschen Wirtschaft.

Ach ja, und ich bin kein Top Manager aber in einer Führungsposition. Vorher hab ich eine 60 Stunden Woche gehabt für 1100 Euro Netto, also normaler Arbeitnehmer und gelernter Fachkraft. Das haben andere Leute schon als unqualifizierte Handlanger. Inzwischen habe ich eine reguläre 110 Stunden Woche auf der Arbeit und bin immer noch nicht 5 Stellig, habe aber die Verantwortung über das Fussvolk und muss bei Problemen mir den Hintern aufreißen. Dabei ist es egal, ob ich nun eine Woche komplett durch auf Arbeit sitzen würde, wenn ich mein vorgesetzes Ziel nicht erreiche muss ich mit den Konsequenzen rechnen. Das die nicht unbedingt angenehm sind, muss man nciht weiter erörtern. Und damit diese Konsequenzen nicht zu oft vorkommen, verbringt jeder mit einer solchen Position weit aus mehr als 40 Stunden in der Woche im Büro. Und alle anderen die das nicht sehen und sich ungerecht Behaldent fühlen, haben das Verständnis eines Toastbrotes und machen mit solchen Aussagen nur dem Neid Luft. Wenn man diese unnötige Kraft mal in was sinnvolles umsetzen würde, dann wären auch solche Leute schon in Führungspositionen. Und ich habe vorher nicht nur meine Ausbildung komplett selbst bezahlt (nein ich habe keine Ausbildungsvergütung bekommen) auch jede weitere Qualifikation die ich mir danach angeeignet habe musste ich selbst bezahlen. Insgesamt habe ich für meine jetzige Qualifikation grob überschlagen 50.000 Euro ausgegeben, ohne Versorgungs- und Fahrkosten und da sagst du, dsa höhere Gehalt ist "ungerechtfertigt".

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Hallo,

ich kann mich euch nur anschließen. Manager haben oft eine große Verantwortung, aber dass die mehr Geld verdienen als ein Bundeskanzler ist einfach unverständlich. Aber es muss ja jemanden geben, der diese Gehälter auch bezahlt. Sprich an den hohen Gehältern können nicht nur die Manager schuld sein. Wenn der Konzern das Geld zahlt, statt es woanders zu investieren und dann Arbeitsplätze abbaut, weil er angeblich kein Geld hat, dann kann da was nicht stimmen.

Auch die Abfindungen in dieser Höhe sind nicht gerechtfertigt. Die Manager bauen Mist in dem Konzern und werden rausgeschmissen und bekommen dafür noch ne riesen Stange an Geld hinterhergeschmissen.

Das kann einfach nicht sein, dass für diese Gelder Arbeitsplatze gestrichen werden müssen. Aber leider kann man dagegen ja nicht viel Unternehmen. Dem Unternehmen wird es so ziemlich egal sein und der Staat macht auch nicht wirklich was, weil die CDU es wieder verhindert, dass es Verdienstgrenzen für Manager gibt.

Wenn jemand ne Idee hat, wie man dagegen vorgehen kann, ohne Hilfe des Staats und des Konzerns, so postet es doch mal hier. Würde mich mal interessieren, ob es überhaupt eine Möglichkeit gibt.

gruß phpman

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» phpman » Beiträge: 1086 » Talkpoints: 49,35 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hallo!
Ich finde die Gehälter für Manager nicht gerechtfertigt. Die Hälfte ist doch genug. OK, sie haben Verantwortung. Aber wenn man sieht, welche Verantwortung ein Arzt hat, dann ist das absolut nicht gerechtfertigt, was Mangager bekommen und im Vergleich, was Ärzte bekommen. Und Ärzte in Krankenhäusern und Notfallambulanzen arbeiten einige Stunden mehr als ein Manager.

Ich finde es absolut nciht gerechtfertigt, warum Manager immer höhere Gehälter bekommen und die "kleinen Arbeiter" trotz 40 Stundenwoche zusätzlich noch Hartz 4 beantragenmüssen, um über die Runden zu kommen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:Und Ärzte in Krankenhäusern und Notfallambulanzen arbeiten einige Stunden mehr als ein Manager.


Zeig mir den Arzt, der 120 Stunden ununterbrochen die Woche im Krankenhaus sitzt und da arbeitet, den gibt es nicht, denn vorher wird und muss eingeschritten werden. Trotz des Ärztemangels klappt das noch ganz gut, sicher, sie arbeiten keine 40 Stunden Woche aber nicht diese Anzahl. Ja, ich weiß das da ich selbst eine Arzt Nichte von einem Leiter einer Universitätsklinik bin und auch in dieser Branche arbeite !

