Telekom hat Manager ausspioniert

vom 24.05.2008, 13:01 Uhr

Hallo zusammen,

die Meldungen über Spionageakte scheinen wohl kein Ende nehmen zu wollen. Nachdem erst vor kurzem über die Ladendetektive einiger Discounterketten wie Lidl berichtet wurde, scheinen solche "Aushorchversuche" auch bei der Telekom stattgefunden zu haben.

Dabei hat der Konzern angeblich die Informationen der Manager-Telefongespräche aufzeichnen und archivieren lassen. Neben der Uhrzeit und der Länge des Gespräches wurde auch der Name des Gesprächteilnehmers dokumentiert. Dies geschah über eine Berliner Beratungsfirma, die der Konzern angestellt hat, um undichte Stellen in der Führungsebene sicherstellen zu können. Die Spionageversuche wurden vom Konzern bereits bestätigt und haben in den Jahren 2005 und 2006 stattgefunden.

Laut Konzernangaben wurde die Auswertung mehrer hundertausender Telefonate vorgenommen, um herauszufinden, mit welchen Reportern die Konzernspitze regelmäßigen Kontakt pflegte. Der Vorstandsvorsitzende Obermann zeigte sich sehr erschüttert den neusten Berichten gegenüber.

Durch ein Schreiben eines extern Beteiligten wurde die Konzernspitze Ende April auf die Spionageversuche aufmerksam gemacht. Es wurde bereits eine Anzeige erstattet und die Ermittlungen dauern an.

Nun steckt auch die Deutsche Telekom im Spionagesumpf drin. Es scheint fast so, als ob jede Firma ihre eigenen Überwachungsstrategien hat. Der Aufruhr im Betrieb ist bei der Offenlegung immer ziemlich groß, aber ich finde, dass sich ein Mitarbeiter oder auch Manager, der seinen Job immer richtig ausgeführt hat, keine Angst machen muss, dass er durch das Abhören seiner Arbeit etwas zu befürchten haben muss. Auch, wenn es nicht richtig ist, die Mitarbeiter, ohne sie darüber zu informieren, auszuspionieren, so dient dieser Vorgang letzten Endes nur dazu, um Missstände aufzudecken.

Was sagt ihr zud iesem Vorfall? Seid ihr erstaunt oder eher schon abgebrüht, wenn ihr von neuen Spionageversuchen hört? Wie sieht eure Meinung zu diesem Thema aus?

Viele Grüße, IceKing32

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» IceKing32 » Beiträge: 1238 » Talkpoints: -5,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also wenn man nichts zu verbergen hat, kann es einen ja wirklich egal sein. Das man die heutigen Manager kontrollieren muss, steht außer Frage. Ständig hört man von Betrugen in Millionenhöhe. Deshalb ist es schon verdächtig, warum manche Manager Angst bekommen. Meiner Meinung nach ist es auch etwas anderes, als wenn man die kleinen Mitarbeiter beschattet. Denn das ist ein Lohnunterschied von Millionen bzw Millarden. Wenn man so viel Geld schäffelt, sollte man sich nicht wundern, wenn man beschattet wird. Denn meistens vermehren diese Leute sogar ihr Geld, indem sie die Firma betrügen, was ich persönlich nicht verstehen kann.

Die deutsche Telekom macht das ja sicher nicht nur zum Spaß, sondern hat ihre Gründe, welche wohl die sind, dass einfach aus irgentwelchen Gründen sehr viel Geld verschwindet. Ich hoffe diese Spionageaktion hat wenigstens etwas gebracht und man kann schon bald Ergebnisse präsentieren, welche diese gnaze Aktion sofort in ein anderes Licht rücken werden.

lg
david

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» .daviD » Beiträge: 1221 » Talkpoints: 5,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


.daviD hat geschrieben:Denn das ist ein Lohnunterschied von Millionen bzw Millarden.

... oder gar Billionen und Billiarden! Welcher Manager verdient sie nicht als Tageslohn? :lol:.

Hier gehts es auch nicht im Betrug im Sinn von Unterschlagung, Wirtschafts- und Lohnexperte .daviD, sondern um Firmenspionage im Sinne von Wirtschaftspionage und dem Verrat von Geschäftsgeheimnissen an Konkurrenten.

Ansonsten: Tja, warum sollte der Arbeitgeber bei einem begründeten Verdacht nicht so handeln? Vor allem wenn bekannt ist, oder der Verdacht naheliegt, dass ein Leck auf höchster Ebene besteht.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Hallo,

Es ist wirklich schwierig objektiv an dieses Thema heran zu gehen. Einerseites werden jedes Jahr vermutlich Millionen oder Milliarden Euro verloren, weil Mitarbeiter verschiedenster Unternehmen korrupt sind und Geschäftsgeheimnisse verraten. Derjenige, der die erhöhten Preise eines solchen Skandals (natürlich versteckte Preiserhöhungen) tragen muss ist der Kunde und der Verbraucher, also wir!

Betrachtet man diesen Aspekt der Überwachung ist es meiner Meinung nach gerechtfertigt eine Überwachung durchzuführen. Andererseits verstößt eine solche Methode gegen die Menschenwürde und es ist einfach absolut nicht zulässig. Wie weit sind wir schon gekommen, wenn generell erst mal Misstrauen statt Vertrauen vorausgesetzt wird?

Abschließend denke ich, dass bei einem wirklich begründeten Verdacht eine heimliche Überwachung in Ordnung ist, aber nicht per se bei jedem Mitarbeiter in speziellen Schichten!

Lg Lutzilein

» Lutzilein » Beiträge: 122 » Talkpoints: 0,72 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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