Wann den Eltern sagen das man einen Freund hat?

vom 18.05.2008, 02:05 Uhr

Also ich hoffe mal, dass meine Kinder später so offen zu mir sind, dass sie es früh erzählen. Dazu muss aber das Vertrauen und die Beziehung zu den Eltern stimmen. Ich würde mich aber schon freuen, wenn mir meine Tochter sagt, dass sie da jemanden kennen gelernt hat und auch noch nicht weiß, ob es was wird, aber es mich schon mal wissen lässt.

Ich selbst habe meinen Eltern nie meine Freunde/Partner vorgestellt. Die sind einfach etwas anders und ich wollte nicht, dass sie mir da reinfuschen. Ich war allerdings mit 16 schon sehr selbstständig und musste mir mein Geld für Kleidung, Schulsachen, Freizeit etc. selbst verdienen und die Beziehung war nicht besonders, sodass ich mir gesagt habe, wenn ich schon selbst für mich verantwortlich bin, dann geht die das auch nichts an. Ich habe meiner Mutter dann Jahre später erzählt, welche der „angeblichen“ Bekannten Ex-Freunde von mir sind.

Ich habe aber auch selten Männer mit gebraucht. Wenn dann nur, um schnell was zu holen und wieder weg. Einmal habe ich einen Freund (wirklich nur Freund) vorgestellt, weil ich übers Wochenende weg wollte und ich dachte, dass sie wissen sollten, wer auf mich aufpasst und dass ist schon so in die Hose gegangen, dass das das erste und auch letzte Mal war. Meinen jetzigen Mann habe ich Vorgestellt, als wir bereits 1 Jahr zusammen gewohnt haben.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Schön zu sehen, dass es bei den meisten ja doch ganz harmonisch abgelaufen ist. Bei mir war das leider nicht der Fall.

Meine Eltern waren zwar immer ganz groß darin, so zu tun als wären sie furchtbar locker und verständnisvoll und modern, aber als ich dann mit 16 meinen ersten Freund hab, waren sie unglaublich spießig. Er durfte nur bis 20 Uhr bei mir sein, ständig kam meine Mutter dann rein und sie waren allgemein total gemein zu mir in dieser Zeit. Statt einfach mit mir zu sprechen und mir zu erklären, was ihr Problem ist, waren sie einfach pampig und streng, ich bekam dauernd Hausarrest ohne zu wissen, wieso, ich wurde viel strenger behandelt als mein - 2 Jahre jüngerer - Bruder, ich durfte Dinge nicht mehr, die ich davor anstandslos durfte, und so weiter.

Aber sie waren eben nicht imstande, sich mit mir zu unterhalten, sondern haben trotzig, ängstlich und gleichzeitig auch total verzweifelt reagiert. Heute weiss ich, dass ich mir damit am besten noch Zeit gelassen hätte bis ich so etwa 20 war. Da wurden sie dann langsam wieder normal und haben offenbar einen vernünftigen Verstand zugetraut.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe es meinen Eltern sofort gesagt wenn ich einen Freund hatte. Warum auch nicht. Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern und ich finde sie hatten auch ein recht darauf zu erfahren wenn sich im Leben ihrer Tochter etwas ändert und außerdem wusste ich dass sie mich oder meinen Freund nicht irgendwie ausfragen oder ständig kontrollieren würden. Wir haben uns dann auch immer bei mir getroffen weil wir bei seinen Eltern nie für uns alleine sein konnten.

Für mich hat das ganze auch eine ganze Menge mit Vertrauen zu tun. Es gab nie einen Grund meinen Eltern irgendetwas zu verheimlichen und ich denke sie wären dann auch sehr enttäuscht gewesen.

Ich hoffe, dass es meine Kinder später auch so machen, dass sie mir und ihrem Papa alles anvertrauen ohne Angst vor irgendetwas zu haben.

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» kity » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Dass es hier schon einige Leute gibt, die von den Eltern auf das Schlimmste ausgefragt worden sind, habe ich nun ja leider schon gelesen. Echt schade, wenn Eltern einem eine Beziehung so vermiesen beziehungsweise erschweren müssen, gerade in dem Alter, in dem man vielleicht noch etwas sorgloser sein möchte.

Wobei ich sagen muss, meine Eltern waren auch solche, die mich immer ausfragen wollten. Meine Mutter vermutete irgendwie hinter jedem Jungen, den ich einmal erwähnte, einen potentiellen Partner, und dann begann auch die Fragerei. Als was die Eltern arbeiten würden, wie gut der Junge in der Schule ist, ob er Geschwister hat, was die machen, in welchem Viertel sie wohnen, und so weiter. Das fand ich besonders nervig, da es eigentlich immer einfache Kumpels waren, die sie als potentielle Partner sah und worüber sie mich dann ausfragte. Und wenn ich sagte, dass ich gar keine Beziehung mit dieser Person möchte, sondern wir nur einfache Freunde sind, dann glaubte sie mir wohl nie.