Wenn ein Arzt mist baut mit einer Entscheidug, dann ist nur eine Person betroffen. Wenn der Manager eine Entscheidung versemmelt, dann sind mehrere 10.000 Betroffen. Wäge das einmal in Relation ab, und wenn jetz das Argument kommt man kann kein Menschenleben mit wirtschaftsfinanztechnischen vergleichen der Irrt. Wenn ihr hier meint, die armen Hartz 4 Empfänger können sich nichts zu essen kaufen sind sie ebenfalls hilfebedürftig und am "Überleben".

Ich sehe schon, jeder der sich hier bislang auf diese Weise Argumentiert hat nicht einen solchen Job in einer Führungsposition, sondern ist über den Tellerwäscherstatus nie hinaus gekommen. Das würdet ihr auch anders sehen, wenn ihr eine solche Position hättet.

Liebe Grüße
Sorae

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Netter Beitrag, zum einen dokumentiert er, dass einige:
- nicht in der Lage sind die Suche zu benutzen, siehe Porsche CEO Wiedeking gegen Kritik an Managergehältern
- und wie flach man doch denken kann.

Held vom Erdbeerfeld hat geschrieben:5. Wulf Bernotat, Manager der EON AG hat sich im Jahr 2007 soeben mal 6,8 Millionen Euro gut schreiben lassen. Soviel Geld für so wenig Strom? Ist das gerecht? Ich mein, Strom, Gas und auch Wasser werden immer teurer, warum? Um Managergehälter dieser Höhe zu finanzieren?!

Jaja, immer das gleiche dumme Zeug was bei dem Thema kommt: Schau mal in die BIlanz von e.on und dann vergleiche mal die Gehälter mit dem Gesamtumsatz - vielleicht fällt Dir was auf. Falls Du keine Prozentrechnung / Dreisatz beherrschen solltest kann ich Dir auch das Verhältnis gerne ausrechnen.

Held vom Erdbeerfeld hat geschrieben:Schreibt eure Meinung oder vielleicht äussert sich ja sogar jemand aus diesem oberen Management zu solch hohen Verdiensten.

Natürlich, als ob die nichts besseres zu tun hätten als jeden nicht durchdachten Unsinn auf Foren zu kommentieren, vor allem wenn er so flach ist.

Naja, der Großteil zu deinem hingerotztem Blödsinn´wurde ja (von Soare) schon gesagt, auch wenn Du nicht in der Lage sein solltest das nachzuvollziehen.
- Manager haben eine extrem hohe Verantwortung gegenüber vielen Teilen des Unternehmens (Unternehmen, Mitarbeiter, Aktionäre,...) sowie sich selbst gegenüber. Denn wenn man ein Unternehmen gegen die Wand fährt kann er sich gleich erhängen (weil ihn jeder nur noch darauf reduzieren wird, gute Chancen für einen neuen Job :wink:).
- Ein Manger verdient 28 mal mehr als ein normaler Arbeitnehmer? Stell Dir vor, in den meisten Konzernen ist er auch für mehr als 28 Arbeitnehmer zuständig.
- International gesehen gehören unsere Manger noch zu den Geringverdienern und Bescheidenen.
- Zu den Spendenheuchlern: Klar, ihr spendet ja auch monatlich einen großen Teil eures Gehalts / Lohns. Erzählt mal bessere Witze!
- Ein Manager der mal unter 100 Stunden die Woche arbeitet der gilt schon fast als unterbeschäftigt.

So zur Haftung und zur Verantwortung für Fehler:
- Was die Verantwortung angeht: Fährt er den Karren in den Dreck kann er erst einmal ein paar Jahre stempeln gehen.
- Zur Haftung: Wie erwähnt verdienen deutsche Manger deutlich weniger als die in den USA - hier wird ein Ausgleich aus dem deutlich geringeren Verdienst und teilweise fehlenden Haftung gezogen.

Ansonsten: In dieser Welt gibt es das Prinzip von Angebot und Nachfrage (man nennt es unter Insidern Marktwirtschaft) sowie das Leistungsprinzip - und danach richten sich die Gehälter.

phpman hat geschrieben:Manager haben oft eine große Verantwortung, aber dass die mehr Geld verdienen als ein Bundeskanzler ist einfach unverständlich.

Ja, aber dafür kann kein Manager etwas sondern nur die Politik und die Politiker die sich eben aus Angst vor dem Volk scheuen, mal eine 0 an ihre Gehälter anzuhängen.

phpman hat geschrieben:Wenn der Konzern das Geld zahlt, statt es woanders zu investieren und dann Arbeitsplätze abbaut, weil er angeblich kein Geld hat, dann kann da was nicht stimmen.

