Die Körperhaltung einer anderen Person richtig spiegeln

Wenn man sich mit anderen unterhält, dann soll man deren Verhalten spiegeln. D.h. man übernimmt einzelne Gesten, wie die Position der Beine oder der Arme. Dabei darf man es nicht übertreiben, denn sonst wirkt es so, als würde man jemanden nachahmen. Wenn man aber richtig spiegelt, dann erweckt das Sympathie und der andere schätzt einen positiver ein.

Wie viel sollte man spiegeln und ab wann ist es zu viel? Wie finde man die richtige Grenze?

Körperhaltung und Gestik laufen bei den meisten Menschen zum Großteil unbewusst ab und lassen sich meiner Meinung nach nur schwer bewusst trainieren und zum eigenen Vorteil einsetzen. Ich nehme an, dass man beispielsweise als Schauspieler etliche Techniken lernt, um einer Figur einen sympathischen und anteilnehmenden Anstrich zu geben. Aber selbst da erfordert der korrekte Körpereinsatz durchaus einiges an Talent und Erfahrung, damit das Ergebnis nicht gekünstelt oder irritierend wirkt.

Ich selber neige leider auch oft dazu, gerade in formellen Gesprächen stocksteif und verkrampft dazusitzen. Da ich auch mal gelesen habe, dass es beim Gegenüber unbewusst gut ankommt, wenn man dessen Körpersprache spiegelt, also z.B. ein Bein über das andere schlägt, oder sich vorbeugt, versuche ich seitdem, meinen Körper möglichst locker zu halten. Dann kommt bei mir die entsprechende Körpersprache ganz von allein und ich muss mir keine Gedanken machen, ob ich eine schauspielerisch gute Leistung abliefere.

Ich habe auch schon oft davon gehört, dass es positiv ankommt, wenn man die Bewegungen des anderen spiegelt. Allerdings läuft so etwas in der Regel völlig unbewusst ab, wenn man sich sympathisch ist. Man macht das dann automatisch, ohne darüber nachdenken zu müssen. Und dadurch wirkt das Ganze sehr natürlich und eben nicht so, als wenn man den anderen absichtlich nachäffen würde.

Ich würde nicht versuchen, die andere Person absichtlich und bewusst zu spiegeln. Die Bewegungen werden dann sicher automatisch unnatürlich und wenn man dann so konzentriert dasitzt und versucht die andere Person nachzumachen, dann kommt sich der andere doch einfach nur veräppelt vor. Bei mir wäre es zumindest so. Wenn Sympathie da ist, passiert so etwas ganz ohne dass man darüber nachdenken muss. Wenn keine Sympathie da ist, nimmt man eher automatisch eine Abwehrhaltung ein und das passt ja auch.