Weil mich die Fragerei nervte, habe ich die erste Zeit dann auch einfach mein Ding gemacht und nichts mehr über die Menschen, mit denen ich zutun hatte, zuhause erzählt. Egal, um wen es ging. So blieb auch meine erste Beziehung ein Geheimnis, und zwar bis heute. Andererseits hielt diese, damals war ich übrigens 15 Jahre alt, auch nicht so lange. Nur wenige Monate. Ich bin darüber hinweg, und glaube, dass ich davon in meinem Leben wohl niemandem mehr detailliert erzählen muss. Es ist einfach vergangen und aus.

Meine zweite längere Beziehung habe ich mein en Eltern dann offenbart. Es war auch eine Fernbeziehung, und ich hatte gehofft, vielleicht ein wenig Unterstützung dabei zu bekommen. In dem Alter sah ich da sonst kaum eine Chance, beziehungsweise hätte die Unterstützung der Eltern Dinge sehr erleichtert.

Nur leider bekam ich dann die völlige Intoleranz meiner Eltern zu spüren. Erst einmal fanden sie es schrecklich, dass ich mit 16 Jahren schon eine Beziehung hätte (sie sind sehr konservativ), zweitens war es natürlich ein Makel, dass ich ihn aus dem Internet kannte, und drittens war ihnen sein Äußeres auch nicht recht. Wobei sie sich hätten denken können, dass es auch ein "Grufti" ist, da ich selbst gerne und viel in der Schwarzen Szene unterwegs war. Aber während sie es bei mir wohl hinnahmen, fanden sie es bei meinem Freund richtig schlimm. Da kamen Unterstellungen, wie, dass das kein guter Umgang sei, dass er ein Satanist sei und sicherlich gewalttätig und drogenabhängig, und so weiter. Das, obwohl sie ihn bis dahin noch niemals gesprochen hatten, und nur von einem einzelnen Foto wussten, wie er aussieht. Diese Vorurteile finde ich bis heute dumm.

Am Ende kam es übrigens so, dass ich komplett mit meinen Eltern gebrochen habe. Nun lebe ich mit meinem Partner von damals seit einigen Jahren in einer eigenen Wohnung. Meine Eltern sehe ich nur selten, beziehungsweise meine Mutter gar nicht mehr, meinen Vater vielleicht zweimal im Monat, allerhöchstens. Letztendlich hatten sie mir ja meine Beziehung verbieten wollen, und ich hatte sie heimlich weiter geführt. Als sie das mitbekamen, wurde ich aus der Wohnung geworfen. Tja, da dachte ich mir, bleibe ich eben bei meinem Freund, wozu sollte ich zurück wollen? Und so lebe ich bis heute relativ glücklich. Gut, ich bin natürlich traurig, solche Eltern zu haben, aber ändern kann ich es nicht. Und mit meinem Freund bin ich wirklich grenzenlos glücklich. Heute auf den Tag genau übrigens seit sieben Jahren.

Also, meine Eltern wissen von meinen Beziehungen jetzt gar nichts mehr. Irgendwie sind sie aber auch selbst schuldig daran. Hätten sie nach meiner ersten Bekanntgabe einer Beziehung nicht so ein schreckliches Verhalten an den Tag gelegt, dann hätte ich sicherlich mehr und offener mit ihnen geredet, aber so sehe ich es nicht ein. Ich meine, es schadet mir ja nur, ihnen Dinge zu erzählen, weil ich dann nur Ärger bekomme. Also wieso sollte ich dann noch etwas berichten? Dann lebe ich lieber ohne sie und dafür mit weniger Ärgerlichkeiten.

Von daher würde ich sagen, an sich ist es schon gut, nützlich und wichtig, den Eltern von seinen Beziehungen zu erzählen. Wenigstens, wenn man schon relativ sicher ist, dass die Beziehung fester ist. Aber wenn die Eltern einem nur aggressiv mit Unverständnis und Verboten kommen, die zudem allein auf blöden Vorurteilen fußen, dann muss man sich das wirklich nicht antun, sondern sollte seine Beziehung sich selbst zu liebe für sich behalten. Oder eben dazu stehen, aber sich von den Eltern distanzieren.