Er baut keine Arbeitsplätze ab weil er kein Geld hat sondern um Geld zu sparen! Informier Dich mal über die Bildung von Gewinnen und wie man diese durch Rationalisierungsprozesse steigern kann.

phpman hat geschrieben:Auch die Abfindungen in dieser Höhe sind nicht gerechtfertigt. Die Manager bauen Mist in dem Konzern und werden rausgeschmissen und bekommen dafür noch ne riesen Stange an Geld hinterhergeschmissen.

Und warum sind die nicht angemessen? Weil Du es nicht nachvollziehen kannst, dass für Manager das gleiche gilt wie für alle anderen? Denn das gleiche ist auch Standard in niederen Lohnbereichen, da gibt`s als Abfindung auch mal das restliche noch zustehende Gehalt bis zum Ablauf des Vertrages / Kündigungsfrist. Nur fallen 36.000 Euro eben nicht so auf wie 3.5 Millionen.

phpman hat geschrieben:Das kann einfach nicht sein, dass für diese Gelder Arbeitsplatze gestrichen werden müssen. Aber leider kann man dagegen ja nicht viel Unternehmen. Dem Unternehmen wird es so ziemlich egal sein und der Staat macht auch nicht wirklich was, weil die CDU es wieder verhindert, dass es Verdienstgrenzen für Manager gibt.

Hallo Wirtschaftsweiser, das ist bei kleineren Betrieben ebenfalls der Fall wenn dort für Abfindungen Arbeitsplätze gestrichen werden, aber again: bei den Abfindungshöhen regt sich keiner auf.

Verdienstgrenzen sind wohl das dämlichste was der Mob je gefordert hat: Wo ist der Sinn? Also jetzt mal abgesehen von dummen Gelaber sondern mal mit 3 Gramm Hirn durchdacht: Wo soll er sein? Schwächung der deutschen Wirtschaft durch Abwanderung von Top Kräften so wie man es am Beispiel der Politik beobachten kann (da viele nicht in die Politik gehen, da sie sich unterbezahlt fühlen)? Was sich immer toll anhört, weil es der eigenen, oft recht naiven, Meinung entspricht muss auf die lange Bank nicht toll sein!

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich stimme zu, dass die Gehälter für einen Normalverdiener definitiv erstmal ziemlich hoch erscheinen. Klar fragt man sich wieso ein einziger Mensch soviel im Jahr verdienen muss. Komischerweise halten dafür immer die Manager her. Was ist denn mit überzahlten Fußballstars oder Basketballstars? Wieso regt sich darüber keiner auf?

Wenn man sich ein wenig Gedanken über die Funktion eines Managers macht, wird einem ziemlich schnell klar wieso das Gehalt so hoch angesetzt ist. Das ist im Prinzip eine simple Angebot-Nachfrage Rechnung. In ganz Deutschland gibts es nun mal sehr wenige Menschen, die die Kompetenz besitzen ein großes Unternehmen zu leiten. Die Nachfrage der Unternehmen an vernünftige Manager ist jedoch sehr hoch. So kommt es, dass diese unbedingt gehalten werden müssen. Stellt euch vor ein Manager würde bei nem Unternehmen nur 50k€ im Jahr bekommen und bei anderen Unternehmen in dieser Branche das 10fache. So schnell könnt ihr nicht Manager sagen, wie dieser weg ist.

Fakt ist nun mal: Menschen die etwas außergewöhnliches leisten, verdienen auch ein außergewöhnliches Gehalt. Wenn man Manager eines Großunternehmens ist, MUSS man außergewöhnliches leisten, ansonsten fährt man das Unternehmen schneller an die Wand als man denkt. D. Zetsche ist da ein gutes Beispiel. Der kam als es mit DaimlerChrysler gerade bergab ging. Seitdem der das Steuer übernommen hat geht es zumindest tendenziell bergauf.

Würde es 100.000 Manager geben die im stande wäre das zu leisten, was die Manager an der Spitze der Unternehmen leisten, wäre das Angebot größer und die Gehälter definitiv geringer. Das gleiche gilt für Fußballstars. Wenn jeder so Fußball spielen könnte wie Bundesligaspieler, dann würde die dafür nicht mal 10€ die Stunde bekommen. Da aber nicht jeder so spielen kann, sondern nur wenige Ausnahmetalente, verdienen die halt relativ viel.

Von daher sind hohe Managergehälter durchaus gerechtfertigt und sogar notwendig. Wenn man anfängt diese in Deutschland zu beschränken, werden sehr viele Unternehmen ihren Sitz ganz schnell ins Ausland verlagern, weil sonst sämtliche kompetenten Manager auswandern würden.

» Ditschi » Beiträge: 321 » Talkpoints: 0,39 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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