Natürlich ist eine glückliche Eltern-Kind-Beziehung immer besser, aber dazu gehören ja zwei Parteien, und wenn die Eltern nicht wollen, dann geht es eben nicht.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Also wenn ich die Antworten hier in diesem Thread so lese, kann ich daraus nur ableiten, dass es sehr abhängig von der Beziehung zu den eigenen Eltern ist. Ich bin von Natur aus schon immer eher der stillere Typ gewesen und meine Eltern interessieren sich auch nicht wirklich für mein (Privat) Leben. Beides führt dazu, dass ich selbst in meinem Alter (19) meinen Eltern nicht wirklich von meiner Freundin erzählen müsste. Im Gegenteil sogar: Es wäre mir eher unangenehmt mit denjenigen darüber zu reden, denen mein restliches Leben ohnehin "am Arsch vorbeigeht".

Bei meiner ersten kleinen Beziehung überhaupt (14) habe ich zudem die schmerzliche Erfahrung machen müssen, dass sich Eltern auch niemals in dieses Thema einmischen sollten. Damals haben sie versucht mich mit einem Mädchen zu verkuppeln. Letztendlich ging die Geschichte dann so aus, dass ich das Mädchen aufgrund meiner Unreife verletzt habe (ohne das jetzt detaillierter schildern zu wollen). Und das nur, weil meine Eltern dachten, sie würden mir etwas Gutes tun, wenn sie mir eine Freundin besorgen. Im Großen und Ganzen schäme ich mich für diese Sache und seitdem weiß ich, dass man seine Eltern niemals zu sehr in die eigenen Privatangelegenheiten involvieren sollte.

Doch liebe Eltern, die das jetzt lesen: Bitte nicht falsch verstehen. Das ist keine verallgemeinerte Aussage, die für jede Familie zutrifft, sondern nur meine Meinung aufgrund meiner Erfahrungen. Meine Geschichte sollte vielen Eltern eher klar machen, dass sie sich um ihr Kind gut kümmern sollten, immer ein offenes Ohr für ihren Sohn oder ihre Tochter haben sollte, doch dabei nie vergessen sollen, dass es trotzdem ein eigenständiges Wesen ist, das seine eigenen Entscheidungen treffen kann!

» Razor » Beiträge: 404 » Talkpoints: 5,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also meine Eltern haben es eigentlich von selber gemerkt bevor es überhaupt schon so weit war. Ich habe mich jeden Tag mit meiner Freundin getroffen obwohl wir damals noch gar nicht zusammen waren. Irgenwann haben sie mich dann einfach gefragt und ich sagte nein, weil es ja auch noch nicht so weit war, obwohl wir schon in einander verliebt waren.
Als wir dann jeden Tag immer mehr miteinander gemacht haben und dann wirklich zusammen waren haben sie es dann schon von alleine gemerkt.

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» Mietzis » Beiträge: 802 » Talkpoints: -0,75 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Meine Mutter hat bei mir ziemlich schnell bemerkt dass ich mich mit Jungs treffe. Sie fragte mich dann mich dann immer wieder wie es gelaufen ist und ob da mehr entstehen könnte. Als ich dann mit dem einen zusammenkam, wusste meine Mutter gleich Bescheid.

Aufgeklärt wurde ich aber schon bevor ich meinen ersten Freund hatte. Aber das Thema Verhütung war sofort präsent und ich bekam einen Termin beim Frauenarzt. Wenn das nicht meine Mutter organisiert hätte, hätte ich sicher nicht so schnell mit Verhütung angefangen.

Angst hatte ich nicht davor es zu erzählen. Mir war es aber doch unangenehm, darüber zu reden, weil man ja automatisch ausgefragt wird. Manche Eltern reagieren dann auch noch sehr erbost oder verärgert und da wird man als Jugendlicher doch schnell abgeschreckt. Besonders schlimm finde ich es, wenn dann der Kontakt verboten wird. Das führt nur zu Heimlichtuerei und das kann auch schnell schlecht ausgehen, wenn nicht gut verhütet wird.

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» misses_jessica » Beiträge: 963 » Talkpoints: -4,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mit meinen Eltern war das so eine Sache. Mit meinem Vater habe ich mich immer sehr gut verstanden, allerdings war er dadurch, dass er beruflich pendeln musste nicht immer physisch anwesend und hat darum auch nicht so viel mitbekommen. Allerdings war er da recht tolerant und meinte, ich müsse meine Entscheidungen selbst treffen. Aufgeklärt war ich und er sagte, er erwarte Verantwortungsbewusstsein in dieser Hinsicht von mir und zwar immer und überall, aber ansonsten durfte ich machen was ich wollte. Mein Vater wusste auch von einigen meiner Bettgeschichtchen und hat die Sache sehr locker genommen, er meinte wenn man jung ist, darf man sich auch vergnügen. Aber: AUFPASSEN!!! :wink:

Mit meiner Mutter war das ganz anders. Mit der habe ich mich sowieso nie verstanden, in der Pubertät schon gar nicht. Als ich das erste Mal wirklich verliebt war und großen Kummer hatte, hat sie das verächtlich abgetan und mir gesagt, ich solle mich nicht so anstellen, in drei Wochen käme eh der nächste, für den ich schwärme. Was dann übrigens nicht der Fall war, aber selbst wenn will man so etwas nicht hören. Bei meinem ersten Freund war es so, dass er und andere Freunde hier bei uns zu Hause waren und meine Mutter es dann mitbekam. Ausgefragt hat sie mich nicht, sie hat sich darauf beschränkt mir zu sagen, dass sie ihn echt hässlich fände und echt nicht verstünde, was ich an dem Typen fände. Ein paar Wochen später wusste ich das auch nicht mehr, trotzdem finde ich den Spruch bis heute unglaublich.

Dem nächsten hat sie dann gleich Hausverbot erteilt, weil er ihr auf Anhieb unsympatisch war. Nicht sehr clever, wie ich anmerken muss, denn aus Trotz und Wut habe ich diese Beziehung dann deutlich länger geführt, als es sonst der Fall gewesen wäre. Da muss ich meinen Vater auch mal kritisieren, dass er sie da nicht in die Schranken gewiesen hat, aber er war eben unter der Woche nicht daheim und meinte deshalb, es sei schwierig, weil er ja keinen Umgang mit dem Jungen hat, sondern sie. Es gab auch eigentlich nichts auszusetzen, ich denke eher, dass meine Mutter Muffe bekam, weil sie dachte, jetzt könnte es langsam ernst werden und das mit allen Mitteln verhindern wollte.

Diese Kette von Erfahrungen führte dann dazu, dass ich bei meinem jetzigen Freund einfach gar nichts gesagt habe. Rein an dummen Vorurteilen gemessen, war dieser viel schlimmer als sein Vorgänger mit den langen Haaren, den schwarzen Klamotten und den Stahlkappenstiefeln. Wenn sie mir den verboten hätte, hätte ich vielleicht fast noch Verstädnis gehabt, weil ihr auch meine Entwicklung in dieser Hinsicht mussfiel. Er war in dieser Hinsicht auch gebranntes Kind, weil die Mutter seiner Ex genauso reagiert hatte: "Guten Tag, ich bin der M., freut mich sie kennen zu lernen!" "Verschwinde aus meinen Haus, du dreckiger Satanist, S., du siehst diesen Jungen nie wieder!". Dementsprechend war er nicht besonders wild darauf meine Mutter so bald wie möglich kennen zu lernen.

Als es ein paar Wochen später dann aber doch heraus kam, war sie erstaunlich angetan von ihm und ist es bis heute. Ob die Tatsache, dass ich nach dem letzten Vorfall lange nicht mit ihr gesprochen habe den Ausschlag gab, ihn erstmal kennen zu lernen, bevor sie ihn gleich hasst und dies dann zu Sympathie führte oder ob mein Vater da ein Machtwort gesprochen hat, weiß ich nicht. Fakt ist, dass sie ihn zwischen Tür und Angel kennen lernte, ich auf das schlimmste gefasst war und überrascht wurde.

Ich weiß auch nicht, warum viele Eltern es sich so schwer machen. Wenn man sein Kind zwanghaft kontrollieren will, ihm jede Liebesbeziehung missgönnt und blamiert, wann immer es geht, ist es doch kein Wunder, dass man alles auf Umwegen erfährt. Natürlich muss es Regeln und Grenzen geben, aber peinliche Neugierattacken, ein grundsätzliches Verbot jeder Beziehung einfach aus Prinzip, Lustigmachen und Schlechtreden oder sonstige Aktionen, um das Kind zu blamieren, verringern den Einfluss doch viel mehr, als ein angenehmes, vertrautes Verhältnis zum Kind. Da ist dann noch eher was zu retten, wenn man den oder die Auserwählte dann wirklich ganz schrecklich findet.

Ein weiteres Fernsehklischee ist übrigens, dass Beziehungen von jugendlichen Jungs weithin akzeptiert sind, die dürfen auch gerne Sex haben, möglichst mit wechselnden Partnerinnen, je mehr Eroberungen, desto besser. Mädchen hingegen sollen am besten bis zur Ehe jungfräulich und unschuldig sein, Liebe darf nur in Form von kindlicher Schwärmerei stattfinden, Sexualität wird ausgeklammert. (Wie das praktisch funktionieren soll, wenn Jungs gleichaltrige Mädchen vernaschen, diese aber gleichzeitig jungfräulich bleiben sollen, sei nun mal dahin gestellt :wink:). Und Väter sind angeblich viel eifersüchtiger als Mütter. Aber das kann ich im wahren Leben auch nicht beobachten.

Hier lese ich zwar hauptsächlich von Frauen und ihren Problemen, kann aber bei uns beobachten, dass meine Mutter die Freundinnen meines Bruders nie mochte. Bei der ersten war sie ein Stück weit erleichtert, weil es lange dauerte, bis er eine hatte und sie wohl schon dachte, mit ihm stimmt was nicht und keine will ihren Goldjungen haben. Aber irgendwie passt es ihr bis heute nicht so richtig, dass sie nicht mehr "Mädchen No. 1" in seinem Leben ist. Und mein Vater war, wie gesagt, die Toleranz in Person. Und was das Thema Sexualität angeht, so kann ich an meiner Nachbarin beobachten, dass sie bei ihrem Sohn genauso entsetzt war, dass er jetzt schon (der Knabe war damals 18, wohlgemerkt) Interesse an Mädchen hat, das ist doch viel zu früh, wie bei ihrer Tochter. Männliche Forumuser, beschreibt doch auch mal eure Erfahrungen mit den Eltern und der ersten Freundin, das interessiert mich, ob ihr es da wirklich so viel leichter habt, als wir Frauen. :lol:

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich hasse es, mit meinen Eltern über solche Themen zu sprechen. Das liegt erstens daran, dass ich zu ihnen keine besonders gute Beziehung habe und zweitens daran, dass beide recht konservativ sind. Heute ist es ja üblich, dass man mit 14 schon mehrere "Beziehungen" geführt hat, die dann im Schnitt vielleicht einen Monat gedauert haben. Auch wenn es bei solchen "Beziehungen" (normalerweise) nicht zu Sex kommt, bezeichnen meine Eltern solche Mädels gerne als Schlampen. Außerdem wirkt sowas vor Erwachsenen kindisch und wäre mir vor meinen Eltern auch peinlich. Wenn ich jemanden nur ganz nett fand und mir von vornherein klar war, dass es nichts auf Dauer wird, habe ich ihn meinen Eltern gar nicht erst als festen Freund vorgestellt. Den habe ich einfach als Kumpel oder Schulkamerad bezeichnet. Das ist aber auch verständlich bei meinen Eltern. Die würden mir einen Vortrag über Moral halten oder mir erklären, wie man verhütet.

Als es dann mal ernst wurde, habe ich es meinen Eltern auch nie richtig erzählt. Irgendwann habe ich meine Mutter gefragt, ob sie ein Problem damit hättee, wenn ich bei einem Jungen übernachte. Damals waren wir zwei Wochen zusammen, aber sie kannte ihn noch nicht. Und sie hatte ein Problem damit, auch nachdem sie ihn persönlich kennengelernt und für nett befunden hatte.Und ich durfte mir tatsächlich eine Predigt über Moral und Verhütung anhören
Das Kennenlernen verlief so, dass er abends bei mir war und ich die beiden kurz einander vorgestellt habe. Mehr als ein Händeschütteln hat auch nie zwischen den beiden stattgefunden.

Prinzipiell würde ich einen Freund meinen Eltern erst vorstellen, wenn ich mir sicher bin, dass es etwas ernstes ist. Ansonsten würde ich nur für unreif gehalten und das muss ich nicht haben.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich finde solche Szenen in Filmen oder Serien, wenn das erste Treffen zwischen Eltern und Partner der Kinder zum wahren Horror wird, immer irgendwie lustig, weil ich mir das einfach überhaupt nicht vorstellen kann. Bei mir zu Hause wäre das niemals so abgelaufen.

Ich hatte immer ein sehr gutes und sehr offenes Verhältnis zu meinen Eltern. Sie wussten immer bereits, wenn ich mich in jemanden verguckt hatte und haben beinahe jeden Schritt bis zur eventuellen Beziehung mitbekommen (wobei ich im Nachhinein betrachtet als Jungendliche keine einzige ernsthafte Beziehung hatte, aber das war in dem Moment ja egal und auch nicht unbedingt abzusehen). Ich kann mir wirklich überhaupt nicht vorstellen, wie es ist, wenn man so etwas vor seinen Eltern geheimhält.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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